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"Wow!", kam nur noch aus meinem Mund.

Er war gigantisch. Ungefähr fünf Meter hoch, aber seine Äste sind weit auseinander. Ab etwa zwei Metern gingen die acht großen Äste im Winkel von fast 90 Grad in alle Richtungen auseinander und ab drei Metern schossen sie in die Höhe und verzweigten sich dann irgendwann.

"Das wird nach unserem Tümpel mein Lieblingsort.", sagte ich voller Begeisterung.
"Was ? Ich dachte dein neuer Lieblingsort ist an meinen Körper gepresst zu sein und von mir umarmt zu werden ? Das sagtest du gestern jedenfalls!", zog Braden mich auf.
"Ja, dass . . . Ich glaube, ich habe 3 Lieblingsorte.", antwortete ich und zwinkerte ihm zu. Er musste lachen.

"Alter Leute! Ich bin auch noch da!", sagte Jo gespielt verärgert. Als Braden auf den Baum raufklettert, flüsterte sie mir leise zu,
"Er steht so was von auf dich! Ich freue mich für dich.".

Für einen Augenblick bekam ich keine Luft. Braden steht auf mich wie cool ist das denn?? Dann kletterte ich schnell hinterher.

Der Baum ist voll 'ebenerdig' dort wo die Äste auseinander gehen.

"Ich hab eine Idee! Lasst uns hier draus ein Baumhaus machen!", schlug Jo vor.
Braden und ich stimmten zu. Wir suchten und dünne, lange Triebe raus und flechteten sie um die größeren und kleineren Äste. Manchmal ließen wir auch Löcher als Fenster undan einer Stelle ließen wir ein Loch als Tür.

Am Abend waren wir fertig und gingen zurück zum Tümpel und aßen Abendbrot. Später gingen wir noch kurz schwimmen und danach lagen wir im Zelt.
Wir waren zwar kaputt vom arbeiten und müde wollten aber noch nicht schlafen.
Braden erzählte uns eine Gruselgeschichte. Ich hörte etwas knacken und weil ich mich voll erschrocken habe, schrie ich auf.

Ich bekam voll Panik, weil ich Gruselgeschichten nicht wirklich mag und dann hat es draußen noch geknackt! Jo versuchte mich zu beruhigen und meinte das wäre nur ein Reh gewesen, das von meinem Schrei gleich verjagt wurde. Aber ich glaube ihr nicht. Ich fing voll an zu zittern und beruhigte mich nicht, Tränen liefen mir auch über die Wangen. Jo nahm mich in den Arm, doch es brachte auch nichts. Braden und Jo redeten die ganze Zeit auf mich ein. Braden sah sogar draußen nach, doch da war nichts.

Noch nicht mal Bradens Umarmung half. Ich dachte er wollte wieder weg doch auf einmal nahm er meinen Kopf in die Hände und küsste mich ganz sanft auf den Mund.

Ich war so geschrockt, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich war wie erstarrt, ich zitterte noch nicht einmal mehr und das weinen hatte auch aufgehört. Braden löste sich von mir und guckte mir fest im die Augen.
"Du musst keine Angst haben, ich bin bei dir. Achja und Jo natürlich auch.", ich musste lächeln sowas konnte nur Braden schaffen. Jo sah voll perplex aus. Ich glaube sie hat auch nicht mit sowas gerechnet.

"Danke. ", brachte ich nur hervor. Braden musste lachenund konnte auch nicht mehr aufhören, nachdem er Jo gesehen hatte. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte sagte ich,

"Trotzdem werd ich jetzt nicht einschlafen können."

"Denn gehst du halt zu einem deiner drei Lieblingsorte und schläfst dort.", erwiderte Braden.
"Aber ich bin doch schon am Tümpel.", sagte ich und musste mir das lachen verkneifen, weil ich wusste worauf Braden hinaus wollte.

" Ach komm her! ", sagte Braden lachend zu mir und zog mich zu sich ran. Wir lagen so wie letzte Nacht, bloß so dass ich auch Jo sehen konnte, die sich auch wieder erhohlt hatte von dem Schock.
Sie lächelte mir zu und sagte uns dann Gute Nacht, dann knipste sie die Taschenlampe aus. Dann flüsterte Braden mir ins Ohr,

"Gute Nacht Engel, schlaf gut und träum was süßes." Zum Schluss küsst er mich nochmal auf die Schläfe, woanders kam er auch nicht ran.

"Gute Nacht Bray.", flüsterte ich ihm zurück.

Eyepainting ~ Colour of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt