What about tomorrow?(Fortsetzung von OWOA)

02.Kapitel - "...& how it all started"

2.Kapitel

"Du bist schon zu Hause?", fragte ich überrascht, als ich Ethan auf dem Sofa sitzen sah. Er nickte und klopfte auf die freie Stelle neben sich. "Komm her."

Ich setzte mich neben ihn und gab ihm einen Kuss auf den Mund.

"Ich habe mir selber frei gegeben, um mit dir den Tag verbringen zu können, schließlich brauchen wir nun auch etwas Zeit um alles für den großen Tag zu planen."

"Wow", überrascht hob ich die Augenbrauen. "Du hast es ja eilig."

Er zuckte mit den Schultern.

"Nein das ist es nicht, ich möchte nur, dass wir am Ende nicht unter Stress leiden und da ich bald für einen Monat auf Geschäftsreise sein werde, bleibt uns nicht viel Zeit übrig."

Mit verengten Augen sah ich ihn an.

"Was denn für eine Geschäftsreise?"

"Die von der ich letztens noch gesprochen habe. Ich habe doch einen neuen Partner bekommen, Lawrence der die Geschäfte in Tokio übernimmt, also muss ich für knapp zwei Wochen dort hin um alles abzuwickeln und Einzelheiten zu besprechen und danach für sechs weitere Meetings nach Peking, Moskau und Paris."

"Du hast eine Geschäftsreise in 'näherer Zukunft' erwähnt und ich dachte du meinst damit irgendwann im nächsten Jahr, aber doch nicht jetzt so unmittelbar vor...einfach allem."

"Es ist ja nur ein Monat Schatz."

Erstaunt schob ich mich etwas von ihm weg, um ihn besser ansehen zu können. "Nur ein Monat? Weißt du eigentlich wie viel in diesem Monat drin steckt? Du hast selber gesagt dass wir das Meiste bereits vor Weihnachten entschieden haben müssen. Und was ist überhaupt mit Weihnachten?"

Er seufzte und stand auf, um sich in der Küche ein Glas Rotwein zu holen. Ich dagegen bewegte mich nicht.

"Jetzt häng das bitte nicht so an die große Glocke, es tut mir ja leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe, aber ich habe momentan wichtigeres im Kopf. Außerdem bin ich vor Weihnachten natürlich wieder da. Ach ja, hast du dir eigentlich schon Gedanken über eine Brautjungfer gemacht?"

Er setzte sich wieder neben mich und drückte mir ebenfalls ein Weinglas in die Hand. Ich verdrehte die Augen. Immer wechselte er das Thema, kaum dass eine Diskussion entstand. Und dieses Mal war es noch offensichtlicher da ich nur zu genau wusste dass er sich aus Dinge wie 'Brautjungfern' nicht wirklich viel machte, so wie ich auch.

"Ich habe Liv gefragt."

Verwirrt sah er mich an.

"Liv? Deine Liv?"

"Ja", antwortete ich bestimmt. "Wieso?"

Wenn Ethan etwas an Liv auszusetzen hatte, würde mich das nur wenig wundern. Die Beiden waren nicht gerade die engsten Freunde. Ethan meinte, dass die Chemie zwischen den Beiden einfach nicht stimme, was auch immer das heißen sollte, während Liv der Ansicht war, dass er ein rechthaberischer Spießer war, den Ausdruch hatte sie nur ein einziges Mal in meiner Anwesenheit verwendet, wenn es auch kurz vor ihrem Rauswurf war. Ich musste mich mit dem Satz 'Wenn du glücklich bist bin ich glücklich' zufrieden stellen und damit, dass die Beiden es wenigstens noch im gleichen Raum miteinander aushielten.

Ich konnte nichts dafür, dass beide so unterschiedlich waren. Es war kaum vorstellbar dass er ebenfalls ihr Boss gewesen war. Wenn auch nur für eine kurze Zeit. Und sowohl Ethan wie auch Liv, hatte ich damals durch meinen ersten richtigen Job bei dem Hernandez Observer kennengelernt. Zwar wusste ich damals dass ein gewisser 'Ethan Hernandez' mein neuer Boss werden würde, angenommen dass es alles nach Plan lief. Was ich nicht wissen konnte war dass ich nur einen Tag vorher mit genau diesem Ethan Hernandez, dessen Name mir zu dem Zeitpunkt noch unbekannt war, am Flughafen in Atlanta einen Streit anfangen würde. Wie das Schicksal es nun einmal so wollte saß dieser später auch noch neben mir im Flugzeug, wo der Streit eine Kehrtwendung nahm und wir noch vor dem Verlassen des Flugzeuges beschlossen, später noch etwas Trinken zu gehen und das obwohl ich am nächsten Tag in aller Früh ein wichtiges Vorstellungsgespräch hatte.