Draco & Hermine (Dramione)

16. Kapitel

Dracos Sicht

Mist...

Ich darf sie nicht anlügen, nicht nachdem sie mir all die Jahre verziehen hat.

Aber ich kann es ihr auch definitiv nicht sagen.

Schon allein die Vorstellung daran, was mit ihr passieren würde, wenn ich es ihr sagen würde oder vor allem wie sich ihr Blick für mich in Hass verwandeln würde.

Ich schlucke schwer.

Auch wenn ich es nicht möchte, ich muss sie anlügen.

„Nein".

„Was nein?".

Meine Antwort scheint ihr nicht zu reichen, denn ihre anfängliche Gereiztheit verfliegt nicht wie gehofft.

Ok ich muss überzeugender sein, viel überzeugender.

Schulterstraffend stelle ich mich aufrecht hin: „Hermine, es ist alles gut.

Ich habe nichts mit Katie Bell zu tun, versprochen.

Aber kommen wir mal von mir weg: Warum zum Teufel bist du denn so schlecht gelaunt?".

Beschämt schaut sie zu Boden, da ich offensichtlich die richtige, ablegende Frage gestellt habe. 

Ihr scheint erst jetzt aufgefallen zu sein, dass sie für ihre Verhältnisse wirklich laut geworden ist.

„Ach nichts, es ist alles... gut".

Während sie das sagt spielt sie mit ihren Fingern und verrät sich damit selbst.

Ich kenne sie zwar noch nicht so gut wie Potter, auch wenn ich das ungern zugebe, aber einiges habe ich bereits gelernt.

Wenn Hermine mit ihren Fingern spielt, dann sagt sie nicht die Wahrheit.

Auch wenn ich ihr das niemals sagen würde, muss ich mir eingestehen, dass sie süß ist, wenn sie versucht zu lügen.

Ich nehme ihre kalten Hände in meine, weil sie mich auf komische Weise durch ihre Nervosität direkt mit nervös macht.

„Hermine, was ist passiert? 

Du kannst mit mir reden, das weißt du".

Sie setzt zum sprechen an, doch ich unterbreche sie direkt wieder: „Und sag jetzt nicht es wäre nichts!".

Ihr Mund klappt wieder zu und sie scheint mit sich zu ringen.

„Naja, ich war ja vorhin im Drei Besen mit Harry und Ron.

Ich dachte, dass ich Ron dort das zwischen uns schonend beibringen kann und vor allem, dass Harrys Anwesenheit ihn vielleicht einwenig besinnt".

Sie schweigt, woraufhin ich sie erwartungsvoll anschaue.

Irgendwie ist mein Plan nicht aufgegangen.

Ron ist ausgerastet, hat die ganze Zeit durch das komplette Drei Besen „Wieso er?" geschrien und meinte am Ende, dass er sich das mit unserer Freundschaft nochmal überlegen müsste".

Nach einer kurze Pause spricht sie weiter: „Ich bin so sauer geworden und... und habe ihm eine Ohrfeige verpasst".

Verdattert stehe ich da und schaue sie an, während sie die den Fußboden wieder besonders interessant findet.

Nachdem ich meine Belustigung einigermaßen Unterkontrolle habe, ziehe sie zur mir, schlinge meine Arme um sie und lege meinen Kopf auf ihrem ab.

„Du bist der Wahnsinn. 

Ich bin stolz auf dich".

Mein Schmunzeln versuche ich bestmöglich zu unterdrücken.

„Danke".