11.Kapitel

302 31 1
                                    

Clarissa

Was zum Teufel war das? Das Haus an sich war schon unglaublich luxuriös. Doch ich hätte niemals mit einer ganzen Suite gerechnet, die so groß wie das Haus meiner Mutter und so eingerichtet wie ein fünf Sterne hotel war... Wir hatten ein riesiges Wohnzimmer, dessen Wände mit Seidentapeten und in alte Goldrahmen gefasste Gemälde verziert war. Antike, wunderschöne Möbel waren klug im Raum arrangiert und durch die großen Fenster mit den langen weißen Vorhängen, fiel sehr viel Licht herein.

Das Schlafzimmer war ebenso schön. Es war ein heller Raum, in dessen Mitte ein gigantisches Himmelbett stand. Die riesigen Kissen waren mit geblümter Bettwäsche bezogen. Und das Bett sah so weich aus, dass ich mich am liebsten gleich hinein gekuschelt hätte...

John warf mir einen eigenartigen Blick zu. Denn er schien sich nicht besonders wohl zu fühlen.
"Ich finde es schade, dass wir nicht in meinem alten Zimmer schlafen..." murmelte er betreten und schloss mich in die Arme. "Zeigst du mir irgendwann mal dein altes Zimmer" wollte ich wissen und warf ihm einen hoffnungsvollen Blick zu. "Natürlich" flüsterte John und küsste mich auf die Stirn...

***

Doch das war noch nicht alles. Johns Mutter führte uns durch das ganze Haus und über gefühlt jeden Zentimeter des Anwesens. Nur um mir unter die Nase zu reiben, wie reich sie waren. Es gab einen Tenniscourt einen überdachten Pool. Eine Sauna und sogar ein eigenes Kino.

Während sie uns herumführte, wusste ich nicht, wo ich hinsehen sollte. Und auch John fühlte sich sichtlich unwohl. "Tut mir leid" flüsterte er mir aus dem Mundwinkel zu, während wir seiner Mutter durch den Garten hinterher dackelten. Sie zeigte uns den Außenpool und die Bar.

Als wir am Nachmittag in den Countryclub gingen, traf mich erneut der Schlag. Denn ich hätte nie erwartet, dass ich jemals in einem sein würde.

Überall spazierten reiche Tussis in teueren Markenklamotten herum, sodass ich mich mehr als nur fehl am Platz fühlte.
Doch Johns Mutter schien sich sehr wohl zu fühlen. Sie schnatterte hier und da mit ein paar Damen und warf den Herren immer wieder aufreizende Blicke zu. Ich warf John daraufhin einen fragenden Blick zu, doch er zuckte nur mit den Schultern...

Johns Mutter stellte mich anscheinend jeder ihrer Freundinnen vor. Zumindest fühlte es sich so an...

Jede von ihnen hatte meterlange Extentions und eine halbe Tonne Makeup im Gesicht. Alle trugen T-Shirts, bei denen einem die Brüste entgegen sprangen. Sodass weder John noch ich wussten, wo wir hinschauen sollten. Und die Röcke waren so kurz, dass absolut nichts der Vorstellung überlassen wurde...

Summerkisses (Clarissa und John IIII)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt