8.Kapitel

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John

"Freust du dich schon auf unseren Urlaub" wollte Clarissa wissen, während sie einige Kleidungsstücke in ihren Koffer packte.
Ich nickte, "doch ich bin auch ein wenig nervös. Denn ich habe schon lange nicht mehr so viel Zeit mit meinen Eltern verbracht..."

Clarissa schnaubte, "du bist nervös" fragte sie ein wenig gereizt.
"Es tut mir leid" flüsterte ich und nahm meine Verlobte in den Arm. Sie war zierlich und ich zog sie fest in meine Arme. Sie duftete so unendlich gut. Nach Erdbeershampoo.

"Was schnüffelst du denn so" wollte Clarissa wissen und grinste mich frech an. "Du riechst einfach zu gut" murmelte ich und drückte sie noch fester an mich.

"Mach dir keine Sorgen" murmlete ich und küsste sie auf die Strin, "sie werden dich mögen..."

***

Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück los. Clarissa hatte schlecht geschlafen. Sie hatte sich die halbe Nacht neben mir herumgewältzt und mich beinahe ebenso lange wach gehalten wie sich selbst.

Heute morgen hatte sie dunkle Schatten unter den Augen, die sie mit viel Makeup überschminkt hatte.

"Mach dir keine Sorgen" versuchte ich ihr noch einmal ins Gewissen zu reden. Denn sie stocherte nur lustlos in ihrem Müsli herum.
"Können wir nicht hier bleiben" fragte sie und warf mir einen flehentlichen Blick zu.

Ich schüttelte den Kopf, "Clarissa, du bist eine starke unabhängige Frau. Du musst dich nicht vor meinen Eltern verstecken. Sondern du kannst zeigen, was du für ein toller Mensch bist..."
Ein wenig entmutigt starrte sie mich an und schüttelte den Kopf.

Es machte mich fertig sie so entmutigt und unglücklich zu sehen. Ihre wunderschönen grünen Augen sahen betrübt und verheult aus.

***

Im Auto wurde Clarissa sogar noch schweigsamer als zuvor. Und als ich ihr sagte, dass wir bald da sein würden, sank ihre Stimmung endgültig in den Keller.
Unruhig trommelte sie mit den Fingern auf ihre langen schlanken Beine. Und sie starrte aus dem Fenster.

Als wir durch das große Eisentor in den Park fuhren, riss Clarissa die Augen erstaunt auf.
Die alten Bäume wirkten beeindruckend auf sie. Und als das Haus in Sicht kam, sank sie verlegen in ihren Sitz zurück und sprach kein Wort mehr mit ihm.

Summerkisses (Clarissa und John IIII)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt