Kapitel 15

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"Matt.." ich schaue ihm tief in die Augen. 'Ich muss hier weg' brüllen meine Gedanken und ich renne aus dem Zimmer. Durch den Flur und dann rechts. Oder doch links? Ach scheiße. Egal. Ich renne einfach. Ein paar mal keifen mich Schwestern und Ärzte an, aber das interessiert mich nicht. Auf einmal stehe ich in der großen Eingangshalle und gehe sehr schnell zum Ausgang. Erst die erste, dann die zweite Tür.
'Hier kann ich nicht bleiben'
Ich gehe weiter. Am Spielplatz vorbei zu den Parkplätzen. Heute meint es das Schicksal zumindest etwas gut mit mir und der letzte Bus, der zu mir fährt kommt gerade. Ich steige ein und hole sofort meine Kopfhörer raus. Bring me the Horizon. Volle Lautstärke. Obwohl .. nein. Rammstein. Rammstein passt grade besser. Nach etwa 20 Minuten hält der Bus an meiner Haltestelle. Es ist schon dunkel geworden und das ist meine Gelegenheit runter zu kommen und eine zu rauchen.
Ich lehne mich an der alten Mauer, welche das Nachbargrundstück ziert, ab und zünde mir die Erste an.
Ich merke, wie mein Puls sich tatsächlich langsam runterfährt. Innerhalb von 3 Minuten bin ich ruhig. Aus meinen Kopfhörern, die um meinen Hals baumeln, dröhnt "Model" von Rammstein. Ich ziehe mein Handy aus der Tasche und natürlich fällt mein Feuerzeug auf den Gullideckel.
'DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN'
Mit ganz viel Fingerspitzengefühl kann ich mein Feuerzeug vor dem grausigen Untergang bewahren.
Wenige Minuten später gehe ich ins Haus und unsere Wohnung. Es ist halb 10. Meine Eltern schlafen schon.
Auch ich lege mich ins Bett. Mal gucken, was morgen noch passiert.

Schlimmer geht ja bekanntlich immer.

Wenn alles schief geht, dann zumindest mein Eyeliner nicht.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt