Dracos Sicht
Wir saßen noch eine Ewigkeit dort unten am Steg und haben einfach die Stille und Ruhe, dieses wenig besuchten Ortes genossen, bis es irgendwann zu kalt wurde und wir beide das erste Mal gemeinsam Richtung Schloss liefen.
Mittlerweile sitze ich wieder auf der Couch im Slytherin-Gemeinschaftsraum, während alle anderen bereits schon schlafen.
Ich weiß, dass Hermine in vielen Punkten Recht hat, aber in diesem nicht.
ICH habe keine Wahl.
Mir geht es weniger darum, was mit mir passieren würde, wenn ich versage, sondern viel mehr darum, was mit meiner Mutter oder Hermine passieren würde.
Es leibt mir also andere keine Wahl, ich muss den Forderungen des dunklen Lords nachgehen.
Sie darf davon nur nicht mitbekommen.
Während ich das ganze Wochenende gedankenverloren durch Hogwarts gelaufen bin, habe ich mit bereits die ganze Zeit Gedanken darüber gemacht, wie ich den Plan in die Tat umsetzen könnte.
Jedoch bleibe ich immer wieder bei den selben Problemen hängen
Ich muss Gift organisieren, welches dann nicht auf mich zurückzuführen ist und ich muss in Professor Slughorns Büro einbrechen, um die Flaschen zu tauschen.
Zweiteres sollte leichter sein als Ersteres, denn ich habe wirklich keine Ahnung, wo ich unbemerkt Gift bekomme.
Selbst der alte Caractacus Burke, einer der Inhaber von Borgin & Burke, würden, wenn man ein Gift auf ihn zurückführen könnte, alles dafür tun, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Auch mich verraten.
Von dem heuchlerisch einschleimende Mr. Borgin brauchen wir erst gar nicht reden.
Dementsprechend ist der einzige Laden, in dem ich Gift unbemerkt kaufen könnte auch hinfällig.
Es widerstrebt mir zu tiefst, aber mir bleibt nichts anderes übrig, als meine Familie um Hilfe zu bitten.
Meinen Vater kommt für mich nicht in Frage.
Ihn werde ich sicher nicht um Hilfe bitten und meine Mutter muss ich damit auch nicht belasten.
Dann bleibt nur noch meine sadistische und duschgeknallte Tante.
Weil ich nicht weiter über diese absolut verwerfliche Möglichkeit nachdenken möchte, setze ich mich an den Tisch, um eine Nachricht zu verfassen.
Liebe Tante,
Nach meinem Besuch auf unseren Anwesen, habe ich mir direkt Gedanken dadrüber gemacht, wie ich das Geschenk für unseren guten Freund vollenden könnte.
Leider tut sich mir nun das Problem auf, dass ich die wichtigste Zutat hier in Hogsmeade nicht besorgen kann, weshalb ich dich bitte, mir die Spezialzutat unserer Familie schnellstmöglich zukommen zu lassen.
Wir wollen unseren gemeinsamen Freund doch nicht warten lassen.
Draco
Ich überfliege die Zeilen noch einmal, denke aber nicht weiter darüber nach, dass ich gerade wirklich Bellatrix Lestrange um Hilfe gebeten habe und falte den Brief, bevor ich mit meinem Ring das Familienwappen in den Wachs drücke.
Sobald die Eule morgen los geflogen ist, heißt es warten.
Das Frühstück am nächsten Morgen verläuft wie jedes andere, auch wenn ich ein schlechtes Gewissen habe, dass ich Hermines Bitte, der Forderung des dunklen Lords nicht nachzukommen, missachte.
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Draco & Hermine (Dramione)
FanfictionDie Geschichte wird momentan überarbeitet! Hermine ist eine der vielen Schüler*innen, die das Glück hat, die Hogwarts Schule für Hexerei & Zauberei zu besuchen. Aber nicht nur ihr Blutstatus trägt dazu bei, dass ihr Leben an der Schule nicht gerade...