Flashback 34

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6 W E E K S L A T E R

,,Dann wäre die Stunde heute beendet Alicia

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,,Dann wäre die Stunde heute beendet Alicia. Du machst super Fortschritte ,weißt du das?", meine Psychologin Mrs Jane lächelte mich an. Ich täuschte mein Lächeln stattdessen.
Fortschritte? Von wegen.
Ich komme hierhin und es immer wieder das Selbe. Sechs verdammte Wochen sind es nun. Ich fühle mich wie in einem falschen Film.
Alles scheint wieder zurück zu kommen. Mein Alltag. Die Schule. Einfach alles. Und ich tu' einfach nichts. Innerlich zerfressen mich meine Gefühle und Gedanken und ich unternehme rein gar nichts.

,,Bis nächste Woche dann."

Ich sagte dasselbe und sie begleitete mich bis zur Tür. Ich seufzte danach. Draußen kam mir die frische Luft entgegen. Langsam machte sich der Frühling bemerkbar. Erneut atmete ich tief ein und aus und hielt nach meiner Mom ausschau, die wie jedes Mal auf mich wartete. Ich erkannte ihren Wagen. Genau jetzt stieg sie aus ihrem Auto und lächelte mich an. Ich lief zu ihr und stieg,ohne etwas zu sagen,in den Wagen. Sie tat das gleiche und stieg ein.
,,Alles gut,Schatz?"
Sie startete den Wagen.
Ich gab ein kurzes "mh" von mir. Die Fahrt verlief wie immer ansonsten ruhig.
,,Übrigens möchte Liz morgen früh kommen. Ich bring' euch beide in die Schule,dass wird witzig mit ihr am frühen Morgen."

Erneut summte ich nur schwach. Na toll,dass hat noch gefehlt. Es fängt wieder an.

,,Oder willst du dich ausruhen Alicia?"
,,Nein geht schon."

Natürlich muss ich so tun,als ob alles in Ordnung wäre. Als ob dass,was mir vor sechs Wochen passiert ist , gar nicht stimmt. Ich gehe wieder zur Schule ,doch ich konnte mir aussuchen , ob ich doch noch eine Pause nehme. Naja,früher oder später muss ich wieder von neu anfangen, also bringt es nichts. Von neu anfangen,wie dämlich es klingt.

Man kann es nicht von neu anfangen nennen.
Es ist ab sofort so,als ob in meinem Leben etwas fehlt. Auch wenn ich bei meiner Mom bin fehlt mir eine Person. Er fehlt mir. So sehr,dass ich es nicht mal beschreiben kann. Ich kann mit niemandem darüber reden. Nicht mal mit meiner Psychologin. Sie werden mich alle als verrückt beschreiben.

Ein Mädchen ,die ihren Entführer liebt und vermisst.

Es klingt verrückt.
Alles ist verrückt. Das Leben. Mein Leben.
Ich muss so tun , als ob nichts passiert wäre. Das macht mich so kaputt und müde. Jeder den ich auch kenne empfindet Mitleid mit mir. Warum? Ich habe es nicht nötig. Ich will es nicht. Kaum hat die Schule wieder angefangen bekomme ich komische Blicke von meinen Mitschülern. Fast jeder hat mit gute Besserung gewünscht. Meine Klasse und die Lehrer fragen fast jeden zweiten Tag ,ob alles in Ordnung ist. Paar haben Ahnung davon was geschehen ist und andere wiederum nicht. Manche gucken mich im Flur doof an und fragen warum ich wieder da bin oder andere fragen,warum ich nicht einfach gestorben bin. Meine alten sogenannten Freunde. Ich nehme es ihnen nicht übel. Schließlich hasse ich sie genauso. Sie können mir alles mögliche wünschen. Ob Mitleid oder Hass,es interessiert schließlich eh keinen,wie es mir geht. Mir wurde das schon längst klar. Wir leben in einer Gesellschaft, wo jeder seinem eigenen gut ergehen strebt. Ich weiß,dass sie alle nur so tun. Keiner hat Ahnung und keiner kann und möchte sich in meine Lage hineinversetzen.
Auch meine damaligen Freunde. Sie hassen mich, genauso wie ich sie. Sie geben mir die Schuld. Sie geben mir wahrscheinlich ebenso Schuld dafür ,was mit Adria passiert ist.

Blackheart » Zayn MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt