Kapitel 16

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Jackys Hand lag auf meiner Brust, als ich am anderen Morgen erwachte. Müde öffnete ich die Augen. Ich blinzelte ins helle Licht und drückte mich mit den Ellbogen hoch. Wo war ich?

„Hei", flüsterte Jacky leise und fuhr über mein Kinn. Ich blickte lächelnd auf sie hinunter. Sie lag neben mir auf ihrem Bett. Nun wusste ich wo ich war.

„Hei", sagte ich und strich ihr sanft über die Wange. Sie lächelte und zog mich wieder zu sich hinunter. Schmunzelnd legte ich den Arm um sie und sie strich über meine nackten Arme. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich ausser meinen Shorts gar nichts trug.

„Jacky?" Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Hast du mich gestern abgefüllt?"

Sie lachte auf. „Was denkst du eigentlich von mir!" Sie schlug mir auf den Arm. „Nein, du bist fast im Stehen eingeschlafen, da habe ich beschlossen, dich hierher zu bringen", sagte sie. „Und wie erklärt das meine Garderobe?"

Grinsend sah sie mich an. „Ersten konntest du nicht im Anzug schlafen und zweitens schadet es meinen Augen nicht, wenn ich dich ab und zu oben ohne sehe."

Ich lachte und zog sie auf mich. „Du bist schrecklich!"

Sie küsste mich. „Du siehst einfach verboten gut aus", gab sie zurück und fuhr durch meine dunklen Haare, wie sie es so oft tat.

„Sagt genau die richtige!"

„Ich kann dich weder mit meiner Haarpracht noch mit klimpernden Wimpern verführen. Wieso meinst du also?" Sie legte den Kopf schief und sah mich fragend an.

Ich stöhnte leise auf. „Wie manchmal muss ich es dir noch sagen? Ich liebe dich genau so wie du bist!"

Sie lächelte. Ihr Gesicht schwebte nur eine Handbreite über mir. Um ihren Hals hing die Kette mit dem kleinen Engelchen.

„Okay", flüsterte sie und küsste mich zärtlich.

Jemand klopfte an die Tür und wir setzten uns auf.

„Ja", rief Jacky und Nico streckte den Kopf ins Zimmer.

„Michael steht unten an der Tür. Ihr sollt aufstehen. Ich glaube, er hat irgendwas vor", erklärte er uns.

„Sag ihm, wir kommen gleich", meinte Jacky und stand auf. Nico nickte und wollte gerade wieder gehen, als sie ihn nochmals zurückrief. „Warte! Hast du Chris etwas anzuziehen?"

Nico grinste und verschwand, um kurz daraufhin mit einem T-Shirt und Jeans wieder aufzutauchen.

„Sei froh, dass wir dieselbe Grösse haben", lachte er, als er mir die Kleider zuwarf. Ich fing sie auf.

„Danke!"

„Kein Problem." Er zwinkerte mir zu und liess uns alleine. Jacky verkniff sich ein Lachen.

„Wieso lachst du so blöd?" Ich warf ein Kissen nach ihr. Es verfehlte sie haarscharf.

Sie grinste. „Weil er recht hat. Stell dir vor, seine Kleider würden dir nicht passen."

Ich verdrehte die Augen und schlüpfte in Nicos Sachen. Als ich sie wieder ansah, bemerkte ich etwas anderes.

„Kann es sein, dass dieses T-Shirt von mir ist?" Ich zeigte anklagend auf das Shirt, das sie trug.

„Du hast es in unserem Waschraum liegen gelassen. Nach unserem allerersten Kuss, weisst du nicht mehr?"

„Natürlich weiss ich das noch. Wir waren klitschnass. Aber wieso ist es immer noch in deinem Besitz?"

Mein Lied für dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt