Das plötzliche Vibrieren ihres Handys weckte Lia aus ihrem unruhigen Schlaf. Sie schreckte hoch und sah auf das Display ihres Telefons. 1 verpasster Anruf von Oma. Lias Lippen umspielte ein Lächeln als sie das las. Ihre Oma war wirklich die einzigste aus ihrer verbleibenden Familie die noch an sie dachte. Als sie ihr Handy weglegte ließ sie sich nochmal zurück auf das Bett fallen. Sie dachte über die Träume, naja eher gesagt Albträume, nach. Manipuliert, also. Nur was bedeutete das? Was hieß es, wenn man manipuliert wurde? Da sie es nicht wusste beließ sie es dabei und beschloss einfach Paul zu fragen. Wo war er überhaupt? Wollte er nicht wieder da sein, wenn sie wach werden würde? Und was hatte er ihr gegeben, das sie wieder eingeschlafen war? Sie musste noch einige Sachen mit ihm klären. So viel stand fest. Sie sah nach draußen und sah das es hell war. Wie lange hatte sie wohl geschlafen? Sie versuchte aufzustehen und sich zu dem vermeintlichen Bad zu begeben. Bei jedem Schritt durchzog ein Schlag ihren Körper und sie schrie leise auf. Die paar Schritte bis zum Bad kamen ihr vor wie eine Ewigkeit. Als sie dann endlich besser laufen konnte und das Bad betrat, betrachtete sie sich im Spiegel. Sie sah verschlafen, schwach und krank aus. In einem Wort zusammen gefasst: Scheiße. Sie sah scheiße aus. Und das war kein Stück untertrieben. Sie beschloss duschen zu gehen, was sie dann auch tat. Das warme Wasser prasselte wie Hagel auf ihre Haut. Ihr tat einfach alles weh. Nachdem sie fertig war, sah sie erneut in den Spiegel, doch jetzt stockte ihr der Atem. Überall auf ihrem Körper hatte sie blaue Flecken und rote Streifen die bei der kleinsten Berührung brannten. Sie wollte sich nicht ansehen. Das war sie nicht. Wunden hatten nur schwache. Aber sie war nicht schwach. Nur dumm. Warum war sie nicht weggelaufen? Dann hätte sie nie hierher gemusst. Schnell zog sie sich ihre alten Klamotten über und trocknete sich ihre Haare ab. Sie waren verdächtig glatt. Und auch ihre Augen hatten ihre Farbe gewechselt. Das war eigentlich normal, aber nur wenn sie es wollte. Diesmal wollte sie es nicht. Und es war auch nicht die gewohnte Farbe gelb. Es war blau. Herausstechendes, strahlendes blau. Sie hatte Angst vor sich selbst. Sie erkannte sich einfach nicht wieder. Sie verließ das Bad und stieß mit jemandem zusammen. Wie auch erwartet war es Paul. Eigentlich wollte sie ihm tausende Fragen an den Kopf werde, doch vielleicht war es besser wenn sie es nicht tat. Wenn sie nicht wusste, warum die Beiden Brüder sich hassten, warum Denis sein Blut giftig für sie war, was Paul ihr verabreicht hatte das sie wieder einschlief, was es heißt manipuliert zu sein und warum Paul sie beschütze. Sie sah ihn einfach nur an und wartete darauf das er irgendetwas sagen würde.
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Klippengang
VampireVertraue niemals deinem Feind! Laufe mit erhobenem Kopf durch die Welt! Sie müssen vor dir Respekt haben! Das hatte man Lia gelehrt. Doch in einer Welt von Vampiren und Werwölfen fällt es manch einem schwer den Überblick zu behalten. Kann man seinem...