Damons Zusammenbruch

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(Schule! Wie ich dieses Wort Liebe. Wieso muss Stefan mich denn ausgerechnet dort mit hinschleppen? Jedes Mal, immer wieder aufs Neue. Naja Augen zu und durch.) Ich lag schon seit einer Weile wach im Bett, machte mir Gedanken über dies und jenes. Jetzt habe ich mich dazu entschlossen endlich aufzustehen und einen neuen Tag beginnen mit Schule anzufangen. Schleppend lief ich zum Kleiderschränke. Suchte mir meine Sachen für den heutigen Tag raus. (Kennt ihr das? Ihr steht davor und habt einfach nicht zu anziehen, egal wie voll er ist. Wenn ja dann wisst ihr jetzt wie ich mich fühle. Wow und ich erfülle ein Klischee Bild von einem Mädchen. Gibt es eigentlich auch Jungs denen es so geht?) Auf jeden Fall schaute ich noch aus dem Fenster nur um zu schauen was ich denn überhaupt anziehen kann. Ich entschied mich für was schlichtes. Es schien ziemlich windig draußen zu sein weshalb auch der Schal, meine Haare ließ ich in einfachen großen Wellen über meine Schulter fallen und mein Make up war eher dezent. Zufrieden betrachtete ich mich noch mal im Spiegel, atmete noch mal tief durch und ging dann langsam die Treppe hinunter. "Dass wir in einem Haus mit Heizung Leben ist dir klar?" Augenrollend ließ ich ihn einfach im Flur stehen. (Ich sehe einfach keinen Sinn mehr darin mit Damon auch nur irgendein Gespräch zu führen. Im Endeffekt Ende es eh nur im Streit. Also, ich ging in die Küche setze mich wie immer auf einen Tresenstuhl. Ich war noch im Halbschlaf und wollte eigentlich nach einer Kaffeetasse greifen, weil die sonst immer da steht aber ich griff ins Leere keine Kaffeetasse und als ich mich in der Küche um sah war auch kein Stefan zu sehen. "Damon wo verdammt nochmal hast du Steffen gelassen?!" Ich bekam keine Antwort. Gott wie erwachsen er mal wieder ist. Ich kann ja genau hören dass er im Wohnzimmer ist. Wer ist denn bitte schön der ältere von uns beiden? Ich stapfte also ins Wohnzimmer, wo der Herr natürlich wieder genüsslich ein Whiskyglas in der Hand hielt. Lässig lehnte ich am Türbogen. "Findest du es nicht etwas früh um schon zu trinken?" Ich zog meine Augenbrauen in die Höhe um die Frage nochmal mehr ausdruck zu verleihen. Damons hämisches Lachen erklang in meinen Ohren. "Wann, Wo und Wie ich trinke kann dir aber mal gewaltig am Arsch  vorbei gehen." Er war eindeutig bedrunken. Naja wenn das bei Vampiren überhaupt geht aber einigen wir uns darauf das er mindestens angedrunken ist. (Auch wenn ich nie gedacht hätte das ich das jemals sage aber ich wäre jetzt lieber in der Schule.) Es gab jetzt zwei Möglichkeiten entweder ich setzte mich zu ihm und höre ihm zu oder Möglichkeit zwei ich lasse ihn wie ein Häufchen Elend dort auf der Couch sitzen, schnappe mir seinen Autoschlüssel und fahre zur Schule. (Auch wenn Möglichkeit zwei meiner Meinung nach verlockender klingt springe ich doch wohl eher über meinen Schatten und höre mir seine Leidensgeschichte an. Aber mich neben ihn setzen werde ich ganz sicher nicht.) Seufzend und kopfschüttelnd fing ich an mit diesem Elend auf der Couch (das was Damon darstellen soll) zu reden. "Auch wenn du der Meinung bist das mich dein Leben nichts anginge, womit ich dir ausnahmsweise auch recht geben muss, frage ich trotzdem. Wieso trinkst du schon um diese Uhrzeit?" "Wieso interessierst du dich aufeinmal für mich?" Er lallte, zwar nicht stark aber so das man es hört. (Seine Frage war berechtigt. Wieso interessiert er mich aufeinmal? Um ein bessere Mensch/Vampir zu sein. Zumindestens besser als er. Ja das wird es sein.) "Irgendjemand muss ja nett und Erwachsen sein." Ich schmunzelte. (Wieso schmunzel ich?!) "Dafür haben wir Stefan." Er sagte es ganz trocken. Ohne das er sich auch nur annähernd ein fünktchen Mühe gab. "Müsstest du nicht in der Schule sein?!" Seine Stimme war gereizt und genau deswegen rutschte mir mein nächster Satz überhaupt erst raus: "Müsstest du nicht schon längst Tod sein?!" Jetzt durch zog den Raum eine unangenehme Stille, doch keiner von uns war der Meinung dies zu ändern. (Muss ich jetzt ernsthaft schon wieder über meinen Schatten springen wirklich ist das sein ernst????!) Ein letzter Seufzer noch von mir und dann ging ich mit langsamen Schritten zur Couch. Um so näher ich ihm kam um so mehr Zweifel bekam ich aber wieso nur? Ich realisierte erst so wirklich was ich da tat als ich direkt vor ihm stand. Er würdigte mich keines Blickes. Ob er mich wirklich mitbekommen hat bezweifle ich. Ganz vorsichtig setzte ich mich neben ihn auf das Sofa. Es verging einige Zeit bis ich mich überhaupt erst traute was zu sagen. "Wer ist sie?" Er schaute mich aufeinmal mit großen Augen an. Wahrscheinlich war er eher schockiert das ich jetzt aufeinmal neben ihm sitze oder er war überrascht über meine Frage. Mein Blick traf seinen. Doch mein Gesichtsausdruck war eher neutral. Bevor er überhaupt etwas sagte wendete er den Blick wieder ab. "Wie kommst du darauf das es sich um eine Person handelt?" Seine Stimme war ruhig und seine Worte mit bedacht gewählt, als ob er Angst hätte mir zu viel zu erzählen. "Weibliche Intuition?" Es klang eher wie eine Frage, weil ich mir selbst über meine Antwort nicht so sicher war. "Wieso fragst du es dann mich?" Okay gut wenn er nicht mit mir reden will kann ich ja auch gehen ich bin eh schon viel zu spät dran. Ohne noch weiter etwas zu sagen stand ich auf und wollte aus dem Wohnzimmer laufe. Ich war auch schon so gut wie am Ende, da ertönte aufeinmal seine Stimme im Raum. "Kathrine." Leicht überfordert mit seiner Antwort drehte ich mich um. "Was?" Ich bereue meine Frage denn so wie ich Damon kenne ist dieser schwache Moment jetzt vorbei und seinen Antwort wird er nicht wiederholen. "Kathrine." (Okay jetzt bin ich überfordert. Wer ist das da auf der Couch und was hat er mit Damon gemacht?) Mit langsamen Schritten ging ich zurück und setzte mich vorsichtig neben ihm. "Also nur mal kurz für mich du trauerst Kathrine Pierce hinter her?" Ich zog meine Augenbrauen in die Höhe und schaute ihn an. Dabei trafen sich unsere Blicke (Das ich das mal mit erleben darf Damon sein Blick ähnelt dem eines Hunde Welpen). Sein Blick reichte mich als Antwort: "Okay wieso? Oder warte anders woher kennt ihr euch?" "Sie hat Stefan und mich damals verwandelt." (Okay jetzt bin ich baff, das ist das letzte was ich erwartet habe. Aber zurück zum eigentlichen geschehen.) Mein Blick brachte meinen Überraschung mehr und mehr zum Vorschein. "Und weiter?" "Ich habe sie geliebt, doch sie wollte immer nur Stefan. Ich hätte alles für sie getan. Sie hatte mir damals versprochen das sie mich verwandelt und wir dann zusammen ein gemeinsames Leben leben werden. Das mit dem verwandeln tat sie ja aber sie hat auch Stefan was von ihrem Blut untergejubelt und dann als wir beide ermordet wurden hat bei ihm die Verwandlung auch eingesetzt. Sie hat mir alles nur vor geheuchelt......" "Ehm sorry wenn ich dich jetzt unterbreche aber wieso wird dir das jetzt erst klar?" "Wird es nicht nur damals habe ich einen packt mit einer Hexe geschlossen. Kathrine und ein paar andere Vampire sind damals aufgeflogen und sollten in einer Kirche verbrannt werden. Der Packt mit der Hexe beinhaltet das sie die Vampire in eine Gruft unter der Kirche einsperrt und Naja ich wollte sie jetzt befreien nur war sie nie dort." "Zwanghafte Liebe." Dies sagte ich mehr zu mir selber aber hören tat er es trotzdem. "Ja und ich würde es am liebsten rückgängig machen." "Aber das ist nicht alles oder?" "Nein.... ich versteh nur nicht wieso immer Stefan? Ich versteh es einfach nicht." Dieser Satz weckte alte Erinnerungen in mir wach. (Immer nur die zweite Geige spielen ist echt hart und ich kann ihm verstehen.) "Immer nur die zweite Geige sein." Diesen Satz sagte ich vor mich hin in Gedanken an meine Vergangenheit. "Verletzt, Verraten und Verarscht." Jetzt war er es der in Erinnerung schwelckt aber scheinbar waren es keine an die er sich gern zurück erinnert. "Tja und dann wundern sie sich wenn man rebelliert." "Du hast doch keine Ahnung wie das ist!" "Oh glaub mir als zweites Kind von drein weiß ich wie es ist aber warte mal willst du mir erzählen das du deinen Bruder hasst und tyrannisiert hast wegen Kathrine?" Er sagte nichts, er sah auch nicht auf, vielleicht merkt er jetzt wie schwachsinnig dies ist. "Oh Gott Damon, Menschen kommen und gehen aber die Familie egal wie schwer und anstrengend sie manchmal ist bleibt. Naja dir bleib auf Grund der Tatsachen nur Stefan bleibt und Kathrine. Vor allem Kathrine ist es nicht wert das du dafür deinen Bruder verlierst." Eine Zeit lang war es still bis mein Handy diese Stille zerstören musste. Ich schaute drauf und sah das es Stefan war. (Wenn man vom Teufel spricht.) Ich stand auf und wollte in den Flur gehen um zu telefonieren aber wurde von Damon aufgehalten:" Sophie?" Ich drehte mich um und sah in erwartungsvoll an. Was soviel heißen sollte wie rede-weiter. "Danke. Ich weiß wir sind nicht immer einer Meinung und haben auch nicht das beste Verhältnis aber trotzdem warst du gerade für mich da also Danke." Ich war erst verwirrt, weil ich nicht wusste was er damit meinte aber als er dann weiter sprach bildete sich ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen. (Man sah ihm überings an das ihm das ganze schwer viel und ich bereue es gerade das ich es nicht aufgenommen habe.) Ich sagte nichts sondern nickte nur aber dies schien ihm zu reichen. Ich setzte meinen Weg in den Flur fort Stefan hat in der Zwischenzeit sicher schon dreimal angerufen. (Naja dann werdenich ihn jetzt wohl zurück rufen.)

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Hallo ihr Lieben also zu aller erst wünsche ich euch allen ein schönes Weihnachtsfest und auch schon mal im voraus, weil ich nicht weiß ob ich es bis dahin schaffe noch ein Kapitel zu schreiben einen guten Rutsch ins neue Jahr. Diese Kapitel ist ein wenig gefühlsduselig trotzdem lasst euch davon nicht die Weihnachtsstimmung vermiesen.

Little MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt