Die Prophezeiung Der Kriegerin

Kapitel 16: Risiko

Sie parierte diese ersten drei Schwerter mit noch geschlossenen Augen, holte einmal tief Luft und öffnete ihre Augen als den umstehenden ein überraschtes Keuchen entwich, nur ihr Großvater zwinkerte ihr kurz zu als sie schließlich zum ersten Angriff ausholte...

Sie schaffte es mit dem Schwert zwei Angriffe zu parieren, eine anschließende Drehung auszuführen und im Sprung trat sie dem scheinbaren Anführer der Truppe zwischen die Schulterblätter und während er niederfiel und seine Mitstreiter regungslos seinen Absturz verfolgten ging Ly zu zwei weiteren Männern hin und betäubte ihre Körper mit zwei bestimmten Schlägen, so hatte sie bereits drei Gegner ausgeschaltet, ohne auch nur einen Mann ernsthaft verletzt zu haben und ohne auch nur einen Fausthieb abbekommen zu haben. Auch die nächsten drei hatte sie ohne größere Probleme unsvchädlich gemacht, doch die beiden nächsten Angreifer waren leider nicht so leicht klein zu kriegen. So trug Ly nun bereits eine geprellte Rippe und einen aufgeschlitzten rechten Arm mit sich rum, weshalb sie die Schewerthand gewechselt hatte. Sie zog auch ihr zweites Schwert und entschied sich damit gegen ein großes Stück ihrer Flexibilität aber dafür erhielt sie die Möglichkeit zwei Angreifer abzuwehren ohne ausweichen zu müssen. Als sie schließlich auch diese beiden Männer bewusstlos oder bewegungsunfähig hinterließ trat ihr der Mann entgegen welcher ihr bereits vor Beginn des Kampfes aufgefallen war. Sie musterte ihn noch einmal kurz: Er trug die normale Kleidung der Banditen, jedoch kam er ihr irgendwie bekannt vor. Er hatte ähnlich stechende Augen wie der geheimnisvolle Mann nachdem sie solange gesucht hatte und auch seine Ausstrahlung war die Gleiche und als sich ihre Blicke direkt trafen kam von ihrer Kette die gleiche Reaktion wie in der Nacht als ihre Eltern starben und als Chan entführt werden sollte. Er trat ihr mit einer komischen Arroganz entgegen und nachdem sie das Ritual durchgeführt hatten entschied er sich für einen blitzschnellen Überraschungsangriff und attackierte Ly mit einer schnellen Abfolge von Hieben und Schnitten während Ly verzweifelt versuchte gegen diese Geschwindigkeit anzukommen brachten sie sich gegenseitig kleinere Schnitt- und Hiebwunden bei, aber ernsthafte Verletzungen hatten sie nach wenigen Minuten beide nicht. Ly schaffte es schließlich ihn mit einer ihrer kompliziertesten Finten ihn zu entwaffnen und für einen Moment hielten sie beide inne, dann warf auch sie ihr Schwert zur Seite um einen fairen Faustkampf zu gewährleisten. Der Jüngling war außer Chan bis jetzt der erste Kämpfer der ihr gewachsen war, aber sie hatte sich noch nicht mit vielen Kämpfern gemessen und auch er schien erstaunt sie noch nicht besiegt zu haben. Nach kurzem Zögern verwickelten sie sich in einen wilden Faustkampf dem beinahe niemand der Zuschauer folgen konnte, bis Ly schließlich wieder die Überhand bekam und ihren Gegner zu Boden warf. Normalerweise wäre diesr Kampf beendet gewesen, doch er war ein Bandit und deshalb hatte Ly damit gerechnet, denn nachdem sie sich abgewandt hatte sprang der Mann auf und versuchte sie hinterrücks auf den Boden zu werfen. Sie duckte sich unter seinem Griff hindurch, drehte sich hinter ihn, warf ihn mit einem Tritt zwischen die Schulterblätter zu Boden und setzte sich mit dem Knie auf sein Kreuz, während sie ihm den Arm auf dem Rücken verdrehte. Ihm entwich ein gequältes Stöhnen und das Dorf begann nach einem lautlosen Moment ohrenbetäubend zu Jubeln, während einer der Männer ihr den Mann abnahm und ihn zu den anderen überwältigten Banditen führte die ihn alle mit gemischten Gefühlen musterten. Ly spürte die Zufriedenheit in sich aufwallen, doch nach außen hin blieb sie kühl als die Dorfbewohner sie feiernd in ihre Mitte nahmen, sie wollte nur noch ihre Ruhe und zog sich vorsichtig zurück als die Dorfälteste sie packte und mit der Bemerkung ihre Wunden müssten versorgt werden in ihre Hütte zog, Ly wollte protestieren, doch da spürte sie die zahlreichen Prellungen und Schnitte wieder und ihre Schulter pochte als wollte ein ganzer Bienenschwarm aus ihr ausbrechen.