22. Kapitel

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Dracos Sicht

Heute ist es soweit.

Seit Tagen höre ich alle eingeladenen Gäste von Slughorns Weihnachtsfeier aufgeregt drüber sprechen, was sie wohl erwarten könnte und wie sie sich freuen, während alle die, die nicht eingeladen sind, heute besonders niedergeschlagen durchs Schulgebäude laufen. 

Nachdem ich gestern kurz vor Beginn der Sperrstunde wieder in meinem Schlafsaal angekommen war, weil ich mich vorher mir Hermine getroffen hatte, lag ein kleines Päcken auf meinem Bett.

Geöffnet hatte ich es jedoch erst, als ich sicher sein konnte, dass keiner mitbekommt, was in dem Päckchen ist.

Und das war erst, als alle anderen im Schlafsaal bereits schliefen.

In dem Päcken lag eine kleine Ampulle mit einer durchsichtigen Flüssigkeit.

Angesichts dessen, worum es sich in der Ampulle handelte, hatte ich erwartet, dass die Flüssigkeit eigentlich eine leuchtend grüne Farben haben müsste, aber selbstverständlich wäre das zu offensichtlich.

Bevor ich das Fläschchen aus dem Paket nahm, griff ich vorsichtig nach dem beigelegten Brief  und öffnete ihn.

Draco,

Schön von dir zu hören, ich dachte schon du würdest nie fragen. 

Freut mich, dass du dich direkt an die Köchin in der Familie gewandt hast.

Ich hoffe unserem altem Freund schmeckt unser Familienrezept und ich habe dir nicht umsonst die geheime Zutat zukommen lassen!

Deine Tante

Der Gedanke an den Brief lässt mich erschaudern, während ich das kleinem Fläschchen in meiner Hosentasche umfasse. 

Durch Blaise Ellenbogen in meinen Rippen lande ich wieder in der Realität, welche darin besteht, dass ich in unserem Schlafsaal auf meinem Bett sitze.

Bis jetzt hatte der Tag  eigentlich keine besondere Ereignisse mit sich gebracht und im Unterricht hörte ich einfach nur zu  und nahm mich zurück.

„Hey Kumpel, sag mal ist bei dir wirklich alles gut, du wirktest heute irgendwie echt abwesend?

Ich biete es dir gern nochmal an, du kannst wirklich noch mitkommen".

Blaise steht neben mir und knöpft sich sein schwarzes Hemd unter seinem schwarzen Anzug zu, welchen er extra für Slughorns Weihnachtsfeier gekauft hatte.

„Danke Blaise, ich weiß das  wirklich zu schätzen, ehrlich.

Aber ich muss echt Schule machen" dabei halte ich das Buch auf meinem Schoß wackelnd hoch.

„Alles klar, ich wollt es dir nur nochmal anbieten" er lächelt mich aufmunternd an.

Sobald Blaise verschwunden ist, warte ich noch weitere 5 Minuten, bevor ich aufstehe und mich auf dem Weg in den sechsten Stock zu Slughorns Büro mache.

Mittels Alohamora verschaffe ich mir Zutritt zu seinem Büro und bin überrascht, wie ungesichert und vor allem riesig dieses ist. 

Es ist deutlich größer als das von Snape und ich frage mich, wie er an dieses Büro gekommen ist.

In dem Raum stehen sich zwei große braune Ledersofas gegenüber vor einem Kamin und etwas weiter hinten im Raum steht ein großer runter Tisch.

Um nicht unnötig viel Zeit hier zu verbringen, weil Slughorn prinzipiell, wenn er etwas vergessen hat, jeden Moment hier durch die Tür kommen könnte,  beginne ich erst gar nicht großartig zu suchen, sondern stelle mich mitten in den Raum und spreche: „Accio Met".

Draco & Hermine (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt