Harry
Mein Zimmer sah aus wie früher.
Es sah aus, als wäre ich gerade einfach wieder vom X-Factor Casting wiedergekommen.
Es hingen immer noch die Poster von Nicole Scherzinger und Megan Fox an meiner Wand.
Der gleiche Bettbezug von damals war auch noch da, er ruhte auf dem weißen Laken. Es atte immer noch diese kleinen Schokoladenflecken auf der linken Seite.
Ich habe Schokolade früher vergöttert, und naja.. ich bin oft auf ihr eingeschlafen.
Ich grinste leicht.
Mein alter Laptop lag immer noch auf meinem Schreibtisch. Die Kinder und Familienbilder standen immer noch auf meinem Nachttisch und meiner Kommode.
Die Sonnenblume, welche im Sommer vor 3 Jahren noch blühend auf meinem Schreibtisch gestanden hatte war nun verwelkt und trocken.
Ich traute mich gar nicht, mich irgendwo hinzusetzen, geschweige denn irgendwas anzufassen.
Alles hing mit Erinnerungen fest.
Und ich hatte das Gefühl, würde ich irgendetwas umräumen, dann würden die Erinnerungen einfach davon fliegen, und nicht mehr zurückkehren.
Mit einem Seufzer schaute ich aus dem Fenster, während ich mitten im Zimmer stand.
Mich durchfuhr ein komisches Gefühl, es war schrecklich und doch zugleich auch wunderschön.
Ich schloss meine Augen und zog die Luft ein.
Ich sah ihn vor mir.
Lächelnd.
Sein Blick erwärmte mein eingefrorenes Herz.
Ich wollte Louis bei mir haben.
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Louis
"Starbucks?"
Fragte sie mich und ich nickte, ich war noch total benebelt von dem was gestern passiert war.
Harry war ausgerastet.
Im Grunde genommen war das nichts Neues. Ich meine wie oft war es in letzter Zeit vorgekommen, dass er nicht ausgerastet war?
Und nun sagte Niall zu mir ICH musste mit HARRY reden.
Ich meine was sollte das denn?
Harry war nicht mehr mein Problem. Ich hatte nun Eleanor, Harry war schon lange nicht mehr mein Freund, doch immer noch war es so, dass mein Herz bei seinem Namen schneller schlug. Aber... ich meine, ich wollte doch Eleanor, oder nicht?
"Möchtest du auch was, Lou?" Fragte sie nun, und ich zuckte zusammen.
Wir standen bereits vor der Kasse. "Ehmm... einen Vanille Cappuccino." Meinte ich einfach schnell und zog mein Geld heraus. Eleanor dachte nicht mal daran ihres herauszuholen und ich drückte ihr meine 10£ in die Hand.
Sie bestellte und nachdem wir mit unserem Trinken wieder auf den Straßen Londons herumliefen schaute sie mich an.
"Ist irgendwas?"
Fragte Eleanor leise und ich schüttelte den Kopf. "Alles Gut, El." Meinte ich und packte ihre Hand.
"Wirklich? Du siehst traurig aus..."
"Ich bin nicht traurig." Ich schlürfte aus dem Becher. "Ich denke grad nur nach."
"Über was denn?“ Sie hielt inne und lächelte leicht. „Über unseren gemeinsamen Abend heute?" Sie zog ihre Lippen zu einem leichten Schmollen zusammen, musste dann aber grinsen und ich musste leise lachen. "Nein. Nein… das wäre schön, aber ich muss an Harry und sein Verhalten denken, beim Band Meeting."
"Das war ganzschön respektlos..."
meinte Eleanor und drückte meine Hand stärker. "Er wirkte ganz schön sauer."
Es wurde kurz still und der Lärm der Autos rauschte durch die Straßen. "Sauer, weil du jetzt mit mir zusammen bist? Mit einer Frau?"
Sie starrte mich fragend an und trank aus ihrem Caramell Kaffee.
"Naja. Vielleicht. Aber..." ich schaute zu Eleanor. "Damit muss man klar kommen, oder? Ich musste auch damit klarkommen, dass er mich wie Dreck behandelte und mit den Frauen rumgemacht hat."
Ich brachte ein Lächeln zustande und Eleanor blieb kurt stehen, sie gab mir einen schnellen Kuss.
"Du solltest nicht an ihn denken, Harry ist es nicht wert noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen." Ich nickte leicht. "Du hast Recht."
Wir liefen weiter.
Ich trank einige Schlucke meines Cappuccinos und bog dann in die Straße ein, wo mein Auto stand. Ich hielt Eleanor die Türe auf und sie stieg grinsend ein.
"Wegen heute Abend." Meinte ich schließlich, als ich mich setzte. "Ja?" Sie lächelte. "Was hattest du denn da geplant?" Ich schaute in ihre Augen und musste grinsen. Ich wusste es eigentlich schon, aber ich wollte es aus ihrem Mund hören.
"Etwas Romantisches vielleicht? Bei Kerzenschein, alleine, wir sollten ein gemeinsames Bad nehmen,
Mit Rosen."
Ihre Finger umspielten meine Wangenknochen und ich lächelte. "Klingt sehr gut." Meinte ich und gab ihr einen Kuss auf den Mund.
„Lass uns nach Hause, Süßer. Der Abend wird lang, ich wollte mir noch einen Film mit dir anschauen.“ Eleanor küsste meinen Nacken sanft und dann legte sie ihren Kopf auf meine Schulter. „Was für einen Film denn?“ Ich schmunzelte und strich über ihren Kopf, bis hin zu den gewellten Haarspitzen.
„Lass dich überraschen.“
Sie nahm meine Hand, welche mit ihren Haaren leicht spielte, drückte sie fest und zog mich dann zu sich. Sie gab mir noch einen Kuss. Dann fuhren wir los.
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Eleanor
Er war süß wenn er nachdachte.
Ich weiß, es klang dämlich, denn Louis war eigentlich nur eine Spielfigur in einem Spiel, dass Simon spielte, Louis war meine Spielfigur, und es war nicht meine Aufgabe etwas für ihn zu empfinden, doch je länger ich mit ihm Zeit verbrachte, desto schöner wurde er in meinen Augen, er wurde selbstbewusster und er wurde einfach…
Okay.
Stopp Eleanor.
Was denkst du da?!
Es ist dein Job Louis von Harry fernzuhalten, ihn dazu zu bringen Harry zu vergessen und die Presse denken zu lassen, Louis wäre Hetero und mit dir zusammen. Es ist nicht dein Job dich in Louis zu verlieben.
Ich starrte aus dem Autofenster.
Gehört Sex denn eigentlich auch zu dem Job dazu oder nicht?
Ich wollte Louis im Moment mehr als alles andere. Ich wollte ihn spüren, doch war es überhaupt richtig mit ihm zu schlafen? Wurde das nicht zu persönlich? Durfte ich mich überhaupt verlieben? Würde Simon das erlauben, würde er mich dann noch bezahlen?
Aber wenn niemand davon erfahren würde, wäre es nicht schlimm oder?
Ich musste nunmal Louis Vertrauen gewinnen, und wenn ich mit ihm zusammen war und immer wieder beim Thema ´Sex´ abblocken würde, wäre das nicht auffällig? Zu einer Beziehung gehörte es mit einander zu schlafen.
Also war es doch richtig, oder?
Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee.
Ich muss nur aufpassen nicht noch mehr Gefühle für Louis zu empfinden, das könnte zum Verhängnis werden. Schließlich liebte er immer noch jemand anderen, oder?
Harry war noch nicht aus seinem Kopf geschlagen.
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TORN (Larry Stylinson FanFiction)
Fanfic°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Sie sind so gleich und doch verschieden. Sie wollen sich erreichen und doch steht immer wieder etwas zwischen ihnen. Sie brauchen sich und doch sie werden auseinander gezogen. Nur zusammen können sie gewinnen, doch was wenn s...