Lagerfeuer II

116 8 1
                                        

Geronimo's Sicht

Selina.

Dieser Name schwirrte mir seit ich sie das erste mal gesehen hab durch den Kopf.

Wie sie dort sitzt ihre kleinen Hände auf den Schoß gelegt, ihre Haare zu einem lässigen Zopf zusammengebunden und ihre Augen strahlen regelrecht im Schrein des Feuers.

Sam beginnt wie jedes mal mit den Legenden unseres Stammes und ich kann sehen wie ihre Augen einen Neugierigen Schimmer annehmen. Wie gerne würde ich sie jetzt in meinen Armen halten und ihre nähe spüren.

„Vor langer Zeit Herrschte Krieg zwischen unserem Volk und dem der Vampire. Es ging um die Macht die Menschen zu versklaven und unser Volk beschützte die Menschen mit ihrem Leben, wir kämpften Seite an Seite mit ihnen. Unser Alpha Aleeke besiegte ihren König. Die Schlacht war gewonnen, doch es gab viele tote zu betrauern. Unser Volk war fast ausgerottet und schwach.

Die Vampire verschwanden in die Dunkelheit zurück aus der sie erschaffen wurden, um eines Tages Rache zu üben.

Die Menschen halfen uns unser Volk wieder aufzubauen, so kam die erste Prägung zustande. Aleeke prägte sich auf eine Menschliche Frau, seine Liebe zu ihr war so gewaltig das er für sie sterben würde.

Er legte ihr die Welt zu Füßen, bat ihr alles was er konnte und machte jeden Tag für sie zum schönsten. Immer mehr von unserem Volk fanden ihre Prägung und lebten mit ihnen. Das Bündnis der Menschen und unseres Volkes festigte sich".

Eine Gänsehaut zierte ihre wundervolle Haut, sie friert doch anstatt sich am Feuer aufzuwärmen starrte sie Sam weiterhin an. Ihre Augen waren voller Neugier und Begeisterung.

„Jahre vergingen, es kamen immer mehr von uns zur Welt und verwandelten sich im laufe der Jahre. Man erzählt sich aus unseren Legenden das es einen Wolf geben wird, der alle Vampire bezwingen wird. Woran wir ihn erkennen, dass steht noch in den Sternen, aber solange wir dran glauben wird uns die Hoffnung auf ein Freies Land von ihnen nicht weggenommen".

Aufmerksam beobachtet sie Sam weiterhin, bis sie ihren Blick in die Flammen schweifen lässt.

„ Giro langsam fällt es auf das du sie anstarrst." Grummelte Leah neben mir.

Irritiert schaue ich sie an. „Leah was ist eigentlich los mit dir, anstatt dich für mich zu freuen das ich mich geprägt habe bist du nur noch am meckern!" Maulte ich sie an.

Wütend zerrte sie mich von meinem platz weg Richtung Wald, sie drückte mich unsanft gegen einen der riesigen mit Moos bewachsenen Bäume. „Was los ist! Du prägst dich auf meine eigene Prägung und auch auf die von Paul! Giro wenn ich erfahre das du ihr auch nur zu nahe kommst dann wirst du sehen wo du landest das verspreche ich dir."

WAS! Paul ist auf sie geprägt! Nein, dass kann nicht sein, niemand wird mir meine Prägung wegnehmen. Aber wie kann Leah sich auf sie Prägen?

Mein Blut kochte innerlich vor Wut, der Hass auf Paul in meinem Herzen wurde immer mehr und mehr .

Es kann einfach nicht sein. Sie ist mein!

Das Zittern in meinem Körper verstärkte sich, meine Gedanken wurden immer unkontrollierter.

„Wenn du dich jetzt verwandelst wird sie vor dir Angst bekommen!" Fauchte Leah. Sie hat recht ich darf die Kontrolle nicht verlieren. Ruhig Atmete ich tief ein und aus. Auf keinen Fall darf sie mich so sehen, dass würde sie verschrecken. „Paul wird die Finger von ihr lassen. Selina ist meine Prägung und ich werde um sie kämpfen." Gefährlich nah stellte ich mich vor sie auf und drückte sie gegen den Baum wie sie mich anfangs. Meine Wut schien kein ende nehmen zu wollen.

„Paul und ich sind auf sie geprägt aber nicht so wie du! Versteh doch wir lieben sie und werden unser Leben für sie geben, weil sie unsere Familie ist. Es ist als wäre sie unsere einzige Familie, Giro sie ist unsere Familie." Leah wurde immer leiser, sie schaute mir nicht mehr in die Augen.

Deswegen hat sie sich neben Paul gesetzt, weil sie diese Verbindung als Familie haben, dass erklärt einiges. Wie Blind ich doch war. Dachte ich wirklich das einer meiner Brüder mir meine Prägung stehlen will.

Vorsichtig ließ ich von Leah ab.

„Verzeih mir Leah, in meinem Kopf geht so vieles vor und ich weiß einfach nicht was ich noch machen soll, ich will so gerne in ihrer nähe sein, aber habe angst das sie es nicht möchte ." Von allen aus dem Rudel verstand ich mich schon immer mit Leah am besten, sie verstand mich in jeder Situation.

Traurig betrachtete ich das Lagerfeuer von weitem wo mein Engel sitzt allein ohne mich. Werde ich jemals die Chance haben an ihrer Seite zu sein, sie muss doch auch spüren das wir füreinander geschaffen sind oder?

Plötzlich spürte ich Leah's Arme die mich in eine Umarmung zogen. „ Ich werde dir helfen Bruder."


Grand AmourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt