Chapter 11 ~ Verzweiflung // Schlaf mit mir

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*Harrys P.O.V*

Chelsey wirkte recht müde als sie die Tür zur Wohnung aufschloss und hinein stolperte. „Ganz ehrlich darf ich diese hässlichen Boots verbrennen?“, fragte sie, während sie die braunen Halbstiefel von ihren Füßen zog.

„Nur über meine Leiche.“, sagte ich bestimmt. „Das sind meine Lieblingsschuhe.“, schimpfte ich. „Aber die sind hässlich und kaputt.“, sagte sie.

„Es ist mir egal. Es sind meine Lieblingsschuhe und solange sie noch nicht komplett auseinander gefallen sind, bleiben sie!“

Chelsey seufzte und ging in die Küche. Ich folgte ihr. Erneut seufzend öffnete sie den Schrank und holte sich ein Glas heraus, welches sie mit Wasser fühlte und sich dann an den Tisch setzte.

„Hey so schlecht ist es doch gar nicht gelaufen.“, sagte ich und Chelsey blickte mich mit einem „willst-du-mich-verarschen-Blick“ an.

„Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mir geht es echt schlecht damit, dass wir deine Mutter und den Rest deiner Familie belogen haben.“, sagte sie und leerte ihr Glas.

„Nun ja ich bin auch nicht so davon begeistert. Aber uns blieb eben keine andere Wahl.“, sagte ich und griff nach ihrer Hand, doch sie zog diese wieder weg.

„Ich kann es nicht mehr. Ich werde Wahnsinnig Harry. Ich verstehe nicht wie du damit so gelassen umgehen kannst. Stell mal vor wir bleiben für immer in dem Körper des anderen gefangen. Wer sagt denn schon, dass wir je wieder wir selbst sein werden? Wer gibt uns diese Sicherheit? Keiner! Ich kann das nicht Harry. I-ich halt es nicht mehr aus.“, sagte sie und ging in der Küche auf und ab. Was sie in Form von meiner Gestalt recht merkwürdig aussehen ließ.

„Chelsey.“, versuchte ich beruhigend auf sie einzugehen, doch auch das schien nicht helfen zu wollen. „Nein nicht Chelsey. Ich will nicht ewig du bleiben. Egal wie sehr ich dich liebe Harry, aber ich kann das nicht. Gefangen in deinem Körper zu sein, das…das macht mich einfach irre. Ich kann nicht so sein wie du okay? Niall, Liam, Zayn und Louis schauen mich immer schief an und fragen mich was mit mir los sei. Sie sagen ich verhalte mich komisch und finden mich merkwürdig. Alle fragen mich was mit mir mit einem mal nicht stimmt! Lux ist dauernd nur am weinen, weil sie anscheinend spürt, dass ich nicht du bin! Und Lou kann nicht verstehen was mit ihrer Tochter ist. Wir belügen alle Menschen die wir lieben. Unsere Freunde, unsere Familien. Einfach alle.“, sagte sie und brach in Tränen aus, während sie weiterhin durch die Küche lief. Was mit der Zeit irgendwie anfing mich langsam aber sicher irre zu machen.

„Würdest du vielleicht dich hin setzen?“, fragte ich. Chelsey funkelte mich wütend an. Setzte sich jedoch mir gegenüber wieder hin.

*Chelseys Sicht*

„Ich weiß nicht, ob ich das alles schaffe. Was wenn ich recht habe und wir wirklich für immer im falschen Körper bleiben? Was wenn wir unser Leben lang alle Menschen belügen müssen? Außerdem bin ich nicht dafür geschaffen mit deinen Fans auf deine Art und Weise klar zu kommen. Ich hab nichts persönlich gegen sie, auch wenn über die Hälfte mich verabscheut und hasst. Aber ich kann das nicht. Ich halte es doch nicht aus, wenn sie mir jeden Tag entgegen schreien, sobald ich auf der Bühne stehe. Das da oben ist nicht meine Welt. Wo wir gleich beim nächsten Problem wären. Ich war auf einer Schauspielschule und habe gelernt wie man schauspielert. Jedoch beinhielt es nicht Theatererfahrung, was so viel heißt, dass ich kaum Bühnenpräsens habe. Ich mein diese Soundchecks die wir immer hatten, die waren naja…sie waren nur okay. Die Jungs und dein Management fragen sich die ganze Zeit was mit meiner Stimme los ist. weil ich verdammt noch mal es nicht hinkriege so zu singen wie du.“, sagt sie und atmet tief aus.

„In sieben Tagen beginnt eure Tour. Was soll ich machen Harry? Ich bin echt verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.“, gebe ich zu.

„Chels. Wir kriegen das hin, hörst du? Ich weiß, dass es nicht so einfach ist. Aber vielleicht werden wir ja bevor es richtig chaotisch wird, wieder wir selbst sein.“, versuchte Harry mich zu beruhigen, doch ich war viel zu aufgebracht.

*Harrys Sicht*

Chelsey blickte auf. „Ich weiß, dass es schwer für dich ist. Für mich ist es auch nicht unbedingt einfach. Ich mein ich hasse Jack. Da bin ich ehrlich und daran wird sich auch nichts ändern. Tut mir leid. Für mich ist es auch schwer mit dieser Person zusammen arbeiten zu müssen. Er ist echt nervig und ich glaub, dass er verknallt in dich ist.“, sagte ich und Chelsey lachte auf.

„Jack ist keinesfalls in mich verknallt. Spinn dir nicht was zusammen.“, sagte sie. „Nein im Ernst. Du musst ihn mal genauer beobachten. Außerdem ist da noch euer Regisseur. Also wirklich wie haltet ihr es nur mit diesem Typen aus? Der ist doch furchtbar. Ich weiß unser Leben ist zurzeit nicht grade einfach. Aber da müssen wir durch. Und was das anlügen von Freunden und Familien angeht, bleibt uns echt nichts anderes übrig oder glaubst du meine Mutter würde mir glauben, wenn ich hin komme und sage hey Mom ja ich stecke zwar in Chelseys Körper aber ich bins Harry dein Sohn. Sie würde mir einen Vogel zeigen. Wahrscheinlich würde sie dann dich als Chelsey noch für verrückt halten und ich will nicht, dass meine Mutter mit einem mal ein schlechtes Bild von dir bekommt. Ich bin froh, dass sie und meine Schwester dich mögen und so soll es auch bleiben.“, sagte ich und griff erneut nach ihrer Hand. Dieses mal ließ sie es zu.

„Du hast recht ich hab wirklich riesen Pranken.“, sagte ich und Chelsey kicherte. „Du bist doof. Bring mich nicht immer zum Lachen, wenn mir nicht danach ist.“, sage sie bockig, was wiederum mich zum Lachen brachte.

„Das ist mein Job dich wieder aufzumuntern.“, zwinkerte ich ihr zu. „Dein Job ist es auf der Bühne zu stehen und mit deiner Band zu singen und nicht meinen Platz als Schauspielerin einzunehmen.“, sagte sie seufzend, entzog mir ihre Hand und erhob sich.

„Ich bin müde und möchte jetzt Schlafen gehen. Der Tag war heute ein wenig zu viel. Wir wären beinahe aufgeflogen. Außerdem belastet mich das ganze ohnehin genu. Ich hab schon richtige Kopfschmerzen.“, sagte sie.

„Dann nimm eine Aspirin.“, schlug ich vor. „Nein. Keine scheiß Tabletten. Das geht noch. Sollte es doch schlimmer werden. Nehme ich mir eine. Kommst du auch ins Bett?“, fragte sie. Ich nickte und stand ebenfalls auf und folgte ihr dann ins Schlafzimmer.

Chelsey zog sich aus und warf sich dann Stocksteif ins Bett. Ich lachte leise auf und kämpfte mich aus ihren Klamotten, ehe ich eines meiner Shirts mir griff und es mir überzog. Danach legte ich mich zu ihr und lächelte sie an.

„Chels.“, sagte ich. „Hm?“, fragte sie zurück. „Weißt du was ich mich schon immer gefragt habe?“, fragte ich. „Was denn?“, stellte sie mir zur Antwort eine Gegenfrage.

„Wie es ist du beim Sex zu sein.“, grinste ich. „Was?“, fragte sie empört und riss die Augen auf. Ich lachte. 

„Ah komm schon. Lass es uns einmal machen in dem Körper des anderes. Du kannst dich ja zur Abwechslung auch anstrengen und dich interessiert es bestimmt doch auch wie es ist.“, sagte ich. „Harry? Bist du bescheuert oder so? Was hat dich nur bloß geritten. Ich werde mit dir bestimmt kein Sex in deinem Körper haben. Du hast sie doch nicht mehr alle.“, sagte sie und schüttelte wütend den Kopf.

„Oh man. Komm schon. Schlaf mit mir.“, quängelte ich. „Also wirklich Harry. Hör auf damit, leg dich schlafen. Jetzt kriege ich auch noch wegen dir Kopfschmerzen.“, fuhr sie mich an und drehte sich herum.

„Spielverderber.“, sagte ich und warf mich ins Kissen. „Halt die Klappe.“, sagte sie zurück und danach herrschte Stille…

Me is You! - Plötzlich bin ich Du // H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt