so close so far

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"Was willst du hier Harry?", gab Niall patzig von sich. Ich war stolz auf Niall, wenigstens konnte er sich so gut wie möglich durchsetzen.

Ich konnte ein leises Lachen wahrnehmen, es klang nach Liam. War doch klar, dass er Harry am Arsch klebte.

"Was ich hier will? Das ist ein freies Land!"

Für kurze Zeit blieb es still, als ich Zayns Stimme wahrnehmen konnte.

"Fass ihn nicht an Harry", Zayn hörte sich wütend an. Waren sie befreundet? Kannten sie sich?

"Malik auch hier? Gibst du dich immer noch mit diesem Schwuchtel ab?" Langsam regte Harry mich auf. Liam war still, gut so.

"Nenn ihn noch einmal Schwuchtel und du liegst im Krankenhaus", Zayns Stimme bebte vor Wut. Ein kleines Grinsen konnte ich nicht unterdrücken.

"Was grinst du so Tomlinson?"
Eine Gänsehaut überkam mich, als Harrys Lippen meinen Namen verließen.

"Lass uns gehen Harry, komm", sagte Liam endlich, der bisher ruhig geblieben war. "Auf keinen Fall, es beginnt doch grad erst Bruder", ich konnte Harrys Grinsen deutlich spüren.

Er widerte mich einfach nur an. Das war mein ernst.

Wahrscheinlich war er selbst schwul und zog hier so ne Nummer mit Niall ab.

Er kann so bei mir ankommen, aber wenn ich endlich die Chance haben sollte zu sehen, könnte er seine Klappe keinesfalls aufmachen. Dafür würde ich irgendwann sorgen!

Mich kann niemand so runtermachen. Irgendwann werden sie es alle bereuen. Alle einzelnen, die mir weh getan haben. Auch Harry.

"Zayn du hast die falsche Entscheidung getroffen. Du hast dich für diesen Schwuchtel entschieden, das war ein großer Fehler."

"Man Harry Hör auf jetzt", rief Liam. Und wieder grinste ich. Er regte sich auf, also war er doch in Niall verliebt.

Auch wenn ich nichts sah, ich konnte es spüren und merken. Ich war nicht dumm, aber leider war ich wohl der einzige der das bemerkte.

Sofort verging mein Lächeln, als meine Gedanken zu Niall schweiften. Der Arme, er hatte es nicht verdient gemobbt zu werden.

Was war denn so schlimm daran schwul zu sein? Gar nichts. Für mich zumindest.

"Oh der kleine Niall fängt gleich wieder an zu heulen." Wütend stand ich auf.

"Halt dein Mund Harry, hör auf andere Leute so zu beleidigen, nur weil sie das Gleiche Geschlecht mögen!", meldete ich mich genervt zu Wort.

Jemand klopfte mir auf die Schulter. "Hast du gut gesagt", flüsterte Zayn.

Auf einmal spürte ich Hände an mein Kragen. "Willst du mich wieder verprügeln? Nur zu", murmelte ich. In nächster Sekunde ließ er von mir ab.

"Ich bin noch lange nicht mit dir fertig Tomlinson", dann schien er mit Liam verschwunden zu sein.

"Ich heiß Louis", schrie ich ihm nach und ließ mich wieder auf die Bank fallen.

"Das war ganz schön mutig Louis. Du weißt aber, dass er dich nicht in ruhe lassen wird oder?"

Ich seufzte und nickte. Das war mir bewusst, er würde niemals aufhören.

Das hieß also Krieg zwischen uns.

Nachdem die Stille nach einiger Zeit ganz unterbrochen wurde, unterhielten wir uns noch über ganz viel anderes.

Ich erfuhr von Zayn mehr und sogar von Niall. Zwischendurch erzählte ich auch von mir und meiner Familie und vertraute den beiden sogar an, wie ich mit meiner Blindheit lebte.