Chapter 1 ~ Böses Erwachen & das darauf folgende Chaos

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Ein schriller Schrei ließ mich in den frühen Morgenstunden aufschrecken. Was zum Teufel? Wieso schrie er so und warum hörte er sich an wie ein Mädchen?!
Dieser Junge machte mich an manchen Tagen, nervlich echt so was von fertig. Ich eilte die Treppe hinunter und fand ein Mädchen vor dem Spiegel vor. Langes blondes Haar, tolle Figur und…Moment mal …trug sie etwas mein Nachthemd? Wer war dieses Flittchen?!
„Hey.“, sagte ich laut und erschrak mich dabei, wegen meiner tiefen Stimme. Das Mädchen drehte sich herum und sah mich an, dabei begann sie wieder wie eine bekloppte zu schreien.
Erst jetzt erkannte ich, dass sie genauso aussah wie ich und begann ebenfalls zu schreien, wobei mir wieder ein mal eine tiefe Stimme der Kehle entwich.
Was zum Henker war denn nur los? Warum hörte sich meine Stimme so tief an? Stimmte was mit meinen Stimmbändern nicht? Um Himmelswillen, wenn ich so bei den Dreharbeiten klingen würde, na dann Halleluja. Ich schubste das Mädchen bzw. Mich? – Keine Ahnung, vom Spiegel weg und sah dann ‚Mich‘. „Was ist das?“, schrie ich panisch auf und merkte wie im nächsten Moment alles um mich rum schwarz wurde.


Das nächste mal als ich die Augen öffnete dachte ich an das Erlebnis zurück. Ein Traum, zum Glück. Doch dann sah ich wieder Sie!
„Erschreck dich nicht wieder. Obwohl es echt gruselig ist.“, sagte sie. „Wer bist du?“, fragte ich, meine Stimme klang immer noch tief und ein Blick an mir herunter verriet mir auch, dass ich nicht aussah wie ich.
Tättowierte Arme, ein Schmetterling auf dem Bauch, das war eindeutig nicht ich. „Ich glaube wir haben unsere Körper getauscht.“, sagte Sie.
„Oh Gott also bist du ich und ich bin du?“, fragte ich verwirrt. Das Mädchen, welches nach dem Gespräch zu urteilen dann wohl Harry war, nickte.
„Ah du scheiße.“, sagte ich, warf mich zurück und fuhr mir über das Gesicht.


Eine halbe Stunde später fand ich mich vor dem Spiegel wieder und fuhr mir durchs Gesicht, streifte mir über die Locken und begutachtete meinen, pardon, seinen gut gebauten Körper. Das durfte doch alles nicht wahr sein.
„Okay und wie kriegen wir nun jeweils unseren Körper wieder?“, fragte ich. Er zuckte die Schultern. „Ich hab echt keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich in einer Stunde an der Arbeit sein muss, also ziehe ich mich jetzt an.“, sagte er.
„Oh Mist die Arbeit!“, sagte ich mit weit aufgerissenen Augen. Harry sah mich verwirrt an. „Was denn?“, fragte er.
„Na du glaubst ja wohl selbst nicht dass du an deine Arbeit gehen kannst so wie du aussiehst!“, sagte ich.
„Oh stimmt ja. Da war ja was.“, sagte er und fuhr sich durch mein blondes Haar. „Wir müssen wohl oder übel die Rollen tauschen. Das heißt ich gehe zu One Direction und du gehst an mein Set.“, erklärte ich und Harry lachte.
„Du und One Direction? Das kann ja heiter werden.“, sagte er. „Haha. Idiot! Sieh du erst mal zu, dass du meine Rolle perfekt verkörperst. P.S. du küsst heute meinen Serienpartner!“, sagte ich und ging an seinen Schrank.
„WAS?“, fragte er entsetzt. „Nun stell dich nicht so an und versau es nicht klar?!“, drohte ich ihm.
„Was macht ihr heute?“, fragte ich nach. „Proben für die anstehende Tour in drei Wochen.“, sagte er. „Na das dürfte ja nicht so schwer sein.“, sagte ich. „Das glaubst du.“, sagte er, doch ich ignorierte ihn einfach. Seufzend griff ich nach seinem weißen Rolling Stones T-Shirt, welches zu meinem liebsten Kleidungsstück an ihm zählte, nicht nur weil er extrem heiß darin aussah, sondern auch, weil ich es total schön von den Farben her fand.

„Ich bin schnell duschen, danach darfst du.“, sagte ich an ihn gerichtet und verschwand im Bad. Ah du meine Güte. Ich war Harry, konnte denn das wahr sein? Wie sollte ich denn mein Leben als Harry weiter leben?! Ich hoffte, dass es bald ein Ende haben würde. Das durfte einfach nicht wahr sein. Träumte ich vielleicht doch?
Ein Kniff in meine Wange, der einen roten Flecken hinter ließ und leicht schmerzte, verriet mir, dass es Realität war.
Tief ausatmend stieg ich in die Dusche und ließ mich von dem Wasser berieseln. Gott sei Dank hatten Harry und ich in unserer Viermonatigen Beziehung oft genug Sex gehabt, so dass ich mir nicht ganz so blöd nun vorkommen musste, wenn ich mich nackt, im Körper meines Freundes, sah! Meine Güte wie bescheuert das alles doch klang.

Nachdem ich aus der Dusche ausgestiegen war, rubbelte ich mich trocken und begann mich an zu ziehen.
Ich betrachtete den heißen Körper im Spiegel, mit dem dämlichen Schmetterlingtattoo, für den ich ihn damals sicherlich getötet hätte, wenn ich bereits zu dem Zeitpunkt seine Freundin gewesen wäre und die perfekt geformte V-Linie. Seufzend zog ich mir das Shirt über den Kopf und verließ wieder das Bad.
Als ich das Schlafzimmer betrat fand ich Harry, NACKT vorm Spiegel vor. „Hey was machst du da?“, fragte ich als ich sah was er da tat, nämlich mit MEINEN! Brüsten spielen.
„Hör auf an meinem Brüsten herum zu fummeln.“, zischte ich und lief rot an. „Soweit ich weiß sind es im Moment meine.“, grinste er frech.
Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. „Geh dich duschen.“, knurrte ich und er lief grinsend an mir vorbei.

„Chelsey ich glaub wir haben ein Problem.“, hörte ich ihn nur wenige Minuten später ins Schlafzimmer stolpern kommen. „Oh mein Gott.“, stieß ich entsetzt aus, als ich sah wie er sich geschminkt hatte. „Setz dich hin.“, sagte ich und platziere ihn auf dem Bett, ehe ich im Bad verschwand, um Abschminktücher und Schminke zu holen. Das sollte man schleunigst ändern, so konnte ich ihn nicht auf die Straße gehen lassen.

Als ich zurück kam begann ich ihn von neu zu schminken. „Das sieht voll komisch aus wenn du mich…ich mein du als ich…mich als dich…schminkst.“, laberte Harry drauf los. „Ah sei ruhig und halt still.“, sagte ich genervt.


„Meinst du schaffst es?“, fragte ich verzweifelt an meinen Freund gerichtet. Er zuckte die Schultern. „Muss ich wohl.“, sagte er.
„Jack zu küssen ist gar nicht mal so schlimm.“, versuchte ich. Harry kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. „Es ist nicht schlimm, wenn du ihn küsst. Wobei ich das auch nicht leiden kann, aber es ist schlimm, wenn ich es machen muss.“, sagte er.
„Es ist nur Schauspielerei, nicht mehr, halte dir das immer vor Augen und keine Eifersucht. Außerdem mach ja kein Blödsinn, haben wir uns verstanden?“, fragte ich und steckte seinen Pony mit der Haarspange zur Seite.
Harry nickte. „Und du triff die Töne richtig und blamier mich nicht. Ich weiß, dass du die Texte auswendig kannst.“, grinste er.
„Ja ja.“, sagte ich. „Nicht ja ja. Außerdem habt ihr heute Kostümprobe.“, sagte er. „Das heißt?“, fragte ich nach.
„Tour Outfits anprobieren.“, sagte er lässig. „Ah eh ja okay.“, sagte ich und Harry grinste. „Und schiel meine Freunde nicht so gierig an klar?“, fragte er und man konnte die Eifersucht in der Stimme nahezu greifen. „Keine Sorge.“, sagte ich Augenverdrehend.

„Gut, dann bis heute Abend.“, sagte Harry seufzend. „Ja. Deine Autoschlüssel.“, bat ich. „Audi?“, fragte er und ich nickte grinsend.
„Gib mir die von deinem hässlichen Käfer.“, sagte er. „Ey der ist Kult klar?“, konterte ich und drückte ihm die Schlüssel in die Hand und so verließen wir das Haus…

Me is You! - Plötzlich bin ich Du // H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt