Der Weg bis zum Camp dauerte gut zehn Minuten.
Ganz oben auf einem Hügel stand ein alt griechisch aussehendes Tor wo 'Camp Half-Blood' auf Griechisch eingraviert war. Ein paar Meter davor stand eine große Fichte, an dem ein goldenes Fell hing und ein riesiger Drache drum gewickelt war.
"Den Drachen siehst du auch oder?", fragte ich Andreas. Er nickte. Ich schluckte und folgte ihm durch das Tor.
Von dort aus hatte man einen Atem beraubenden tollen Ausblick auf eine Bucht. In dieser standen Massen an Hütten, zu viele um sie genau zu bestimmen. Ich schätze aber an die 20. An ein großes hölzernes Haus, grenzte ein Pavillon und etwas abseits sah man ein riesiges Erdbeerfeld.
"Komm!", riss mich Andreas aus den Gedanken. Ich schüttelte kurz den Kopf, um wieder klar denken zu können und folgte ihm dann.
Auf dem Weg zum großen Haus kamen wir an einer Wiese vorbei, wo viele Jungendliche in mein Alter kämpften. Ich tippte auf Antike Kampfkunst.
An dem Haupthaus empfing uns ein Zentaur. Er hatte lockige Haare und einen ebenso lockigen Bart.
"Willkommen zurück Andreas! Danke, dass du Annabella hier hin gebracht hast!", sagte er.
"Bella!", korrigierte ich sofort. Ich hasse Annabella, der Name ist so lang.
"Gut Bella. Willkommen im Camp Half-Blood. Ich bin Chiron. Andreas wird dich zu deiner Hütte bringen. Weißt du wer dein Vater beziehungsweise deine Mutter ist?", begrüßte er mich.
"Ares“, erwiderte ich knapp. Chiron nickte.
"Also Andreas wird dich jetzt zu der Hütte des Ares bringen. Dort wirst du dann deinen Geschwistern begegnen!", meinte er. Ich nickte und Andreas zog mich zu der Hütte. Das Zeichen des Ares hing über der Tür.
"Das ist deine Hütte. Fürs erste werden deine Geschwister für dich verantwortlich sein, also viel Spaß!", grinste er und ließ mich alleine.
Ich atmete tief ein und öffnete die Tür. Sofort lagen alle Blicke auf mir. Die Gespräche verstummten automatisch.
"Was willst du?", fragte mich ein braunhaariges Mädchen.
"Ähm ich wohne hier?", zischte ich. "Du bist mindestens 15, garantiert nicht!", erwiderte sie.
"Pardon ich bin 16 mein Vater ist Ares!"
"Nein garantiert nicht! Jetzt verschwinde!"
Ich nahm meinen Kugelschreiber fest in meine rechte Hand. Ich drückte oben drauf, weil mich dieses "Klick" Geräusch normalerweise beruhigt, doch jetzt wurde der Kugelschreiber zu einem Schwert. Dort wo Schneide auf Griff traf, prangte das Ares Zeichen. Ich ging zielstrebig auf dieses Mädchen zu.
"Um es klar zu stellen! Ich bin eine Tochter des Ares, habe ich mich klar ausgedrückt?", zischte ich und hielt die Spitze an den Hals des Mädchens. Sie nickte zaghaft.
"Gut!" Am Ende des Griffes war ein kleiner Knopf, wo ich drauf drückte und das Schwert wurde wieder zu einem Kugelschreiber.
"Ich bin Clarisse! Und du?", meinte die braun haarige.
"Annabella. Aber bitte Bella!", entgegnete ich.
"Ich zeig dir, wo du schlafen und deine Sachen einräumen kannst", sagte sie.
Sie führte mich zu einem Etagenbett, wo links davon eine Kommode stand und am Fußende eine.
"Du schläfst oben und deine Sachen kommen in die Kommode am Fußende", sagte sie und ließ mich fürs erste alleine.
Ich räumte alle meine Klamotten in die erste Schublade und den Rest in die darunter. Die letzte blieb frei. Dort werde ich wahrscheinlich Rüstung oder anderes aufbewahren.
Mit dem Brief in meiner Hand kletterte ich hoch auf mein Bett und öffnete ihn dort sofort.
Ein paar meiner Geschwister sahen mich gespannt an. Als ich sie aber ansah, schauten sie sofort wieder weg. Ich war mir sicher, dass sie mich wieder ansahen, sobald ich mich dem Brief wieder widmete.
Ich begann zu lesen:
Liebe Annabella
Es tut mir wirklich leid, dass ich einfach so abgehauen bin. Aber was würde aus mir werde, wenn ich bei jedem meiner Kinder bleiben wolle? Ich weiß es nicht, aber meistens bleibe ich bis zu einem Jahr bei meinen Kindern. Manchmal mehr, manchmal weniger.
Wahrscheinlich bist du jetzt schon im Camp, sitzt auf deinem Bett und denkst dir: 'warum erfahre ich das ganze erst jetzt?' Es ist eigentlich sehr unkompliziert: du solltest wie ein normaler Mensch leben. Als du 14 warst, war eine große Schlacht in New York am Toben. Ein Krieg zwischen den Göttern mit ihren Kindern (den Halbgöttern) und Kronos, dem Vater meines Vaters. (Es widert mich an ihn 'Großvater' zu nennen!) Ich sagte zu deiner Mutter, sie solle dich so weit wie möglich von New York weg bringen. Ich weiß nicht was damals im mich gefahren ist, da wir jede Verstärkung brauchten, die wir kriegen konnten. Ich habe dich trotzdem da heraus gehalten.
Ihr hattet einen wundervollen Sommerurlaub und wart in Sicherheit.
Der Krieg hat mir tatsächlich Freude bereitet. Was aber nicht anders zu erwarten war, da ich der Kriegsgott bin.
Der Sohn des Poseidon hat gefordert keine 'geheimen' Kinder mehr zu haben und darauf gefordert, dass jeder Gott eine Liste mit den Namen der Kinder und den Wohnorten abgibt. Eigentlich ein Wunder, dass sie so lange gebraucht haben, um dich zu finden.
Jetzt bist du aber in Sicherheit und das ist das Wichtigste.
Wie die Waffe funktioniert weißt du ja wahrscheinlich schon.
Ich liebe dich Annabella, wirklich! Und ich bete, dass es dir weiterhin gut geht!
Dein DadIch verlor eine einzelne Träne, atmete tief ein und stieg wieder von dem Bett herunter. Ich legte den Brief zu dem Laptop und kroch wieder in mein Bett. Nach kurzer Zeit war ich eingeschlafen.
Der Traum war seltsam. Ich sah mich, aber ich war nicht ich. Ich war ein heimlicher Beobachter.
Ich saß mit drei weiteren Personen in einem Auto. Neben mir saß ein schwarz haariger Junge. Vorne saß ein Straßenköter blondes Mädchen und ein dunkel Häutiger fuhr. Auf einem Schild draußen stand Los Angeles. Was mache ich denn in Los Angeles?
"Wo soll denn dieses scheiß Versteck sein? Hermes hätte uns ruhig einen Hinweis geben können!", murmelte der Mann am Steuer.
"Entspann dich! Es gibt bestimmt einen Hinweis, wie bei dem Abstieg zur Unterwelt!", sagte der Junge neben mir.
"Ich hoffe du hast Recht PJ, ansonsten sind wir am Ende!", erwiderte mein ich.
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die Tochter des Ares (Percy Jackson FF) [Abgeschlossen]
Fiksi PenggemarAnnabella denkt, sie ist ganz normal. Als sie auf dem Weg nach Hause ist, begegnet sie einem Jungen namens Andreas, welcher sie in ein Camp namens Half-Blood bringen will. Gegen ihren Willen schickt ihre Mutter sie dorthin und dann beginnt für Annab...