Kapitel 9

24 0 0
                                    

Sie schlich zurück auf ihr, als ihr auffiel das es nur ein paar Zimmer weiter entfernt. Sie öffnete die Tür und rannte sofort ins Bad. Sie stellte sich vor den Spiegel. ,,Ach du scheiße", sagte sie leise als sie die Bissspuren unter und oberhalb ihrer Halsschlagader erkannte. Sie merkte schnell, dass es höllisch brannte, als sie mit ihren Fingern darüber strich. ,,Wollen wir doch mal sehen wer hier wen verrückt macht", sagte sie und sprang unter die Dusche. Das warme Wasser brasselte wie Hagel auf ihren Hals und es schmerzte sehr. Als sie fertig war, zog sie sich schnell an und föhnte ihre Haare. Sie hatte sich ihren Lieblings Jogginganzug angezogen, da heute Samstag war. Das war sowas wie ihr Faulenzer Tag. Sie ging kurz vor die Tür wo ihr Miss Trikol über den Weg lief. ,,Ach Lia, sie habe ich gesucht. Am Montag müssen sie um 8:00 Uhr im meinem Büro sein. Ich werde sie dann zum Unterricht begleiten", sagte sie und musterte sie einmal. ,,Okay", gab Lia nur von sich und ging dann zurück in ihr Zimmer. Es war 11:24 Uhr als sie auf ihr Handy blickte. Sie schrieb ihrer Oma das sie gut angekommen war und das es hier gar nicht so übel war, wie sie anfangs dachte. Natürlich gelogen. Es war schlimm hier. Aber sie wollte ihre Oma nicht beunruhigen. Danach sah sie aus dem Fenster. Der Wald rief förmlich nach ihr. Unentschlossen ging sie auf ihre Terrasse und lief zu Fuß in den Wald. Am Tag gefiel ihr der Wald noch besser. Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb sie stehen und erinnerte sich, das sie an genau dieser Stelle letzte Nacht stand. Sie sah sich, doch diesmal war sie allein. Sie lief noch ein Stück tiefer in den Wald hinein und erkannte einen See. Sie wollte ihn sich mal genauer ansehen als sie von einer Stimme zurück gehalten wurde:,,An deiner Stelle würde ich nicht da runter gehen". Sofort drehte Lia sich um und erkannte den Jungen von letzter Nacht. Also Pauls Bruder. Er hatte eine Jeans und ein schwarzes Shirt mit V Ausschnitt an. Und eine schwarze Lederjacke. ,,Du schon wieder", sagte Lia an ihn gerichtet. ,,Ich schon wieder?", fragte er und kam näher auf sie zu. ,,An deiner Stelle würde ich Abstand von mir halten. Ich kann Fremde nicht besonders gut leiden", sagte sie und hob warnend ihren Kopf. Plötzlich stand er genau vor ihr und sah ihr in die Augen. ,,Du bist der Wolf von letzter Nacht". Er größte leicht und sah sie an. ,,Blitzmerker", gab sie nur von sich bevor sie ihm wieder den Rücken zu drehte und auf ihr eigentliches Ziel zu steuerte. Den See. ,,Hat mein Bruder, der dich mir ja letzte Nacht einfach weggenommen hat, nicht beigebracht respektvoll mit einem Vampir zu sprechen?", fragte er und hielt sie am Arm zurück und drehte sie um, sodass sie ihn ansehen musste. ,,Doch. Ja er hat es mir ziemlich genau Demonstriert. Aber das ist mir egal. Und weißt du warum? Weil ich keine Angst vor ihm habe. Genau so wenig wie vor dir", sagte sie leicht überheblich. ,,Vor mir solltest du aber lieber Angst haben", sagte er leise und beugte sich zu ihr. Plötzlich schubste sie ihn weg das er 10 Meter nach hinten an einen Baum fiel. ,,Was machst du denn hier? Verfolgt du mich?", fragte sie jetzt die Person die kurz davor noch hinter Denis stand und ihn wegziehen wollte.


KlippengangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt