K A P I T E L 3

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Paluten PoV

Manuel fing an, mir leise zu erklären, wieso er im Krankenhaus lag.
"Es geht um meine Leber. Sie war noch nie wirklich gesund, aber das sich mein Zustand so plötzlich und schnell verändert, hätte keiner geahnt. Ich bekam zuhause oft Nasenbluten, war müde und schwach. Das sind alles die Symptome einer Lebererkrankung. Als ich dann zum Arzt ging, wurde ich sofort hier eingewiesen." endete er.

Manu wendete seinen Blick von mir ab, um aus den Fenster zu sehen. Auf Grund seiner Bedrücktheit, wusste ich, dass er mir nicht alles gesagt hatte. Nachfragen tat ich jedoch nicht, er sollte es von alleine sagen. Ich wollte ihn nicht drängen.
Mit erdrückter Stimme erzählte er weiter.
"Die Ä-Ärzte meinen, wenn ich in kürze keine neue Leber bekomme, habe ich nur noch 1 bis 2 Monate" Zum ende hin, zitterte seine Stimme und als ich aufsah, konnte ich die Tränen erkennen, welche seine Wangen runterliefen.
Ich rückte etwas näher zu ihm und nahm Manu einfach in den Arm, worauf dieser anfing, laut zu schluchzen. Auch ich konnte mir nun kein Schniefen mehr verkneifen.

Noch nie in meinem Leben, schossen mir soviele Gedanken durch den Kopf und noch nie war ich so verzweifelt.
"A-Alles wird gut. Ich bin mir sicher." verusuchte ich uns beiden Mut zu zureden.
Obwohl das eigentlich kompletter Schwachsinn ist. Es wird erst alles gut sein, wenn Manu eine Leber bekommt. Und das noch rechtzeitig.
"Manu? Welche Blutgruppe hast du?" fragte ich, nach langem Schweigen, flüsternd.
"A negativ" antwortete dieser so leise, dass ich ihn kaum verstand.

Innerlich schlug ich mich. Meine Blutgruppe war B negativ. Selbstverständlich hätte ich ihn einen Teil meiner Leber gespendet, so geht es jedoch nicht. Leise seufzte ich.

Keine Ahnung, wie lange wir dort in unserer angenehmen Umarmung saßen, in Stille gehüllt, welche uns jedoch keines wegs störte.

Es klopfte und kurz darauf trat eine nett aussehende Krankenschwester ein. Wir lösten unsere Umarmung trotzdem nicht. Ich, weil ich keinen Grund darin sah und Manu, weil er gerade am wegdämmern war.
"Entschuldigen sie, aber die Besuchszeit ist nun vorbei. Sie können morgen um 9 Uhr wieder kommen." kurz darauf verließ sie das Zimmer wieder.
Ich stand ein wenig auf, damit ich mich über das Bett lehnen konnte, um Manu vernünftig 'abzulegen'. Er war schon eingeschlafen, da seine Arme schlapp von meinem Körper fiehlen, als ich mich wieder aufrichtete.
"Bis morgen." flüsterte ich, während ich mich nochmal zu ihn runter lehnte und ihn auf die Stirn küsste.
Keine Ahnung, wieso ich letzteres tat, aber es fühlte sich richtig an.

Leise schlich ich mich aus den Zimmer und fand meinen Weg aus den Krankenhaus. Kurz darauf, setzte ich mich in mein Auto und fuhr zu meiner Tante, Sandra.
Dort angekommen, schleppte ich erstmal meinen Koffer ins Gästezimmer.
Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht habe, schlief ich, mit den Gedanken bei Manu, recht schnell ein.

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Hoffe es hat euch gefallen! :)

Kommentare sind, wie immer, erwünscht :D

Lg

No hope? | GLPalle/KürbisTumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt