Meine Bewegungen stockten und ich fragte mich, warum Harry wohl einen Brief an mich schrieb, wenn er doch genauso gut mit mir reden könnte? Oder war das, was in diesen Kuvert war gar nicht von Harry? Noch immer ein wenig in Trance von dem -ich hasste es die Geschehnisse von vorhin so zu nennen, aber so war es nun einmal- Kuss, dass ich erst realisierte, dass ich die Schrift nicht kannte, als ich schon das blütenweiße Papier in der Hand hielt, das sich innerhalb des Kuverts befand.
Ich schluckte und starrte auf die geschwungene Schrift auf dem Blatt. Wer auch immer das geschrieben hatte, musste sich größte Mühe damit gegeben haben, denn es sah einfach perfekt aus, kein Makel war auf diesem Papier zu entdecken. Ich schloss kurz die Augen, um mich darauf vorzubereiten, was dort stehen würde, bevor ich sie wieder aufschlug und zu lesen begann.
>Liebe Mel. < stand dort.
>Ich möchte dich mit diesem Brief gerne formell dazu einladen mit mir heute Abend auszugehen. Natürlich kannst du jederzeit ablehnen, jedoch würde ich mich sehr freuen, wenn du mich begleiten würdest. Solltest du dich dazu entscheiden, wirst du entsprechende Kleidungsstücke im großen Kasten im Badezimmer vorfinden. Ich werde bis acht Uhr im Wohnzimmer auf dich warten, solltest du meine Einladung ausschlagen, so werde ich durch deine Abwesenheit von deiner Entscheidung unterrichtet werden.
-Harry <
Wow. Für eine Sekunde verschlug es mir den Atem. Wer hätte gedacht, dass Harry so schöne Briefe schreiben konnte? Erst jetzt fiel mir auf, dass auf dem Tisch noch ein weiterer Gegenstand lag. Vorsichtig trat ich näher und streckte meine Hand danach aus. Wenige Sekunden später berührten meine Fingerspitzen die samtenen Blütenblätter einer roten Rose. Behutsam hob ich sie auf und betrachtete sie entgeistert.Rote Rosen. Es waren wirklich wunderschöne Blumen, das musste man zugeben. Langsam drückte ich meine Nase an die Blüte und roch kurz daran. Wenige Sekunden später hüllte mich der schwere, süße Duft der Rose ein und ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ja, es mag klischeehaft klingen, aber rote Rosen waren meine absoluten Lieblingsblumen.
Das Lächeln verschwand schnell wieder aus meinem Gesicht, als mir einfiel, dass ich eine sehr wichtige Entscheidung zu treffen hatte. Sollte ich ablehnen oder annehmen? Mir wurde etwas mulmig bei dem Gedanken daran, dass wahrscheinlich beide Entscheidungen falsch waren.
Denn, würde ich mit Harry gehen, konnte ich niemals wissen, wohin er mich bringen würde und was er dort mit mir machen würde. Womöglich brachte er mich nur in ein anderes Haus, eines aus dem ich nicht entkommen konnte oder eines, in dem er mich einsperren und eines qualvollen Todes sterben lassen würde... okay, letzteres war unwahrscheinlich, aber dennoch, er war ein Entführer!
Dann wanderten meine Gedanken zurück an den Kuss, an das weiche Gefühl seiner Lippen auf meinen und an das warme Gefühl in meinem Magen. Ich musste feststellen, dass ich mir ziemlich sicher war, dass Harry nichts Schlimmes für dieses Abend vorhatte.
Aber woher hatte ich diese plötzliche Gewissheit? Was, wenn der Kuss und die ganze Sanftheit nur Show waren, um mein Vertrauen zu gewinnen? Was, wenn er versuchen würde an mich heran zu kommen, nur um irgendwann zu merken, dass es sinnlos war und dann wieder zu seinem alten Ich zurückkehren würde? Was, wenn der Harry, dem ich das Alles nicht zutraute gar nicht der Echte war?
Allerdings, wenn ich nicht ging erhöhte das die Chance, dass Harry wütend wurde und noch schlimmere Dinge mit mir anstellte... Dinge, wie in meinem Traum. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Nein, das wollte ich auf keinen Fall riskieren! Ich kam zu dem Schluss, dass ich Harry auf keinen Fall vertrauen durfte, egal wie perfekt der Kuss war, es änderte nichts an alledem, was er mir vorher angetan hatte und es änderte auch nichts an der Tatsache, dass er mich entführt hatte.
DU LIEST GERADE
Show me how to love (Harry Styles)
FanfictionMIT TRAILER Mel ist im Gegensatz zu ihrer verhassten Mutter gar nicht der Party-Typ, sie bleibt lieber zuhause, lernt für die Schule und liest. Eine Muster-Tochter sollte man meinen. Doch so sieht ihre Mutter das nicht - sie findet, dass Mel ihr Leb...