Kapitel 17

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Zuhause angekommen kann ich mich auf nichts mehr konzentrieren. Nicht auf die Schule, nicht auf meine Freunde, nicht auf Matt. Ich will nur schlafen. Nach nichtmal einer halben Stunde Schlaf meldet sich mein Magen. Die letzten Wochen habe ich zugenommen. Und garnicht wenig. Ich esse nurnoch aus Frust und Langeweile. Als ich in die Küche gehe, um mir ein Stück Kuchen und eine Schüssel Müsli zu holen, fühle ich mich schlecht. Aber mein Magen knurrt. Also nehme ich mein Essen und gehe wieder in mein Zimmer. Ebenfalls ein Raum in dem ich mich die meiste Zeit befinde. In meinem Zimmer steht mein Schrank. Ein Schrank mit Spiegeltüren.
Nachdem ich gegessen habe, will ich eine andere Hose anziehen und glaube nicht was ich sehe. Das bin nicht ich. Das kann nicht ich sein. Unmöglich.
Aber langsam kommt die Erkenntnis, dass das tatsächlich ich bin. Ich kneife mir in den Bauch und in die Oberschenkel. Ich habe ein monströses Doppelkinn. Gott..
In mir steigt wut auf. Wut auf mich selbst. Die nächsten fünf Minuten vergehen wie Jahre. Ich traue mich garnicht auf die Waage, tue es aber trotzdem.
21.. 22.. 23..
Ich zähle die Sekunden, bis eine Zahl auf der Waage erscheint. 78 Kilo. Ich wog Jahrelang 68 Kilo. Auf eine Größe von 1,76m ist das auch vollkommen ok. Aber 10 Kilo? In 4 Monaten? Ich muss abnehmen. Und ich werde einen Weg finden. Ich muss.
Für Sport bin ich zu unmotiviert. Also hungere ich. Meine Gesundheit ist mir eh egal. Ich rauche auch so viel, wie nie zuvor. Mein Leben geht wohl völlig den Bach runter.

Wenn alles schief geht, dann zumindest mein Eyeliner nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt