1.Kapitel

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Clarissa

Lucille weckte mich, indem sie auf meiner Bettdecke rumtrampelte. Und mir laut in die Ohren schnurrte.

John drehte sich auf die andere Seite und flüsterte: "lass mich schlafen..."
Doch meine Katze dachte gar nicht erst daran. Laut schnurrend rollte sie sich zwischen uns zusammen. Und blickte mich auffordernd an. Ich konnte qusie hören, wie sie sagte: "los, streichel mich endlich..."

Da ich sowieso nicht mehr schlafen konnte drehte ich mich so, dass ich ihr direkt in das getiergerte Gesicht blicken konnte.
"Ich hab dich lieb kleine Maus" flüsterte ich und streichelte sie.

"Kleine Maus" brummte John, offenbar hatte er doch nicht mehr geschlafen, "ich hatte schon etwas männlicheres erwartet..."

"Ich habe mit Lucille gesprochen" entschuldigte ich mich.

John drehte sich zu mir um und grinste mich verschlafen an. "Ich liebe dich..." murmelte er, "obwohl ich gehofft hatte, dass du mich doch etwas männlicher finden würdest."
"Tut mir leid" versuchte ich mich erneut zu entschuldigen, "hör bitte auf drauf rum zu hacken."

John nahm mich in die Arme und verscheuchte dadurch Lucille aus unserer Mitte. Sie sprang beleidigt auf und stolzierte zum Bettrand. Doch sie überlegte es sich anders und kam doch wieder zu uns zurück.

"John" fragte ich nach einer Weile, "hast du deinen Eltern schon erzählt, dass wir verlobt sind?"


Ein wenig beschämt wandte er den Blick von mir ab. Das war Antwort genug, er hatte es seinen Eltern noch nicht erzählt. Aber es gab einiges was er vor seinen Eltern verbarg... Denn mich hatten sie schließlich auch noch nicht kennen gelernt.

"Hast du eigentlich vor deinen Eltern irgendwann zu sagen, dass wir heiraten möchten?"

"Natürlich" antwortete John und versuchte mich zu besänftigen, "aber ich habe dir doch schon ein paar mal erzählt, dass sie ein bisschen schwierig sind."
"Du meinst versnobt" fügte ich kalt hinzu.
"So kann man es nennen."

Ich weiß nicht warum, doch ich war beleidigt. Ich hatte das Gefühl, dass John sich für mich schämte und mich am liebsten vor seiner Familie verstecken würde. Deshalb wühlte ich mich aus den Bergen von Kissen und Decken und sprang aus dem Bett.
"Wo willst du hin" wollte John wissen, der sich mühsam aufrichtete.
"Arbeiten" erwiederte ich kalt und schlüpfte aus dem Raum. Durch die geschlossene Tür hörte ich, wie mein Verlobter mir hinterher rief: "es ist Sonntag morgen, so wichtig können diese Bücher doch nicht sein!"

Summerkisses (Clarissa und John IIII)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt