Chapter 16 ~ girls Party

241 28 2
                                    

*CHELSEY’S P.O.V*

Eigentlich wollte ich nur noch ins Bett, doch mein lieber Freund hatte wohl andere Pläne! Als ich die Tür öffnete hörte ich Mädelstimmen lachen und ein unangenehmer Geruch von Alkohol stieg mir in die Nase, Harry kam zur Tür gestolpert, die Haare zu einem hässlichen Dutt auf dem Kopf gedreht, der konnte es wohl wirklich absolut gar nicht, die Schminke verlaufen und auf wackeligen Beinen. „Chelsey.“, kicherte er und ich zog die Augenbrauen hoch. Ehm okay?

„Die Mädels sind spontan vorbei gekommen und wir haben ein wenig getrunken.“, lachte er. „Ja ein wenig ist gut.“, sagte ich Kopfschüttelnd, zog die Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, wo ich Lizzy, Jane und Trisha vorfand, die nicht weniger betrunken waren als Harry. „Hi Mädels.“, sagte ich in die Runde. „Hi Harry.“, kam es aus allen Mündern gleichzeitig. Echt erschreckend, aber so waren die girls eben nun mal, anders kannte ich sie nicht. Irgendwie fehlten sie mir schon sehr.

„Guckt mal Chelsey ist wieder da.“, kicherte Harry und ich klatschte die Hand an die Stirn, der war doch völlig zu. „Ja wir sehen, dass du wieder da bist.“, lachte Jane.

„Wie viel hat sie schon getrunken?“, fragte ich nach. „Ah zu viel schon, aber der Abend ist ja noch jung.“, winkte Lizzy ab. Ja schon klar, dachte ich mir im Stillen.

„Sorry eure Party crashen zu müssen, aber ich denke es ist besser, wenn ihr drei jetzt geht.“, sagte ich. „Ah sei nicht so ein Spielverderber.“, gluckste Harry. Der sollte mal ganz und gar die Klappe halten. Wäre er nicht im weiblichen Körper meinerseits, sondern der Harry, wie immer, hätte ich ihm wahrscheinlich eine geklatscht, denn grade regte er mich wirklich tierisch auf.

„Genau.“, pflichtete Trisha ihm auch noch bei. Ich seufzte. „Ich möchte jetzt schlafen, also geht bitte.“, sagte ich erneut.

„Geh ruhig, wir sind auch leise.“, kicherte Harry. Genervt rollte ich mit den Augen. Er sollte es bloß nicht übertreiben, sonst würde er sich gleich wirklich eine fangen.

„Los raus jetzt.“, sagte ich mit fester, energischer Stimme. Die Mädels sahen mich verblüfft an. Zugegeben, irgendwie tat es mir ja schon leid meine eigenen Freunde auf diese Art und Weise raus zu werfen und vermutlich würden sie es Harry übel nehmen, schließlich ist es ja „er“, der sie grade hier los werden will, aber das war mir egal. Harry war so betrunken, dass ich einfach befürchten musste, dass er sich bei all dem Alkoholintus, den er bereits im Blut hatte, noch verplappern würde. Schließlich hatte er mich schon mehrmals Chelsey genannt. Ich konnte nur erahnen wie benebelt seine Sinne sein müssten und dass das Gehirn schon längst abgeschaltet hatte, war mehr als eindeutig, der Kerl gehörte einfach nur noch ins Bett.

„Ist ja gut, brauchst ja nicht gleich so aufbrausend zu werden.“, sagte Lizzy und verdrehte die Augen. Ich erwiderte darauf nichts, sondern verschränkte nur die Arme und beobachtete sie dabei, wie sie ihre Sachen zusammen räumten und sich anschließend von Harry verabschiedeten. „Tschüss du Spaßbremse.“, sagte Jane, die anderen Beiden wollten sich gar nicht erst verabschieden. „Ja macht’s gut.“, rief ich dennoch allen Dreien hinter her.

„Du bist blöd, du hast die ganze Party verdorben.“, schmollte Harry und verschränkte bockig die Arme. „Wie so ein Kleinkind.“, murmelte ich, griff ihn am Arm und zog ihn somit von der Couch hoch. Anschließend hob ich ihn hoch und brachte ihn ins Schlafzimmer.

„Lass mich runter.“, maulte er auf dem Weg dahin, doch ich ignorierte ihn. „Und jetzt schläfst du klar?!“, sagte ich drohend, nachdem ich ihn im Bett abgelegt hatte.

Genervt verließ ich das Schlafzimmer und fuhr mir übers Gesicht. Der Junge brachte mich noch zum verzweifeln. Nur gut, dass er morgen auch noch frei hatte, sonst hätten wir ein echtes Problem.

Ich setzte mich in die Küche und machte mir erst mal einen Tee. Ich war jetzt so aufgedreht, weil ich mich zu sehr aufgeregt hatte, dass an Schlaf gar nicht mehr zu denken war. Toll! Ich wollte einfach nur noch mein Körper wieder haben.

*HARRY’S P.O.V*

Mit schlimmen Kopfschmerzen erwachte ich am nächsten Morgen. Nein Moment, Morgen konnte man es nicht mehr nennen, es war bereits Nachmittag, vierzehn Uhr, um genau zu sein.

Mürrisch streckte ich mich und vergrub mein Gesicht erneut im Kissen, was war nur passiert?

Das Nachdenken über den gestrigen Tag misslang nach nur wenigen Minuten, die Kopfschmerzen waren einfach zu stark.

„Na auch mal wach.“, hörte ich es sagen und fuhr hoch. Chelsey stand lehnend ihm Türrahmen. „Ich hab Kopfschmerzen.“, murmelte ich. „Ah ne, ehrlich?“, fragte sie und klang mehr als sarkastisch dabei.

„Wie kann man sich nur bloß so zu saufen? Du hast mich gestern die ganze Zeit Chelsey genannt, vor meinen Freunden, dabei warst du Idiot doch Chelsey! Musstest ja ganz schön voll gewesen sein, dass du nicht mal mehr daran dachtest, dass du nicht in deinem eigenen, sondern immer noch in meinem Körper steckst. Du bist so dämlich, ehrlich.“, meckerte sie so gleich.

„Sorry.“, war das einzige was ich Zustande brachte. „War ja klar, dass da nicht mehr von dir kommt.“, sagte sie Kopfschüttelnd und verließ das Schlafzimmer. Ja, das war wirklich klar, sie kannte mich zu gut.

Nur wenige Sekunden später kam sie mit einem Glas Wasser und Aspirin wieder. „Hier. Schlaf deinen Rausch aus, damit du morgen für den Dreh wieder fit bist, ich gehe jetzt arbeiten.“, sagte sie. „Danke.“, murmelte ich. „Idiot.“, zischte sie jedoch nur und ging außer Haus.

Mühselig griff ich zum Glas und schluckte die Aspirin hinunter, danach fiel ich zurück ins Kissen. Rausch ausschlafen klang ganz gut. Obwohl ich Stundenlang geschlafen hatte, war ich immer noch totmüde und mir war auch nach wie vor elend zumute.

Dass Chelsey so wütend war konnte ich ihr noch nicht mal verübeln, im betrunkenen Zustand konnte ich schon eine reine Zumutung sein…

Me is You! - Plötzlich bin ich Du // H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt