Chapter 9 ~ Mobbingattacken gegen Jack (HARRYS SICHT)

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*Harry’s P.O.V*

Der Tag begann bereits am frühen Morgen stressig zu werden, denn nachdem Chelsey zur Arbeit gegangen war, hatte ich noch gepennt, da ich heute später anfangen musste. Eigentlich hatte ich mir auch einen Wecker gestellt, blöd nur, dass ich diesen nicht gehört hatte.

Danach passierte mir ein Malheur nach dem anderen. Zuerst hatte ich mir mit dem Marmeladenbrötchen Chelseys Lieblingsbluse eingesaut und danach hatte ich ein halbes Jahrhundert gebraucht mir die Wimpern zu tuschen.

Dabei hatte ich es ja schon so gemacht wie es die Mädels immer im Film machten, Augen ganz weit aufgerissen und den Mund offen zu einem „O“ geformt.

Nachdem dies halbwegs gut aussah, strich ich mir Lipgloss auf die Lippen. Diese klebrige Masse fand ich nach wie vor widerlich, aber Chelsey trug es immer, würd ich ohne kommen, würde es irgendwie auffallen.

Mit einer Verspätung von Fünfzehn kam ich an meinem Arbeitsplatz an, wo ich mir eine Standpauke vom Regisseur antun musste. Was mich dazu brachte diesen Kerl noch mehr als ohnehin schon zu hassen.

Und dann kam ER. JACK! Dieser Typ nervte einfach nur den ganzen Morgen. Laberte mich damit voll warum ich zu spät war und ob mein Freund nicht in der Lage war mich zu wecken, bla bla bla. Ich erklärte ihm, dass Harry keine Schuld trifft, da er bereits an der Arbeit war. Es stimmt ja auch. Chelsey musste heute ganz früh raus.

Danach hatte er einfach nicht locker gelassen und mich in Gespräche verwickelt mit denen ich nichts anfangen konnte.

Was interessierte mich schon, dass die neue Freundin seines Bruders an Paris Hilton erinnerte? Wenn sein kleiner Bruder an Geschmacksverkalkung litt, konnte ich doch nichts dafür, also was heulte er mich damit voll?

Seine Probleme hätte ich gern. Steck du mal erst mal im Körper eines anderen, das ist ein wahres Problem, dachte ich mir nur, während ich mich von ihm weiterhin berieseln ließ. Am liebsten hätte ich ja einfach gesagt „halt die Fresse.“, aber das konnte ich nicht bringen, Chelsey würde es nie machen, weil er Chelsey auch irgendwie nicht so nervte wie er mich nervte oder Chelsey mochte ihn so sehr, dass sie seine nervige Art einfach mal übersah.

Wobei ich mich an dieser Stelle fragte, wie man ihn mögen konnte. Er war einfach ein unerträglicher Mensch. Nervensäge hoch zehn. Unerträglich, Punkt, Aus!

Gegen Mittag hatte er angefangen so zu nerven, dass ich damit begann ihn zu mobben. Ab da wurde es irgendwie lustig.

Zu erst hatte ich ihm natürlich ‚ausversehen‘ die Cola auf sein Shirt gekippt. Sagen wir mal so, ich war unabsichtlich gestolpert!

„Oh nein, das tut mir ja so leid. Dein Shirt. Oh mein Gott.“, sagte ich theatralisch und setzte das dazu passende Gesicht auf.

Jacks Mundwinkel zuckten verräterisch, was ein Anzeichen dafür war, dass er wütend geworden war, jedoch rastete er nicht aus, schließlich war es ja die kleine süße, unschuldige Chelsey die ihm die Cola aufs Shirt geschüttet hatte, da würde er ja nie was sagen.

Ich war immer noch der festen Überzeugung, dass er voll und ganz in sie verschossen war!

„Schon okay. Ich ziehe mich einfach um.“, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen, lächelte und schritt von dannen.

Ihm nun den Rücken zugekehrt, setzte ich mein Siegesreiches Lächeln auf. Der Tag würde bestimmt noch mehr als witzig werden.

Später hatte ich ihm Salz in seinen Kaffee statt Zucker gemischt. „Ewww. Das schmeckt ja verdammt widerlich. Was ist das?“, fragte er angeekelt und spuckte alles wieder aus. Ich musste mir echt das Lachen verkneifen. Aber hey verdient hatte er es.

„Was ist denn?“, fragte ich ganz unschuldig mit einer zuckersüßen Stimme. „Da ist Salz statt zucker drin.“, sagte er aufgebracht. „Oh. Hab dir dann wohl das falsche Tütchen rein getan. Tut mir leid.“, sagte ich.

Jack seufzte. „Ist okay.“, sagte er und fuhr sich übers Gesicht. Schnell grinste ich und lachte innerlich auf, ehe ich wieder eine ernste Miene aufsetzte. 

Als nächstes drehten wir eine Szene wo Lucy und Tristan auf einer Party waren, dabei musste ich mit ihm tanzen.

Nun ja das war wirklich mehr unbeabsichtigt, denn tanzen konnte ich so ganz und gar nicht, weswegen ich mir auch ‚Never gonna dance again‘ auf meine Füße tättowiert hatte. Ich konnte einfach nicht tanzen. Punkt!

Deswegen trat ich immer wieder auf Jacks Füße, was ihn natürlich zur Verzweiflung brachte, mich jedoch mehr als zufrieden stellte. Hah war es heute schön.

„Au.“, sagte er als ich erneut auf seine Fuß trat. „Tut mir leid. Heute ist einfach nicht mein Tag.“, versuchte ich es und Jack seufzte.

„Ich merke es schon.“, sagte er. Man merkte richtig, dass er sich zusammen reißen musste nicht auszurasten, was mich innerlich wieder zum Lachen brachte. Heute genoss ich es mal richtig in Chelsey Körper zu stecken. Man war das gut.

Doch am Ende des Tages rächten sich scheinbar meine Aktionen. Man sprach ja immer so vom schlechten Karma. Tja meines trat wohl jetzt ein.

Denn als ich nach den Dreharbeiten Heim fahren wollte, sprang der Wagen nicht an. Na prima! Ich rief zunächst den Abschleppdienst an, welches den Wagen in eine Werkstatt brachte und mir berichtete, dass die Reparaturen drei Tage dauern würden. Klasse. 

Nun ja immerhin hatte ich morgen frei, das hieß ich könnte zu meiner Mutter fahren und einen anderen Wagen von mir holen. Chelsey hatte auch frei, das wusste ich. Ich würde sie einfach mit nehmen.

Ich suchte auch als nächstes ihre Nummer raus und rief sie an. „Wie mein Wagen ist kaputt?“, fragte sie.

„Ja kaputt halt. Ich bin grad in der Werkstatt. Holst du mich ab?“, fragte ich sie. „Ja warte. Bin gleich da.“, sagte sie und legte auf.

Fünfzehn Minuten später fuhr sie mit meinem Audi vor und holte mich ab. „Und nun?“, fragte sie auf dem Heimweg.

„Nun ja ich dachte wir könnten mal morgen zu meiner Mom fahren. Haben ja eh beide frei, dann nehme ich den Range Rover mit.“, sagte ich.

„Hm okay können wir machen. Das kann ja was werden.“, sagte sie seufzend. „Wieso?“, fragte ich. „Wieso? Das fragst du auch noch so dämlich? Wir müssen morgen richtig schauspielern. Hoffentlich fällt deiner Mutter und den anderen nichts auf!“, sagte sie.

„Oh stimmt ja. Aber hey das kriegen wir schon hin. Den Rest haben wir ja auch irgendwie hin bekommen.“, sagte ich und hoffte in dem Moment einfach nur noch inständig, dass morgen alles glatt laufen würde…

Me is You! - Plötzlich bin ich Du // H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt