Player Vs Twin

6 // Not your fault

Kapitel 6

"Na dann mal sehen wie schwer du bist." Hörte ich eine amüsierte Stimme sagen, welche ich nicht einordnen konnte.

Und schwups, schon wurde ich von zwei starken Armen hoch gehoben.

Verwirrt riss ich meine Augen auf und blickte in das Gesicht eines überforderten Jase.

Mit einem "What the..?" entriss ich mich von seinen Armen und sprang wieder auf meine eigenen Beine.

Hatte mich Jase, der, der mich vorhin noch als Einbrecher beschimpft hatte, wirklich im Prinzessinnen style hoch gehoben?

Oh nein, ich hatte Recht, als ich dachte er sei irgendein Perversling.

"Ehh..." Er kratzte sich am Hinterkopf "Deine Mom wollte, dass ich dich in dein Bett trage."

"Ok... danke?" Fragte ich unsicher.

Er nickte verstehend und ging aus meinem Zimmer.

Verschlafen schaute ich auf meine Handy Uhr, die kurz nach 10 anzeigte. Danach legte ich mein Handy wieder weg und beschloss hinunter zu meiner Mom und Chris zugehen.

Dummer Jase. Warum musste er mich denn auch wecken? Jetzt kann ich so schnell bestimmt nicht mehr einschlafen.

Da ich nicht sofort am ersten Tag, wo ich hier war, aussehen wollte wie ein Penner, zog ich mir statt die Jogginghose, welche ich vorhin angezogen hatte, eine Leggins an, da diese meiner Meinung nach nicht ganz so ungepflegt aussahen aber trotzdem bequem waren. Nun machte ich nur noch meinen Dutt auf, bürstete meine Haare und ging ebenfalls aus meinem Zimmer hinaus.

Ich lief die teuren Treppenstufen hinunter und lies meine Finger an dem Geländer gleiten.

Wow, das war nun wirklich mein Zuhause.

Als ich am Ende der Treppe angekommen bin, rief ich nach meiner Mom, da ich keine Ahnung hatte wo sie oder gar das Wohnzimmer war.

"Hier!" meldete sie sich zurück und kam gerade von der Küche heraus gelaufen. "Du bist ja schon wieder wach."

Ich nickte und ging mit ihr wieder zurück in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen.

"Schön ist es hier." sagte ich und trank einen Schluck aus meinem Glas.

"Toll, dass es dir hier gefällt." sprach sie. "Und Grace?"

"Ja?"

"Mir tut es Leid, dass ich dich von deinen ganzen Freunden weggerissen habe. Ich weiß, dass es dir nicht leicht gefallen ist." Sagte sie und schaute mich traurig an.

"Schon ok, Mom." Lächelte ich aufmunternd "Das mit dad..." ich machte eine Pause "... das hätten du und ich beide nicht mehr lange ausgehalten."

"Das ist alles nur meine Schuld. Ich hätte ihn schon viel früher verlassen müssen."

Das war nicht war. Sie hatte mich immer in Schutz genommen, wenn er wieder zu viel getrunken hatte und mich schlagen wollte. Dafür hat sie jedoch manchmal Schläge kassiert. Sie hatte alles dafür getan, dass er mir nicht weh tat, auch wenn es manchmal nicht ganz so gelang aber ich könnte ihr das niemals Böse nehmen.

Schnell nahm ich meine Mom in den Arm und flüsterte ein "Es war nicht dein Fehler." In ihre Ohren.

Wir blieben eine Weil in dieser Position bis sie sich aus der Umarmung löste, so gut es ging lächelte und versuchte das Thema zu wechseln.

"Jetzt aber genug davon. Das ist vergangenheit." Strahlte sie "Und wenn du willst, kannst du ja Jase fragen ob er dir heute noch das Haus zeigt."

"Also 'wollen' tue ich das sicherlich ni..." fing ich an.