Seit gestern schreibe ich wieder mit Chris. Er will sich mit mir heute treffen.
Ich freue mich schon auf ihn.
Jedoch stehe ich grade vor meinem Kleiderschrank und habe keine Ahnung, was ich anziehen soll. Ich entscheide mich für einen dunkelroten Pulli und dunkelblaue Jeans. Ich mache meine Haare zu einem zertausten Dutt und schminke mich wie immer dunkel, aber elegant. Dunkelrote Lippen und dunkelbrauner Lidschatten. Mit braunem Rouge hebe ich meine Wangenknochen noch etwas hervor."Ich treff mich eben mit Chris. Bis nachher, hab euch lieb!" Rufe ich noch durch den Hausflur, als ich aus der Tür gehe. "Hast du n Schlüssel mit? Und zieh bitte die schwarze Jacke an. Es ist kalt draußen!" Ruft meine Mutter zurück. "Sí, geht klar" anworte ich und gehe.
Nach 15 min Busfahren komme ich am Park an. Ich steige aus und schau mich um.
Der Park liegt am Industriegebiet aber trotzdem ist es wunderschön hier. Aber warum will Chris mich ausgerechnet hier Treffen? Ich mein.. er war schon immer mysteriös aber der Park?
Es liegt noch immer ein bisschen Schnee und der Wind weht kalt.Keine neue Nachricht! Zeigt mein Handy noch immer. Wo bist du? Schreibe ich. Zwei Minuten später kommt die Antwort. Steh am Meister. Wo bleibst du? "Der Meister" ist eine alte Statur die einen Mann mit einem Eimer in der rechten, und einem Besen in der linken Hand darstellt. Er steht da leicht gebeugt, mit einem Kittel und zerrissenen Hosen. Sein Gesicht haben sie schon sehr zerfallen und runtergekommen gemacht. Er erregt Mitleid bei mir. Dabei ist er nur eine Statur. Bin auf dem Weg schreibe ich Chris.
Da steht er auch schon. Er schaut wie gebannt auf sein Handy. Er lächelt. "Hi Schatz" begrüße ich ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. "Hi" entgegnet er kalt. Als hätte ich ihn aus seinem Traum geweckt. Oder ihm sogar die Musik geklaut. Als ich ihn küssen will, dreht er sich weg.
"Wir müssen reden" sagt er. In einem Ton, den ich so nicht kenne. "Hab ich was gemacht?" Frage ich ihn mit zittriger Stimme. "Nein. Also .. nicht direkt" Was??? Schreien meine Gedanken. "Das alles mit dir ist ja gut und schön" er legt eine Pause ein. "Aber?" Frage ich. "Das geht so nicht mehr. Ich hab keine Zeit mehr und du auch nicht. Wir müssen uns beide auf wichtigere Dinge konzentrieren." Macht er grade schluss? Und das auf so eine Weise? Ich kriege kein Wort raus. Es fühlt sich an, als sein mein Hals zugeschnürt. Ich gucke ihn an. Dann auf den Boden. Dann wiedee ihn. So fühlt es sich also an, wenn die Welt um einen herum zusammenbricht.
"Hannah? Es ist besser, wenn es vorbei ist. Ich kann das so nicht mehr." Ich reagiere nicht. Sehe ihn nur an. Mein Körper ist wie gelähmt. "Hast du mir eigentlich grade zugehört?" In seiner Stimme liegt ein Stück wut. Er guckt mich ernst an. Chris packt an meine Schultern. "Ich mache Schluss mit dir!" Jetzt brüllt er mich schon an. "Lass mich los" sage ich mit leiser Stimme. "Sofort!" Ich gucke ihm tief in die Augen. In mir kommt Zorn auf. Sofort lässt er los. Ich drehe mich sofort um und gehe zum Bus. Was ist da bitte grade passiert? Chris war kurz davor zu eskalieren. Mein ganzer Körper zittert. Mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich explodieren. Ich stecke mit eine Zigarrette an und versuche mich irgendwie zu beruhigen. Meine Hände zittern. Mein ganzer Körper könnte ein Atomkraftwerk mit Energie versorgen.
Mit dem nächsten Bus fahre ich nachhause. Ich habe Mühe den Schlüssel ins Schloss zu kriegen. Schnell schmeiße ich meine Sachen in die nächste Ecke und schmeiße mich auf mein Bett. Dort bleib ich erstmal für drei Stunden und heule mir die Augen aus dem Kopf.
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Wenn alles schief geht, dann zumindest mein Eyeliner nicht.
Teen FictionHannah ist ein Teenager, wie alle anderen auch. Ihre Noten stimmen, in der Familie läuft es gut und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, bis ein Ereigniss das andere übertrifft und Hannah aus der Bahn wirft.