Für einige Sekunden starrten wir uns still an, dann zerschlug ein tiefer, dröhnender Lacher die Stille, so dass ich geschockt zusammenzuckte. Ungläubig starrte ich auf Harry, der inzwischen am Boden saß und regelrecht brüllte vor Lachen.
Ich wusste in diesem Moment nicht, was ich tun sollte, denn die Situation hatte so urplötzlich gewechselt, dass ich keine Ahnung hatte, wie er jetzt reagieren würde. So wischte ich noch schnell das Ei weg und blieb dann ratlos am Boden sitzen, während Harry seinen Lachanfall ausklingen ließ. Mit dem Kopf auf den Knien saß ich dort und sah ihn zu, wenn man ihn so sah, lachend und mit Grübchen, könnte man meinen, dass er richtig nett wäre, doch leider hatte er mir das Gegenteil bewiesen. Schließlich setzte er sich, immer noch grinsend vor mich hin.
>Pancakes also, ja? < fragte er belustigt. >Na dann. <
Dann deutete er mir einer ausladenden Bewegung auf den Herd. Ich seufzte innerlich vor Erleichterung. Er hatte gute Laune. Schnell erhob ich mich und machte mich daran die Pancakes fertig zu machen. Den Teig hatte ich schon zusammengerührt, also schnappte ich mir die Pfanne und schaltete den Herd an, Harrys Blick spürte ich dabei dauernd auf mir, er saß gegenüber von mir auf einem der Stühle des Esstisches. Stur versuchte ich mich nur auf das Kochen zu konzentrieren, wodurch es mir nach wenigen Minuten auch gelang ein paar perfekte Pancakes zu machen. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Ich hatte schon immer gerne gekocht, zwar nicht so gerne wie gelesen, aber fast. Erst ein Kichern von Harry brachte mich wieder in die Realität zurück, sofort verschwand mein Lächeln und ich teilte die Pancakes auf zwei Teller auf. Mit gesenktem Kopf huschte ich hinüber zum Esstisch, stellte Harry seinen Teller hin und setzte mich dann auf den am weitesten entfernten Platz, den es gab. Harrys Blicke folgten mir die ganze Zeit.
>Willst du dich nicht etwas näher setzen? < fragte er mit hochgezogener Augenbraue.
Ich schreckte von meinem Teller auf, mein Blick flog zu Harry. Schnell überlegt ich, ob ihn ein 'Nein' sehr wütend machen würde, kam jedoch zu dem Schluss, dass es sicher besser wäre als mich direkt neben ihn zu setzen, also schüttelte ich schnell den Kopf. Wie erwartet verdunkelte sich sein Blick, aber er erwiderte nichts weiter.
Nachdem wir eine kurze Weile schweigend gegessen hatten, versuchte ich mich endlich dazu durchzuringen ihn zu fragen, ob er nicht irgendetwas Bequemeres zum Anziehen für mich hätte. Man mag es nicht glauben, aber es gibt fast nichts Unangenehmeres als in einem Cocktailkleid entführt zu werden und sich dann auch noch darin gegen seinen Kidnapper zu wehren. In diesem Moment hörte ich das Quietschen eines Stuhles auf dem Boden, Harry war aufgestanden und im Begriff wegzugehen, da nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und rief nach ihm.
>Harry? < piepste ich, ich konnte nur hoffen, dass er mich gehört hatte.
Er drehte sich zu mir um, ein Zeichen, dass dies wirklich geschehen war und zog fragend eine Augenbraue nach oben.
>I-Ich wo-wollte nur fragen, o-ob... < stammelte ich. >Also ich wollte fragen, ob du vielleicht etwas Bequemeres zum Anziehen für mich hättest? <
Sobald ich die Frage ausgesprochen hatte, wollte ich am liebsten im Erdboden versinken, wie dämlich klang das bitte? Man fragte doch nicht einfach seinen Entführer nach Kleidung. In mir machte sich schon wieder Panik breit, als ich einen vorsichtigen Blick auf Harrys Gesicht riskierte. Zu meiner Überraschung fand ich dort nur Belustigung, er nickte grinsend. Als ich nicht reagierte, da ich ein wenig geflasht war von seiner Reaktion, kam er mit langen Schritten auf mich zu.
Mit wenigen Schritten war er bei mir, sein Oberkörper ragte bedrohlich nahe vor mir auf, so dass ich mich unwillkürlich ein wenig auf meinem Stuhl zusammenkauerte.
>Komm. < forderte Harry mich auf und streckte mir seine Hand entgegen. Wenn ich diese abgewiesen hätte, hätte er seine Meinung womöglich geändert und ich wollte wirklich unbedingt aus dem Kleid raus, also legte ich meine kleine Hand vorsichtig in seine Große, die sich sofort schloss. Ich starrte ihm ängstlich in die Augen, während die Wärme seiner Hand in meine eiskalte überging.
Sein Grinsen wurde nur noch breiter, so dass man seine Grübchen sehen konnte und er zog mich mit einem Ruck hoch, so dass ich gegen seine Brust taumelte. Mit zwei Händen versuchte ich mich zu fangen, damit ich nicht gegen ihn knallte, Harry lachte, als ich mich mit den Händen auf seiner Brust abstützte. So schnell es ging befreite ich meine Hand und trat einen Schritt zurück.
Mit einem kurzen Blick zurück auf mich, wandte sich Harry der Treppe zu. Langsam setzte ich mich in Bewegung, um ihm zu folgen. Schritt für Schritt tapste ich die Treppe hinauf und versuchet das beklemmende Gefühl in meinem Magen los zu werden. Wieso war er auf einmal so freundlich gewesen? Mit ein paar tiefen Atemzügen gelang es mir schließlich mich zu beruhigen, ich lugte vorsichtig um die Ecke.
Dort stand Harry, mit ungeduldiger Mine und in meine Richtung blickend, als er mich langsam auftauchen sah, machte er entnervt ein paar Schritte nach vorne. Harry packte meinen Oberarm und zog mich ungeduldig weiter, mir entfuhr ein erschrockenes Quieken, woraufhin er mir einen merkwürdigen Blick zuwarf und dann vor seiner Zimmertüre stehen blieb.
Heii :) Ja, ich weiß, etwas kurz, aber ich habe nicht immer gleich viel Zeit ^^ Was denkt ihr, dass als nächstes passieren wird? :D Vorschläge? ♥ PS: Lest mal die Story "Dark Angel" von MelodyMelli *__* Ach ja & die Widmung geht an: Mara_Styles :DD Daaaanke für die tolle Bewertung ♥
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Show me how to love (Harry Styles)
FanfictionMIT TRAILER Mel ist im Gegensatz zu ihrer verhassten Mutter gar nicht der Party-Typ, sie bleibt lieber zuhause, lernt für die Schule und liest. Eine Muster-Tochter sollte man meinen. Doch so sieht ihre Mutter das nicht - sie findet, dass Mel ihr Leb...