11. Kapitel

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Dracos Sicht

Nachdem wir noch eine Weile gemeinsam einfach nur auf der Lichtung gesessen und die Sonne hinter dem Wald untergehen sehen habe, erheben wir uns nun beide, weil wir zum Abendessen müssen.

Sie nimmt ihre Tasche und greift nach meiner Hand.

Gemeinsam laufen wir Richtung Schloss

„Hermine, ich glaube dir ist es zwar bewusst, aber ich spreche es trotzdem lieber nochmal an.

Das was zwischen uns ist... Das darf niemand wissen."

Sie schweigt.

„Nicht weil ich mich für dich schäme oder so, aber ich habe Angst davor, dass mein Vater das hier mitbekommt und was er dann machen würde.

Was er mit dir machen würde".

Bei den Gedanken an meinen Vater, der von Hermine erfährt zieht sich alles in mir zusammen und mein Magen verknotet sich.

Sie scheint zu merken, dass mein Vater nicht mehr Lieblingsthema ist, denn sie drückt meine Hand ermutigend und lächelt mich verständnisvoll an.

Als wir gerade noch im Schutz des Waldes stehe, ziehe ich sie nochmal in meine Arme und drücke sie fest gegen mich.

Ich habe Angst, furchtbare Angst, dass mein Vater uns im Weg stehen könnte.

„Draco, wir schaffen das!" flüstert sie.

„Das hier bleibt unter uns, es bleibt unser Geheimnis und wir sehen uns so oft wir können.

Wir bekommen das hin!"

Ihre Worten klingen so, also versuche sie sich mit ihren Worten selbst davon zu überzeugen. 

Wir stehen noch einige Minuten einfach so da und genießen die Nähe des jeweils anderen, bevor sie sich aus unserer Umarmung löst.

„Ich sollte jetzt gehen. 

Ginny wartet vermutlich auf mich und wenn es um Essen geht sollte man sie nicht warten lassen".

Sie lächelt, als sie über ihre Freundin spricht und erwärmt mir damit mein Herz.

Ich gebe ihr noch einen Kuss bevor ich sie gehen lasse.

Sobald sie die überdachte Holzbrücke betritt trete ich ebenfalls aus dem Wald und laufe grinsend zu unserem Gemeinschaftsraum, um Blaise zum Abendessen abzuholen.

Dort ankomme, sitzt Blaise in einem Sessel am Feuer und schaut direkt zu mir, als ich den Raum betrete.

Er scheint auf mich gewartet zu haben.

Ich sitze noch nicht mal richtig neben ihm, da will er schon wissen wie es lief: „Und?".

„Ja war gut" sage ich schmunzelnd.

Blaise ist lang genug mein Freund, also weiß ich, dass solche Aussagen ihn zur Weißglut treiben.

Genau deswegen mache ich es.

„Dein Ernst" frag er entgeistert.

„Ja Blaise, es war gut".

Nach einer kurzen Pause, die ich ihn warten lasse, erzähle ich ihm alles, bevor wir zusammen in die Große Halle zum Essen laufen.

Hermines Sicht

Die Sonne ist bereits am untergehen und auch wenn ich am liebsten einfach nur hier bei Draco bleiben möchte, müssen wir langsam zurück zum Schloss.

Wir stehen beide auf und nehme meine Tasche, bevor ich relativ automatisch nach seiner Hand greife.

Gemeinsam laufen wir zum Schloss zurück.

Irgendwann unterbricht er die zwischen uns keineswegs unangenehme Stille.

„Hermine, ich glaube dir ist es zwar bewusst, aber ich spreche es trotzdem lieber nochmal an.

Das was zwischen uns ist... Das darf niemand wissen."

Ich schweige, während ich darüber nachdenken und mir eingestehen muss, dass ich diesen Gedanken bis jetzt versuche habe zu verdrängen.

„Nicht weil ich mich für dich schäme oder so, aber ich habe Angst davor, dass mein Vater das hier mitbekommt und was er dann machen würde.

Was er mit dir machen würde".

Unweigerlich spannt sich sein gesamter Körper an und auch mich schaudert es, wenn ich daran denke, wie Lucius Malfoy wohl auf diese Situation reagieren würde. 

Ich versuche mir nicht anmerken zu lassen und drückt seine Hand ermutigend, während ich versuche ihm verständnisvolles Lächeln zu schenken.

Kurz bevor wir den Wald verlassen können, zieht er mich in seine Arme und drücke mich fest gegen sich.

Tiefeinatmend gebe ich mich der Umarmung komplett hin.

Ich kann ihn nicht mehr verlieren, ich brauche ihn zu sehr.

„Draco, wir schaffen das!" versuche ich ihm, also auch mir selbst Mut zuzusprechen.

„Das hier bleibt unter uns, es bleibt unser Geheimnis und wir sehen uns so oft wir können.

Wir bekommen das hin!"

Wir MÜSSEN es hinbekommen.

Einige Minuten stehen wir einfach nur so da und genießen die Nähe des jeweils anderen, bevor ich mich widerwillig aus seinen Armen löse.

„Ich sollte jetzt gehen.

Ginny wartet vermutlich auf mich und wenn es um Essen geht sollte man sie nicht warten lassen".

Er gibt mir einen letzten Kuss und dann gehe ich zum Schloss und drehe mich extra nicht nochmal um, weil ich sonst zurück gehen würde

Sobald ich im Gemeinschaftssaal der Mädchen ankomme suche ich direkt nach Ginny, im in Schlafsaal auf ihrem Bett liegt und ein Buch liest.

„Da bist du ja, können wir essen gehen?" fragt sie noch mit dem Blick auf ihr Buch.

Als ich meine Tasche neben meinem Bett abstelle und mir bequeme Sachen aus dem Kleiderschrank nehme schaut sie mich prüfend an.

„Du hast mit ihm geredet".

Es klingt viel mehr nach einer vorsichtigen Frage, als nach einer Aussage.

Sie hat vermutlich Angst, dass sie mein gute Laune dämpft, wenn es nicht so wäre.

Ich nicke grinsend und erzähle ihr alles.

Wie er mich im Wald überrumpelt hat und ich eigentlich schon an ihm vorbei gehen wollte.

Dass er mir die Situation mit Pansy erklärt hat, wobei er überhaupt nichts von ihr möchte und dass er sich bei mir für die letzten Jahre entschuldigt hat.

„Wir haben uns aber darauf geeinigt, dass wir es für uns behalten.

Wegen... wegen seinem Vater".

Ich schlucke.

Beim bloßen Gedanken an diesen Mann wird mir schlecht und jetzt wo Ginny vor mir steht, die wegen ihm in der Kammer des Schreckens gelandet ist, bekomme ich noch mehr Angst vor ihm.

Auch Ginny wird bei seinem Namen blasser im Gesicht, fängt sich jedoch wieder relativ schnell und legt mir eine Hand auf die Schulter.

„Ihr schafft das schon, du bist schließlich die schlauste Hexe der Schule. 

Das wäre ja gelacht, wenn du keine Lösung für dieses Problem findest".

Ich muss schmunzeln.

„Jetzt gehen wir aber bitte essen, ich sterbe fast vor Hunger".

Sie zieht mich am Arm zu Tür und ich folge ihr lachend.

Draco & Hermine (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt