Kapitel 15: Banditen überall

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Ly musste sich entscheiden...

Sie wusste das sie es wahrscheinlich mit der Hälfte dieser Banditen alleine aufnehmen könnte, doch sie wusste noch immer nicht was mit ihrem Großvater war. Da sah sie ihn auf dem Dach des zentralen Speichers, verwickelt mit 5 Männern, die wahrscheinlich die Anführer dieser Bande waren, die um die 30 Mann fassen musste, nicht viel, aber für ein 350  Mann Dorf mehr als genug, leider. Sie streichelte dem Pferd über den Hals und drückte ihm zärtlich, aber bestimmt die Fersen in die Flanken. Dieser kannte sie nun schon bald seit einem Jahr und sie hatte ihn immer eher auf Augenhöhe behandelt und sich geweigert ihn komplett zu zähmen, deshalb war außer ihr niemandem  möglich sich diesem Tier zu Tnähern, außer man brachte ihm etwas zu Essen. Deshalb war dieses Tier eines der schnellsten überhaupt und Ly innerhalb weniger Momente im Dorf. Sie wies ihr Pferd an im Galopp am Getreidespeicher vorbeizureiten und danach sollte es sich in der Nähe bereithalten aber sich gern verteidigen und er verstand sie aufs Wort, wie immer. Sie glaubte dies lag an ihrer Kette und ihren Waffen, denn wenn sie diese bei sich hatte, was immer der Fall war spürte sie wie das Pferd fühlte und konnte deshalb sehr gut mit ihm kommunizieren. Sie stellte sich wenige Meter vor dem Speicher auf dem PFerd auf und sprang ab sobald sie in die Reichweite dessen kam. Durch die Wucht der Landung musste sie sich abrollen und sie verspürte nach dem Aufrichten ein unangenehmes Pochen in der Schulter, aber das spürte sie nach wenigen Sekunden kaum noch, denn nun kam das Adrenalin ins Spiel. Ihr Großvaer hatte bereits 3 der Kämpfer niedergestreckt, doch er selbst  trug berets einen tiefen Schnitt von der  Augenbraue bis hin zum Wangenknochen und es wirkte als wäre sein linkes Handgelenk bereits gebrochen. All das hielt ihn nicht davon ab die beiden übriggeblieben Männer in Schach zu halten, doch seine Ausdauer entsprach bei weitem nicht mehr der der beiden Männer, denn er war vermutlich älter als die beiden zusammen. Glücklicherweise standen die beiden Männer gerade mit dem Rücken zu ihr und hatten sie vermutlich nicht bemerkt, doch sie hatte vor dies zu ändern, denn hinterrücks greift man nicht an und sie wollte auch nicht heute schon zur Mörderin werden. Sie zog ihren Bogen vom Rücken, legte einen Pfeil ein und zog die Sehne lautlos zurück, nach einem kurzen Zögern ließ sie die Sehne schnellen und der Pfeil zischte geräuschvoll zwischen den beiden Krigern hindurch und ihr Großvater fing den Pfeil mit einem zufriedenen Nicken auf, während die beiden Männer sich verdutzt umdrehten und diesen Moment nutzte ihr Großvater bereits um sie beide zu überwältigen und sie half ihm anschließend die beiden zufesseln. Sie schleiften die beiden Männer vom Speicher hinunter, brachten sie quer durchs Dorf und stellten sie dort an den Brunnen. Der Großvater zwang die beiden ihre Männer zusammen zu trommeln und gab den Männern die Möglichkeit sich zu ergeben, was auch alle taten, bis hinter einer Hausecke ein zehnköpfiger Trupp vorkam der sich lautstark weigerte sich zu ergeben und alle herausforderte es mit ihnen aufzunehmen. Die Dorfbewohner waren alle nicht besonders kampferprobt und mutig schon garnicht, so blieb es still bis Ly ihrem Großvater einen bittenden Blick zuwarf und er nach einem kurzen Zögern widerwillig nickte trat sie vor und erklärte sich bereit es mit den Männern aufztunehmen. Bis auf ihren Großvater und die Dorfäteste staunten alle, aber die Dorfälteste hätte eigentlich auch überrascht sein müssen, aber Ly ließ sich davon erstmal nicht ablenken.  Sie schritt selbstbewusst vor und betrachtete ihre Gegner skeptisch, die sie unglaublich unverholen musterten. Sie alle waren vermutlich das erste mal bei einem solcher Raubzüge dabei, denn sie schienen alle maximal 2 Jahre älter als Ly zu sein. Einer von ihnen musterte sie jedoch nicht und schien eher zurüvkhaltend, doch sein Blick enthielt etwas besonderes, was ihr ein leichtes Kribbeln am Ohrläppchen verursachte. Die Männer stellten sich im Kreis um sie auf und verbeugten sich, daraufhin zogen sie alle ihre Schwerter, Ly tat es ihnen ohne eine einzelne Unsicherheit nach und strahlte dabei das Selbstbewusstsein eines jahrelangen Routinies aus. Das Dorf wurde in einem Moment still und Ly nahm nichts mehr wahr außer der  zehn Männer um sie herum, das leichte Kitzeln des Windes auf der Haut und das Rauschen des naheliegenden Waldes und dann hörte sie wie drei Schwerter gleichzeitig durch die Luft sausten. Sie parierte diese ersten drei Schwerter mit noch geschlossenen Augen, holte einmal tief Luft und öffnete ihre Augen als den umstehenden ein überraschtes Keuchen entwich, nur ihr Großvater zwinkerte ihr kurz zu als sie schließlich zum ersten Angriff ausholte...

Die Prophezeiung Der KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt