Kapitel 8: Noch mehr Verwirrung

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Ly willigte mit wenig Begeisterung ein, denn Widerstand war bei dem Großvater mehr als zwecklos und so fanden sie sich 10 Minuten später in dem einzigen Lokal des Dorfes wieder, welches sie eigentlich nur zum Informationserhalt nutzten.

Sie setzten sich an die Bar und begannen erstmal ein lockeres Gespräch mit der Inhaberin, welche dieses Lokal seit Jahren mit Herzblut führte und so ziemlich jedes Gerücht und jede Heimlichkeit im Dorf kannte und Ly hatte die Vermutung das die sympathische Frau nur durch die Informationen überhaupt einen laufenden Laden hatte, denn eigentlich waren die Dorfbewohner eher eigenbrödlerisch, aber sie gingen alle ungefähr einmal die Woche zu ihr, um sie zu unterstützen. Wie immer brauchte man eigentlich gar nicht erst zu fragen, denn die rundliche Frau wusste, wenn sich jemand zu ihr an die Bar setzte wollte er etwas wissen.

"Hallo Yu, hallo Ly, was darf ich euch bringen?" sprach sie sie an und setzte etwas leiser hinzu "Und was wollt ihr wissen?" Der Großvater antwortete: "Eine Kanne Tee und zwei Gläser wäre erstmal nett und der Dorftratsch dazu wenns geht." antwortete der Großvater gelassen. Die Bestellung kam sofort und die Wirtin setzte sich zu ihnen und begann mit der neuesten Geburt, dem letzten Todesfall, den allgemeinen Gerüchten und kam später noch zu den Geschehnissen in der Politik und den umliegenden Dörfern, Ly hörte ihr kaum zu und ihre Gedanken schweiften ab, hin zu der Nacht, diesem Mann und dem Vorfall vor der Zeremonie. Sie hörte schließlich auf als es um einen Mann ging der Söldner anheuerte und immer wieder in Lokalen wie dem ihren auffällt, da er sich immer wieder in Prügeleien verwickelte, wenn Menschen nicht seiner politischen  Meinung waren und der später wieder verschwand, ohne das jemand von ihm einem Namen oder seine Herkunft kannte, das einzige was von ihm überall bekannt war ist das er nach dem Kaiserthron trachtet und das er allen unsympathisch war, von seinem Eintreten in die Lokale, bis zu seinem verschwinden. Ly zögerte, denn irgendwie glaubte sie das könnte es sein und ihr Großvater bemerkte es und fragte näher nach diesem Mann. Anfangs war die Wirtin wortkarg, doch als der Großvater noch eine Kanne Tee bestellte und dazu das teuerste Essen das sie anbot begann sie alles darüber auszuplaudern was sie wusste, zumindest war es sehr viel das sie erzählte. Ly und Großvater Yu erfuhren das dieser Mann immer neue Söldner suchte und anheuerte, er tauschte sie gnadenlos aus oder überließ sie angeblich den Feinden, welche diese als Geiseln verwenden wollten, er nahm nur die besten und bezahlte sie auch sehr gut. Er soll einer Prophezeiung nacheifern, an deren Erfüllung er seit über 15 Jahren arbeitet und die ihn an sein  baldiges Auftreten als Kaiser galauben lässt und er soll kaum aufhaltbar sein. Bis jetzt ist er bei jeder  Schlägerei ohne annähernde Verletzungen davongekommen sein, obwohl ein paar mal die wichtigsten Krieger des Landes involviert waren und die Wirtin äußerte während der Großvater den letzten Schluck der Tasse nahm die Vermutung das dieser Herr auch bald hier ankommen würde, da bis jetzt alle Dörfer entlang der Berge von ihm besucht wurden und sie eines der nächsten seien. Sie verabschiedeten sich von der Wirtin, zahlten großzügig und baten sie darum sie zu informieren falls dieser mysteriöse Herr in ihrem Lokal auftauchen sollte. Ly hatte zwar nun Antworten auf ihre Fragen, aber diese antworten warfen neue Fragen auf und der Großvater schaute auf dem Rückweg sehr nachdenklich, als ahnte er etwas, aber er blieb still und Ly wollte noch abwarten, denn sie glaubte das der Großvater selbst noch keine Klarheit hatte. Sie selbst musste diese Informationen erstmal verarbeiten.

Die Prophezeiung Der KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt