Chapter 12 ~ "Harry" am Set - zu Besuch bei "Chelsey"

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*Chelsey’s P.O.V*

Da One Direction heute frei hatten, beschloss ich mit Harry mit zum Set zu fahren. Ich vermisste meine Arbeit wirklich sehr und wollte einfach mal meine Kollegen wieder sehen und generell wieder mal die Luft am Set schnuppern. Es fehlte mir alles so wahnsinnig.

„Musst du heute unbedingt mit kommen?“, fragte Harry meckernd. „Was soll denn das für eine bescheuerte Frage sein?“, fragte ich nach.

„Es ist ja schon schlimm genug, dass ich in deiner Rolle stecke, aber dass du mir dabei noch zu siehst, das passt mir ganz und gar nicht.“, sagte er und biss in ein Brötchen mit Käse.

„Also, wenn man dich so anhört, dann könnte man ja meinen, dass du dich total blöd anstellst.“, sagte ich und nahm einen Schluck Kaffee, während ich ihn kritisch dabei beobachtete. 

„Oh nein Harry. Hast du wieder was angestellt?“, fragte ich nervös nach, als weder eine Reaktion noch eine Ansage von ihm kam.

„Es läuft ganz okay.“, murmelte er. „Was heißt für dich ganz okay?“, fragte ich und Harry verzog seine Lippen.

Oh man. Was würde jetzt bloß kommen? Nun war ich richtig angespannt.

„Naja ich glaub dein Regisseur fängt langsam an mich…beziehungsweise dich…zu hassen.“, sagte er und ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

„Und wieso das?“, hackte ich nach. „Ich krieg das mit dem Schauspielern nun mal nicht so wirklich hin und zu dem kommt, dass ich diesen verfluchten Jack hasse und jedes mal mit ihm ein Pärchen spielen zu müssen, das macht mich total irre. Dann werde ich immer ganz nervös und total verunsichert und dann gehen öfters mal die Szenen daneben und er ist dann immer total genervt und meckert herum.“, sagte Harry und senkte den Blick.

„Flipp jetzt bitte nicht aus deswegen. Mir fällt es wirklich schwer mit Jack zusammen zu arbeiten.“, sagte er.

Warum dachte er, dass ich gleich ausflippen würde? Reagierte ich wirklich wie so eine Furie etwa? Es tat mir echt leid ihn so zu sehen. Ihm schien eine Zusammenarbeit mit Jack wirklich mehr als schwer zu fallen. Wieso hasste er ihn bloß so? Ob er wirklich recht damit hatte, dass Jack vielleicht auf mich stand und er nur eifersüchtig war? 

„Keine Sorge…ich ehm…ich werde nicht ausflippen.“, sagte ich und Harry blickte mich an. „Wir sollten langsam los.“, sagte ich und erhob mich vom Tisch, während Harry es mir seufzend nach tat.

Ich fuhr mit dem Audi vor und Harry saß als Beifahrer daneben. Auf dem Weg zu den Studios sagte Harry kein Wort. Er schien wirklich nervös zu sein.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Egal was heute passiert, ob du etwas vermasselst oder was auch immer, ich werde dich nicht anschreien, dich dumm machen oder sonst was. Also entspann dich. Ich will nur meine Kollegen wieder sehen und das Set. Ich war schon zu lange nicht hier.“, sagte ich und Harry lachte leise auf. „Es waren grade mal neun Tage.“, sagte er.

„Und? Neun Tage zu viel. Wenn du es gewohnt bist jeden Tag hier zu sein, außer du hast mal Urlaub, dann fehlt es einem einfach. Fehlt dir nicht dein Bühnenleben? Deine Jungs und all das?“, fragte ich nach und Harry wurde augenblicklich traurig.

„Doch. Das fehlt mir wirklich sehr.“, gab er zu und blickte wieder aus dem Fenster, an dem sich passend zur bedrückenden Stimmung die ersten Regentropfen zeigten. „Mh jetzt fängt es auch an zu regnen.“, beschwerte ich mich.

Kurz darauf fuhr ich auf dem großen Parkplatz vor, wo ich schon den Mini von meiner Kollegin Joy entdeckte. Gott wie gern würde ich einfach wieder hier sein. Kaffee trinken und über die neuesten Modetrends mit Joy reden. Rumalbern mit Daniel und Lizzy. Alle möglichen Unterhaltungen führen mit Jack und mir seriöse Ratschläge von Mary, einer der älteren Kolleginnen holen.

Meine Augen leuchteten auf als ich aus dem Auto stieg und sofort die Luft des Filmsets verspürte. Es war wie eine Aura die einen sofort umgab und man sich auf der Stelle wie zu Hause fühlte. Einfach nur wohl und glücklich.

Anstatt meiner wurde nun Harry mit Umarmungen meiner Kollegen begrüßt, die ich so vermisste, während ich nur einen Händedruck bekam und ein „Schön, dass du mal wieder hier bist.“, unter anderem von Joy.

Die meisten von ihnen mochten Harry und Joy war sich sogar sicher, dass er und ich das perfekte Paar waren. An manchen Tagen war sie wirklich neidisch darauf, dass ich ihrer Meinung nach eine so tolle Beziehung hatte, während sie und ihr Freund immer Probleme hatten.

Ich hatte ihr oft genug versucht zu erklären, dass auch meine Beziehung nicht immer so perfekt war wie sie zu sein schien, doch sie war immer davon überzeugt, dass es nicht stimmen würde.

Nachdem Harry sich in sein Dreh Outfit geworfen hatten, zog er mich an der Hand zum Set an dem nun gedreht wurde.

Eine Szene in Tristans Wohnung. Ich merkte Harry die Anspannung richtig an.

Jack betrat das Set und erblickte mich. Ich musste mich zusammenreißen nicht grinsend los zu winken.

„Hallo.“, sagte er mürrisch und gab mir die Hand. Verwundert nahm ich seine Hand entgegen und zog dabei unabsichtlich die Augenbrauen zusammen, da ich von seiner Haltung echt überrascht war. Hatte er etwas gegen Harry etwa?

Da ich jetzt etwas misstrauisch wurde, beobachtete ich Jack und sein Verhalten ganz genau und tatsächlich schon bei der ersten Szene merkte ich wie sein Blick auf „Chelsey“ ruhte. Seine Augen leuchteten förmlich bei ihrem Anblick.

Bis jetzt hatte ich immer gedacht, dass er einfach ein guter Schauspieler war, aber nun war ich mir nicht mehr so sicher, ob es wirklich nur an seinem Talent lag.

Langsam aber sicher musste ich mich tatsächlich fragen, ob Harry nicht recht damit hatte, dass Jack vielleicht auf mich stehen konnte. Oh Gott. Was wenn er wirklich in mich verknallt war? Mit dem konnte ich doch nie wieder normal zusammen arbeiten, wenn es so wäre…naja falls ich überhaupt jemals wieder in den Genuss kam selbst beim Dreh vor der Kamera zu stehen, denn schließlich war ich immer noch in Harrys Körper gefangen.

*Harry’s P.O.V*

Nervös blickte ich zu Chelsey die etwas komisch schaute. Die erste Szene war so eben daneben gegangen, weil ich mich im Text vertan hatte. Der Regisseur war wieder wütend geworden und das bereits am frühen Morgen. Na prima. Chelsey war bestimmt jetzt auch sauer, weil ich mich so blöd anstellte.

Nach vier Anläufen und ein wenig rum Gemeckere vom Regisseur war die Szene im Kasten und wir hatten eine kurze Pause.

„Du bist bestimmt sauer, weil ich es nicht hin kriege. Es tut mir leid, die nächste Szene versuche ich auf Anhieb zu schaffen.“, versuchte ich sie zu besänftigen. Doch sie lächelte nur. „Schon okay. So schlecht stellst du dich nicht an. Ich hab auch mal hin und wieder Textprobleme. Also keine Sorge.“, beruhigte sie mich.

„Aber wieso schaust du dann so genervt?“, fragte ich nach. Sie seufzte. „Ich hab mir heute Jack genauer in Aktion angesehen und ich fürchte du hast recht.“, sagte sie und ich blickte sie verwirrt an. „Ich denke du könntest damit recht gehabt haben, dass Jack in mich verknallt ist. Die Art und Weise wie er guckt, wie er sich bewegt und all das. Es macht mich grade echt stutzig.“, erklärte sie. Ich seufzte.

„Na dann verstehst du ja vielleicht jetzt warum ich den so hasse.“, sagte ich und Chelsey lachte leise auf.

„Ich hoffe ja immer noch, dass wir uns irren.“, sagte sie. „Ich glaub es ist so offensichtlich, dass wir uns einfach nicht irren können.“, sagte ich und Chelsey blieb nichts anderes übrig als enttäuscht zu nicken.

Der Drehtag war zu meinem Glück nicht all zu lange und so beschlossen wir nach dem wir das Set verlassen hatten und Chelsey ein wenig rum jammerte, weil ihr alles so fehlte, etwas essen zu gehen und ich sah die perfekte Gelegenheit mich nun endlich über Jack auslassen zu können und zu beschweren, jetzt wo auch Chelsey sich dem bewusst war, dass er ein Arschloch war…na gut…Wahrscheinlich sah sie ihn immer noch nicht als Arschloch an, aber immerhin würde sie nun meine Eifersucht besser verstehen…

Me is You! - Plötzlich bin ich Du // H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt