Kapitel 3: Noch mehr Training

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Oftmals saßen sie nur zusammen und diskutierten über alles was ihnen einfiel. Der Winter wurde noch kälter, das Training noch härter. Manche Tage hatte sie erfrorene Zehen oder sie schaffte es nicht mal mehr sich in ihr Bett zu legen vor Ermüdung. Großvater war unglaublich streng mit ihr, aber sie liebte ihn trotzdem über alles. Das Training war schrecklich, aber ohne es konnte sie auch nicht leben. Manchmal schlich sie sich nachts raus, um die Sterne zu beobachten, genau dann musste sie an ihre Eltern denken. Sie schwor sich allzu oft Rache an den Mördern. An manchen Tagen kam der Großvater zu ihr und tröstete sie, doch er wusste wenn sie für sich sein wollte. An dem nächsten Morgen war sie dann immer sehr nachdenklich und unkonzentriert oder so wütend, dass sie die Trainingsgeräte zerschmetterte. Sie war oft so motiviert das man sie kaum abhalten konnte in die Kälte zu rennen, der Großvater machte sich häufig Sorgen um sie. Einen Tag wollte sie garnicht und dann war sie wieder richtig motiviert, der Großvater verstand sie nicht. Sie sich auch nicht. Im Schreiben und Dichten machte sie große Fortschritte, aber bei Theoretischen Stunden sträubte sie sich. Sie zeichnete auch sehr gern. Jeden Tag die Kälte und dann wieder das schreiben im Warmen. Ihr Gefühl, zwischen Wärme und Kälte zu unterscheiden, war kaum noch vorhanden. Sie merkte sowas nur daran das ihre Hände immer anschwollen und juckten wenn sie aus der Kälte kam, ihre Füße bekamen kleine schwarze Stellen und sie wurde oft krank. Der Großvater wollte weniger trainieren, aber das kleine Mädchen wollte nicht aus der Übung geraten. Eines Tages schlug sie sich beim Training ihre Kette ab, sie fand sie nicht mehr und suchte und suchte den ganzen Tag über. Großvater versprach ihr eine neue zu kaufen sobald der Schnee geschmolzen ist. Das Mädchen weinte, denn sie dachte es war ihr einziges Geschenk ihrer Eltern an sie. Der Großvater nahm sie mit in die Hütte, schob den Tisch zur Seite und hob den Teppich von dem Boden auf. Zum Vorschein kam eine Falltür. Der Großvater öffnete sie und darunter befand sich ein schwarzes Loch. Der Großvater nahm eine Laterne und kletterte hinein, obwohl er eigentlich sprang. Sie traute sich nicht, bis er sie hinunter hob. Überrascht stellte sie fest, dass sie sich in einem kleinen runden Raum befanden, der hinter ihr in einen Gang mündete. Sie fragte den Großvater wo dieser Gang hinführte, doch dieser meinte nur, sie würde es noch erfahren. Er drückte auf einen bestimmten Stein in der Wand und ein Freiraum von einem Meter Durchmesser wurde sichtbar. In dieser Aussparung lagen zwei große Truhen. Lie sollte sie selbst hinausnehmen und öffnen. Es fühlte sich genauso an wie wenn Großvater ihr etwas mitgebracht hatte und sie versuchte zu erraten was es ist. In der ersten Truhe war ein Schwert, viel zu massiv als das sie damit kämpfen könnte aber wunderschön. Der Großvater legte es ihr in die Hand und es war erstaunlich leicht, obwohl sie es kaum tragen konnte wusste sie, dass es zu ihr gehörte und es ihr noch sehr hilfreich werden würde. Das Schwert hatte eine leicht gebogene Klinge und war wunderschön verziert und auf dem Schaft war ein Rappe abgebildet der sich aufbäumte und darunter stand: "Kämpfe mit dem Willen und Instinkt eines Rappen aber kämpfe nicht unnötig. Deine Eltern". Sie begann zu weinen, aber nicht verletzt sondern traurig und überrascht. Als sie die zweite Truhe öffnete...

Die Prophezeiung Der KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt