die Tochter des Ares (Percy Jackson FF) [Abgeschlossen]

Ein angenehmer Abend

Beim Lagerfeuer wurde ich schon von meinen Geschwistern begrüßt.

"Ihr werdet es mir nicht glauben, aber Bella kann Geige spielen!", sagte Clarisse irgendwann. Prompt wurde ich rot.

"Das wissen wir doch schon! Du warst ja nicht da, als sie ihre Geige entdeckt hat!", lachte Valentina. Ich grinste.

"Dann bestehe ich darauf, dass sie nachher etwas spielt!", entschied Clarisse. Ich sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Das war doch nicht ihr Ernst!

"Ne das mach ich nicht!", entgegnete ich. Alle sahen mich flehend an.

"Jetzt bist du mir schon zwei Gefallen schuldig!", sagte ich an Clarisse gewandt und eilte zu unserer Hütte.

Mit dem Koffer in der Hand stellte ich mich zwischen Clarisse und Marko.

"Ich kann das nicht, Leute! Ich hab noch nie vor Publikum gespielt!", murmelte ich.

"Lampenfieber gehört dazu, Bella! Ich bin mir sicher, dass du das schaffst!", versicherte mir Daniel.

Ich seufzte theatralisch und begann die Nackenstütze an der Geige zu befestigen.

"Ich bitte euch zwingt mich nicht dazu!", flehte ich, doch sie blieben hart. Ich sollte Geige spielen.

Ich sah sie nochmal flehend an, legte die Geige unter mein Kinn und begann 'Child of Light' zu spielen. Die Gespräche verstummten immer mehr und in der Mitte des Liedes hörte man nur noch die Geige und das Knistern des Feuers.

Am Ende des Liedes spielte ich nochmal so schnell ich konnte, um der Apollo Hütte eins rein zu würgen. Als ich fertig war und die Geige sinken ließ, fingen alle an zu klatschen-außer der Apollo Hütte. Ein paar riefen Zugabe, ich schüttelte nur den Kopf und verstaute die Geige wieder in dem Kasten.

"Ich hab was gut bei dir!", grinste ich Clarisse an.

"Jaja ich weiß!", erwiderte sie und ging mit mir die Geige weg bringen. Danach ging ich, alleine angemerkt, mir etwas zu trinken holen.

"Du schuldest mir einen Kuss!" Ich drehte mich erschrocken um und Percy stand grinsend hinter mir.

"Das wünschst du dir wohl!", entgegnete ich wütend.

"Da hast du tatsächlich Recht!", sagte er.

Ich verdrehte die Augen und wollte wieder zu Clarisse gehen, aber Percy hielt mich am Arm fest.

"Wie hast du es geschafft so gut Geige zu spielen? Die meisten Ares Kinder geben nach kurzer Zeit auf!" Ich seufzte.

"Aber Ares Kinder sind auch sehr ehrgeizig! Ich glaube es lag daran!", erwiderte ich, riss mich los und ging zu Clarisse.

"Was wollte Percy?", fragte sie sofort.

"Er wollte wissen, wieso ich so gut Geige spielen kann!", antwortete ich. Sie nickte und wir unterhielten uns weiter.

Irgendwann im Laufe des Abends ging ich hinunter an den Strand. Ich legte mich dieses Mal in den Sand und starrte hoch zum Himmel.

Die Sterne sahen wunderschön aus und ich suchte vereinzelt nach Sternenbildern. Ich hatte mich nie wirklich mit Astrologie beschäftigt, aber so ein paar Sternenbilder konnte ich dennoch erkennen.

Nach kurzer Zeit setzte sich jemand neben mich in den Sand.

"Der Himmel ist wirklich schön, oder?", sagte Percy. Ich verdrehte die Augen.

"Stalkst du mich etwa?", fragte ich.

"Nope. Ich wollte gerade in meine Hütte gehen und sah dich dann hier einsam sitzen. Da dachte ich mir dann, leiste Annabella doch etwas Gesellschaft!", antwortete er.

"Bella!", entgegnete ich.

"Ich finde persönlich Annabella viel schöner! Auch wenn der Name unglaublich lang ist“, sagte er. Man konnte sein grinsen förmlich hören.

"Nenn mich trotzdem Bella, ja?", bat ich.

Im Mondschein sah ich ihn nicken. Wie er da saß und Gedanken verloren aufs Meer hinaus sah, sah er schon ziemlich gut aus. Annabella René Stuart denk so etwas nicht! Dein Vater hasst ihn, auch wenn ich nicht weiß woran das liegt. Er ist doch eigentlich total nett.

"Wieso hasst mein Vater dich eigentlich?", fragte ich.

"Wir beide hatten mal eine Auseinandersetzung, die mit einem Schwertkampf geendet hat. Das Problem war, ich habe gewonnen. Danach war er stock sauer. Der Gott des Krieges kann so etwas natürlich nicht auf sich sitzen lassen, seitdem macht er mir das Leben schwerer als es ohnehin schon ist.", erklärte er.

Wir unterhielten uns noch lange. Einmal bin ich fast eingeschlafen, weswegen ich in meine Hütte ging, mich umzog und schlafen legte.