Ich stand am nächsten Morgen relativ früh auf, zog mich an,
schulterte den Rucksack und nahm den Geigenkasten in die rechte Hand.
Ich ging zu Percys Hütte und klopfte. Percy lächelte, als er mich sah und ließ mich eintreten.
Ich schaute mich staunend um. Ein Bett stand links an der Wand wenn man hinein kam. Vor einem war eine riesige Fensterfront, wo man aufs Meer hinaus sehen konnte. Wo sich die Fenster kreuzten waren kleine Dreizacke eingelassen. Ein Schrank, eine Kommode und ein Dreizack standen an den Wänden. Ein Schild und ein Minotaurus Horn hing an der Wand über dem Bett. Ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen stand in der linken hinteren Ecke des Raumes. Insgesamt war alles wunderschön eingerichtet.
"Gefällst dir?", fragte mich Percy. Ich nickte und sah hoch zur Decke. Dort hingen kleine Pferde mit Flossen als Hinterhufe. Hippocampus hießen sie glaube ich.
"Die hat mein Bruder Tyson gemacht! Er ist sehr begabt und führt die Armee unseres Vaters an.", erklärte mir Percy.
"Na komm wir müssen los!", drängte ich ihn.
Er nickte, schnappte sich seinen Rucksack und wir gingen los. Percy suchte Grover und ich klopfte an der Athene Hütte. Ein braun haariger Junge mit strahlend blauen Augen öffnete mir die Tür.
"Hallo ist Annabeth da?", fragte ich höflich. Er nickte und kurz darauf kam Annabeth mit ihrem Rucksack heraus.
"Essen wir vorher noch etwas?", fragte sie. Ich nickte lachend und beim Haupthaus trafen wir auf Percy und Grover.
"Können wir bitte vorher etwas essen? Ich sterbe vor Hunger!", fragte diesmal Grover. Ich nickte und wir aßen schnell etwas, dann gingen wir zu Chiron.
"Hallo ihr vier! Ihr wollt wie ich sehe schon los!", begrüßte er uns. Ich nickte.
"Ja, wollten wir. Ich wollte Ihnen nur noch vorher Bescheid sagen!", sagte ich. Er nickte.
"Gut, dann viel Glück ihr vier!", meinte er. Wir verabschiedeten uns und liefen los zum Tor.
Ich sah nochmal vom Berg hinunter und prägte mir alles genau ein. Dann folgte ich den anderen durch das Tor.
Jetzt wurde es für uns gefährlich. Hier draußen wurden wir durch die Fichte nicht mehr geschützt und waren auf uns alleine gestellt.
Grover hatte sich eine Hose, Fußatrappen und Schuhe angezogen. Seine Hörner verdeckte er mit einer Mütze.
"Wie kommen wir jetzt in die Stadt?", fragte Annabeth.
"Wie wär's mit trampen?", stellte ich eine Gegenfrage. Alle nickten.
Annabeth und Grover würden zusammen fahren und Percy und ich. Bei Annabeth und Grover kam schnell jemand, der sie mit nahm. Bevor Annabeth einstieg, zwinkerte sie mir nochmal zu. Ich sah dem Auto verwirrt hinter her. Warum hat sie mir den zu gezwinkert?
Ich setzte mich in das Gras am Wegrand und sah zum Himmel hoch. Einzelne Wolken schwebten in der Luft und bildeten Muster in dieser. Es gab Einhörner, Pferde, Zyklopen und noch andere Dinge.
"Du schuldest mir immer noch einen gefallen!", sagte Percy und setzte sich neben mich.
"Und schon bist du weniger Sympathisch!", seufzte ich und sah ihn an.
"Ne, daran halte ich jetzt fest!", erwiderte er grinsend. Ich verdrehte die Augen und fing an Gras aus der Erde zu zupfen.
"Du weißt, dass ich fair gewonnen habe?", fragte ich ihn und sah ihn wieder an.
"Springflut war wieder in meiner Hosentasche, als du dir die Fahne geschnappt hast! Ich hätte dich aufhalten können!", antwortete er.
"Ich hab dich entwaffnet! Das ist nicht fair!", entgegnete ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Du hättest mich trotzdem nicht töten können!", grinste er.
Ich hatte verloren, das stand fest. Wenn wir beide das nächste Mal alleine sind, muss ich ihn küssen, auch wenn ich das nicht will. Zu meinem Glück kam gerade ein Auto, weshalb ich aufstand und meinen Daumen aus streckte. Der Wagen hielt an und nahm uns beide mit.
Die Fahrt über schwiegen wir Percy und ich. Percy wusste, dass er gewonnen hatte und mich brachte diese Tatsache zur Weißglut.
Nach einer halben Stunde kamen wir bei den anderen an.
"Ich dachte schon ihr kommt gar nicht mehr!", begrüßte uns Annabeth und sah Percy fragend an. Er schüttelte kaum merklich den Kopf.
Annabeth hatte das geplant, die miese Schlange! Ich könnte sie dafür mehrmals köpfen!
"So und jetzt?", sagte Percy.
"Jetzt suchen wir Hermes und schauen kurz bei meiner Mutter vorbei!", erwiderte ich.
Zuerst gingen wir zu meiner Mutter. Ich klingelte und kurz darauf wurde uns die Tür geöffnet. Wir nahmen den Aufzug in den fünften Stock und meine Mutter strahlte mich an, als sie mich sah.
"Annabella!", rief sie und nahm mich in den Arm. "Wie geht es dir, Schätzchen?"
"Mir geht es gut Mum!", erwiderte ich. Götter, war das peinlich. Aus dem Augenwinkel sah ich Percy grinsen.
"Wir müssen jetzt gleich wieder los!", versuchte ich es auf die Masche.
"Ach kommt doch erst mal herein!", entgegnete sie und verschwand in die Wohnung. Ich verdrehte die Augen und wir folgten ihr.
"Mum wirklich, wir müssen jetzt gleich weiter zu Hermes!", seufzte ich, als sie Gläser aus dem Schrank holte.
"Ach der Götterbote oder?", meinte sie. Ich nickte.
"Wollt ihr was trinken?", fragte sie.
"Mum!", rief ich. Ich hörte Annabeth kichern. Ich sah sie warnend an, verdrehte die Augen und verschwand ins Badezimmer.
Ich stellte den Wäschebeutel vor die Waschmaschine und legte einen Zettel dazu.
Dann ging ich wieder in die Küche. Alle drei standen dort mit einem Glas Wasser in der Hand.
"Mum! Wirklich! Wir müssen jetzt los! Ich wollte nur kurz Hallo sagen, wo ich schon hier bin!", zischte ich. Meine Mutter machte ein trauriges Gesicht.
Percy, Annabeth und Grover tranken aus, bedankten sich und gingen in den Flur. Ich gab meiner Mutter eine Umarmung.
"Tschüss Mum! Hab dich lieb!", meinte ich.
"Ich dich auch!", erwiderte sie.
Ich löste mich aus der Umarmung und verließ mit den anderen die Wohnung.
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die Tochter des Ares (Percy Jackson FF) [Abgeschlossen]
FanfictionAnnabella denkt, sie ist ganz normal. Als sie auf dem Weg nach Hause ist, begegnet sie einem Jungen namens Andreas, welcher sie in ein Camp namens Half-Blood bringen will. Gegen ihren Willen schickt ihre Mutter sie dorthin und dann beginnt für Annab...