Chapter 8

9K 618 80
                                    

 

Louis

Es wurden noch ein paar Untersuchungen mit Harry durchgeführt, und wenn die Ärzte sich sicher waren, dass es ihm auch wirklich gut geht, würden sie ihn aus dem Krankenhaus entlassen.

Anne war total aufgelöst aus dem Zimmer gekommen, nachdem sie mit Harry geredet hatte. Als erstes war sie auf mich zugekommen und hatte mich in eine feste Umarmung gedrückt. Ich hatte mich an ihr festgehoben. Sie roch nach ihm. Anne war wie meine zweite Mutter. Anne war immer für mich da, denn meiner Mutter fehlte die Zeit dazu mich zu besuchen. Außerdem hatte sie Harrys und meine Beziehung sofort akzeptiert. Sie hatte uns sogar unterstützt und das hatte mir viel bedeutet.

„Louis, meine Kleiner.“ Hauchte Anne mir total verheult ins Ohr.

 „Du musst jetzt stark sein.“

Der Satz ließ mich sie nur noch fester an mich drücken. „Ich versuch es.“ Erwiderte ich. Sie war im Moment meine einzige Stütze. „Irgendwo in seinem Inneren liebt er dich noch.“ Sagte sie dann und löste sich sanft von mir. Fürsorglich nahm sie mein Gesicht in ihre beiden Hände und strich mit ihren Daumen über meine Wangen, während Tränen darüber flossen.

Anne lächelte mir tröstend zu und küsste mich noch einmal auf die Stirn. „Du hast meine Nummer. Ruf mich an wenn etwas passiert.“ Flüsterte sie und ging dann.

Ich nickte.

Nachdem ich ihr hinterhergeschaut hatte, bis sie um die Ecke gebogen war, legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich drehte mich langsam um und starrte in die Augen von Liam. Neben ihm standen Zayn und Niall.

Wir wussten nun alle, dass Harry sich an alles und jenen erinnern konnte. Nur nicht an mich. Und die Jungs gaben mir den nötigen Halt den ich brauchte, um das alles zu überstehen. Sie hatten mich alle Umarmt und mir Hoffnung zugesprochen.

Aber was bringen mir Umarmungen und leere Hoffnungen und Versprechungen?

Jeder wusste was gerade passierte, und jeder log mich an. Keiner konnte mir versprechen, dass Harry sich wieder an mich erinnern würde. KEINER. Und das tat mir weh. Ich würde lieber die Wahrheit hören als zu wissen, dass mir ins Gesicht gelogen würde.

Während Niall, Zayn und Liam vor mir standen senkte ich den Kopf.

„Wie wird es jetzt weiter gehen?“ Fragte ich.

„So wie immer. Wir werden die Tour weiter machen und Harry muss nach und nach lernen sich wieder an dich erinnern zu können.“

„Wenn das so einfach wäre.“ Murmelte ich und schaute dann wieder hoch in die blauen Augen von Niall.

„Ihr wohnt zusammen in einem Haus, und wenn ihr jeden Tag miteinander verbringt wird das wohl nicht so schwer werden.“ Er lächelte mich an. Normalerweise hätte ich zurück gelächelt. Aber jetzt nicht.

„Ich glaube ihr habt noch nicht kapiert, dass es nicht so einfach sein wird, Jungs.“ Sagte ich ernst. „Ich glaube ihr stellt euch das alles viel zu einfach vor.“ Ich schaute jedem einmal genau in die Augen. „Ich meine, ihr denkt auch das geht innerhalb von ein paar Tagen und dann ist Harry wieder wie früher… Aber so wird das bestimmt nicht sein.“

Es wurde still und die Jungs schauten sich verunsichert an. Sie wussten alle drei nicht was sie hätten sagen sollen.

„Aber danke, dass ihr für mich da seid, Leute.“ Flüsterte ich und drehte mich um. Mit schweren Schritten lief ich den Flur entlang, in Richtung Kantine. Mit einem Seufzer nahm ich mir einen Kaffee. Ich brauchte jetzt etwas Warmes.

TORN (Larry Stylinson FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt