Chapter 29.

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Schönen 1. Weihnachtsfeiertag <3

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Harry

Ich konnte nicht anders. 
Ich konnte erstmal nicht in London bleiben. 
Ich musste einfach weg. 


Ohne nur auch irgendjemanden etwas zu sagen packte ich meine Koffer und fuhr weg. Ich legte mein Handy auf den Beifahrersitz meines Autos und raste die Autobahn entlang. 
Ich brauchte zwei Stunden um dort anzukommen wo ich hinwollte. Und keiner konnte mich davon abhalten, nicht einmal Simon. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass dieser mich niemals aufhalten würde.

Ich hatte das Gefühl, er bräuchte mich eigentlich gar nicht. 


Ich krallte meine Hände um das Lenkrad und machte das Radio an. 


"Maybe something is wrong about me. But at least I am Free."Sang Emelie Sandé mit ihrer gewaltigen Stimme und ich musste leicht lächeln.

'Free'

Dachte ich. 


Das wäre ich auch gerne. 


Tränen liefen über meine Wangen. Doch ich lächelte. 
"Maybe something is wrong about me." Sang sie erneut und ich flüsterte ihr nach. 
"Maybe..." sagte ich immer wieder und versuchte mich dann auf die Straße zu konzentrieren. 


"Haz." Flüsterte plötzlich eine Stimme neben mir und ich schreckte auf. Ich schaute zum Beifahrersitz, doch dort saß niemand. 
Ich dachte Louis säße neben mir. Es hatte sich angehört wie er.


"Warum weinst du?" Fragte er nun plötzlich, doch als ich mich wieder umdrehte war der Platz erneut leer. 
Mein Atem wurde schneller, meine Tränen mehr. 
"Konzentrier dich auf die Straße, kleiner." Sagte er wieder und ich wurde fast verrückt. Ich umklammerte das Lenkrad noch fester und verstand dann woher seine Stimme kam. 


Er steckte in meinem Kopf. 


Ich bildete mir ein, dass er zu mir sprach. 
"Geh weg." Sagte ich schnell und schniefte. 
"Dir geht es schlecht, Haz. Ich will dich erst wieder lächeln sehen bevor ich gehe." Meinte Louis, oder wohl eher seine Stimme. 


Ich war verwirrt. 


Ich redete mit mir selber und doch fühlte es sich an als würde ich mit Louis sprechen.
"Wie willst du mich bitte zum lächeln bringen?" Brachte ich sauer heraus und bog bei der nächsten Ausfahrt ab und fuhr nach Oxford, von dort musste ich auf die nächste Autobahn wechseln. 
"Soll ich dir etwas erzählen?" 
In meinem Kopf wurde alles still und ich nickte. "Okay." 


"Weißt du noch, damals. Es war vor unseren Auditions, wir haben uns auf dem Klo getroffen und ich hab dir meinen Cardigan gegeben, weil du als erster dran warst. Er sollte dir Glück bringen, und das hat er getan, nur hat er sich in deinen Haaren verfangen und ich musste dich retten. Du hast fast angefangen zu heulen. Du warst so aufgeregt und dachtest du verpasst den Auftritt. Ich musste die ganze Zeit auf dich einreden. 
Du warst damals noch so klein und süß und hilflos." 


Es wurde still und ich musste leise lachen. Ich erinnerte mich. 


"Und schau dich jetzt an. Jetzt bist du groß... größer als ich, und sexy und so selbständig. Oh Haz was ist nur aus dir geworden. Manchmal weiß ich nicht genau wer der ältere von uns beiden ist." 


Ich lachte und wischte die Tränen weg. 
Es wurde plötzlich unheimlich leise in meinen Gedanken und ich glaubte, er war weg. 
Ich schaute mir die Landschaft außerhalb des Autos kurz an. 
Doch sie war nicht allzu interessant. 
Flachland und kleine rote Ziegelhäuser. 

TORN (Larry Stylinson FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt