Sie selbst musste diese Informationen erstmal verarbeiten.
In den nächsten Tagen erfuhren sie nichts neues über den Mann, außer den Gerüchten und allgemeinen Informationen die sie eh schon von der Wirtin erhalten hatten. Ly ordnete ihre Informationen und versuchte mehrmals an den Großvater heranzukommen, denn sie glaubte immer noch das er mehr ahnte als sie, aber er blockte immer wieder ab, bis er ihr schließlich mehr und mehr aus dem Weg ging. Ly beschloss nach drei Tagen Chan zu fragen, denn sie war sich sicher das auch er neugierig gewesen war und sie wusste das man als Kaiser wesentlich mehr Informationen bekam als jeder andere Mensch in China, da alle in seiner Gunst stehen wollten, oder zumindest einen kleinen Vorteil gegenüber den anderen Würdenträgern und Informanten zu haben.
Chan antwortete schon drei Tage später und so vereinbarten sie ein Treffen, denn seit er der Kaiser Chinas war, hatten sie sich kein einziges mal gesehen oder auch nur geschrieben, auch wenn der Abend der Zeremonie erst wenige Wochen her war, kam es Ly wie eine Ewigkeit her und sie vermisste ihren Kampfpartner und das blinde Verständnis das sie verband und sie unzertrennlich und jedem Gegner überlegen machte. Ly ging nicht auf seine Aufforderung ein, sich von ein paar Kämpfern von ihm eskortieren zu lassen, entwischte denen und überraschte Chan, da sie allein schneller da war als die Eskorte die sie eigentlich begleiten sollte und fünf Minuten später auf dem Kaiserhof eintraf. Dem General blieb die Luft weg als er dem Kaiser mitteilte das sie das Mädchen verloren hatte und der Kaiser ihm zu Verstehen gab das die ihm gegenübersitzende Dame das "verlorene Mädchen" sei. Der General fasste sich nach wenigen Sekunden wieder und verabschiedete sich mit einer stotternden Stimme und einem leicht verkrampften Nicken und Ly entging ebenfalls nicht die unkontrolliert pulsierende Halsschlagader an seinem Hals, die ihr zeigte das er nur schwer die Beherrschung behielt, denn es war vermutlich das erste mal das eine Göre mit nichtmal der Hälfte seines Alters ihn so überlistet und ohne ein einziges Wort dermaßen bloßgestellt hatte, vor dem Kaiser höchstpersönlich.Als der eingeschnappte General endlich außer Hör- und Sichtweite war, prusteten Ly und Chan los, wie zwei kleine Kinder. "Der war ganz schön beleidigt." meinte Chan nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte. "Tja, mich eskortiert man halt nicht wie so ein Prinzesschen." kam es vorlaut und ein wenig vorwurfsvoll von Ly.
C:"Tut mir leid, aber den Spaß wollte ich mir eigentlich nicht entgehen lassen, du auf nem Pferd umringt von Soldaten die tun als könntest du dich nicht allein bewegen und schon garnicht allein gehen, geschweige denn reiten."
L:"Tja, den Spaß hab ich dir nicht gegönnt. Okay, jetzt zum Handel. Erst deine Informationen, dann meine."
C:"Okay, also ich weiß nur das dieser Mann aus dem Himalaya kommt und seine Eltern irgendein Problem mit deinen Eltern hatten. Angeblich sollen sein Vater und deine Mutter irgendwie mal Probleme gehabt haben, besser gesagt waren sie Erzfeinde. Sein Vater schon trachtete nach dem Platz des Kaisers, aber bald begann er damit lieber seinem Sohn seine bereits errungenen Fortschritte zu übergeben und ihn darauf vorzubereiten mal Kaiser zu werden, da er irgendetwas verstanden hatte. Außerdem ist er irgendwie größenwahnsinnig und glaubt sehr stark an Prophezeiungen und die Magie, die auch deine Eltern anwandten..."
L:"Stop! Also der Mann ist gefährlich für dich und wahrscheinlich auch für mich, richtig?"
C:"Ja, genau das. Wahrscheinlich plant er irgendetwas und angeblich sucht er gerade irgendjemanden in den Dörfern am Rande des Gebirges und soll irgendwie immer politisch aufallen, aber darüber weiß ich noch nicht so viel."
L:"Da kann ich dir helfen. Er zieht durch die Dörfer, sammelt die besten Söldner ein und fällt in den Lokalen der Dörfer immer wieder durch hitzige politische Streitereien, die zu Prügeleien führen auf, das seltsamste dabei ist das er nie eine Verletzung davonträgt, trotz dessen das einige male berühmte Kämpfer involviert waren. Außerdem soll er einer der skrupellosesten Herren sein die ein Söldner haben kann, er bezahlt sie zwar gut, aber werden sie als Geiseln genommen, missfallen ihm oder werden schlichtweg nutzlos so tötet er sie, lässt sie töten oder überlässt sie seinen Gegnern."
C:" Das klingt garnicht gut. Zumindest wissen wir jetzt beide mehr und gemeinsam wissen wir so viel, das wir ihm aus dem Weg gehen sollten. Wir sind zwar beide ausgezeichnete Kämpfer, aber ich bin ein wenig aus der Übung und allein sind wir halt nur gegen fast jeden unschlagbar und gemeinsame Trainings sind zur Zeit kaum drin."
L:"Da geb ich dir recht, woe wärs heute mit einer kleinen Trainingseinheit?"
C:"Wird eher nichts, ich habe dann noch die Ehre einer Zusammenkunft der wichtigsten Leute Chinas beizuwohnen, aber wenn du willst kannst du ein paar Tage bleiben und morgen und übermorgen trainieren wir am Morgen und in den Abendstunden."
L:"Da es anders vermutlich nicht geht, nehme ich das Angebot an, aber ich bleibe nicht als Gast des Kaisers, ich werde mich bedeckt halten und mit niemandem reden und nicht irgendwelchen Zeremonien oder Festessen beiwohnen, ich mag das ganze TamTam hier nicht."
C:"Abgemacht, aber ich werde dir eine Dienerin zuweisen, die da ist wenn du sie rufst und mir jederzeit Nachrichten von dir überbringen kann, Großvater Yu wird ebenfalls benachrichtigt. Dein Zimmer ist den Gang runter links und die Bibliothek ist gleich nebenan." (setzte er mit einem Zwinkern hinzu.
Sie verabschiedeten sich grußlos, aber beide mit einem Lächeln und glücklich mal wieder ein wenig Zeit füreinander zu haben.
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Die Prophezeiung Der Kriegerin
مغامرةIm alten China wurde eine Prophezeiung verfasst welche über das Schicksal einer jungen Kriegerin und ihren Freund entscheiden würde. Die Zukunft der chinesischen Provinzen lag in ihren Händen und ihre Gegner würden nicht ruhen ehe sie, das Mädchen m...