Die ersten zwei Schulstunden waren vorüber. Nur noch vier davon waren übrig. In denen hatte ich noch Mathematik und Englisch.
Ich habe jetzt schon das miese Gefühl, das ich bereits unbeliebt bin. Doch ich darf den Kopf nicht hängen lassen. Noch nicht - Ich habe noch die Chance, mich mit jemand anzufreunden. In der Pause gingen viele Schüler quer durch die Gänge zu ihren Schließfächern. Auch ich begab mich auf die Suche nach meinem. Es ist ziemlich weit vom Klassenzimmer entfernt. Kein Wunder - bei dieser Anzahl an Schülern.
Auf dem Weg zu meinem Schließfach schauten mich alle stumm an. Manche tuschelten und lachten zugleich.
Was ist denn nur mit denen? Ich sehe doch aus, wie jeder andere, abgesehen von meiner Haarfarbe.
Auf einmal stieß ich mit jemand zusammen.
"Pass doch auf wo du hingehst. Du siehst ja aus wie eine Hexe!", spottete ein blonder Junge mit heller Haut. Er war ziemlich groß und fast schon unheimlich mit deinen dunkelgrünen Augen. Ich entschuldigte mich und stand noch eine Weile vor ihm. Lauter Arbeitsmaterialien von mir lagen auf dem Boden. Er tritt drauf und ging an mir vorbei.
"Das ist die Strafe!", lachte er.
Alle anderen begannen zu lachen, doch machten sich sofort wieder auf den Weg, als sie merkten das einige Lehrer vorbeikamen.
Sie bemerkten mich am Boden, während ich meine Blätter und Bücher einsammelte.
"Was ist denn mit dir passiert?", fragte eine Lehrerin besorgt. Ich spielte nur ein Lächeln vor und ging weiter, sobald ich alles aufgehoben hatte. Ich merkte, das mich der blondhaarige noch anstarrte und mich warne, ich solle ihn nicht verpetzen. So ein Halbstarker, hässlicher Typ! Irgendwann kam ich endlich an meinem Schließfach an. Es sah zwischen den anderen ziemlich alt und schmutzig aus. Ich öffnete es und es staubte wie verrückt. Mein Gesicht wurde ganz schmutzig, sowie meine Kleidung. In dieses Fach konnte ich unmöglich meine Bücher reinlegen. Das müsste ich davor etwas ausputzen. "Sieh dir mal das Mädchen an. Die ist ja voller Staub. Haha.", lachte mich jemand aus und deren Freundin lachte mit.
"Seit doch still!", regte ich mich nun auf.
"Aww...wir wussten ja nicht das du außer starren auch reden kannst.", nervten sie mich. Ich verdrehte nur die Augen und wandte mich ab. Nach einer Weile war ich in der Toilette und machte mich so sauber, wie es nur ging. Ich hatte keine Lust noch mehr Blicke zu kassieren. Ein Mädchen kam auf mich zu.
"Hey. Du musst Yuki sein. Nett dich kennen zu lernen! Ich bin Mikuta und gehe in deine Klasse. Vielleicht hast du mich noch nicht bemerkt.", stellte sie sich vor.
Ich lächelte nur und gab eine knappe Antwort.
"Ich bin Yuki."
Sie nickte. "Ich weiß."
Doch ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte. Mit welchem Thema macht man weiter. Hobbys? Stärken? Schulische Themen?
"Die Schule ist ganz schön groß, was?", lachte sie und ging währenddessen auf die Toilette.
"Das ist wohl wahr. Bist du auch neu hier?", traute ich mich zu fragen. Sie bestätigte dies und ging anschließend Hände waschen. Sie hat blonde, brustlange Haare und war ziemlich groß für ein Mädchen.
"Tja...war nett dich kennenzulernen, Yuki. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder oder wir gehen zusammen Mittagessen in der Pause. Hier du kannst meine Handynummer haben.", sagte sie und reichte mir ein Zettel und einen Stift.
"Moment, Moment. Wir haben doch noch Unterricht.", wies ich sie hin, doch sie diktierte mir nur die Nummer von ihr und sagte sie hätte keine Lust mehr auf die Fächer. Sie kann doch nicht einfach schwänzen.
Aber egal, vielleicht ist das ja ein Lichtblick für mich, eine neue Freundin zu finden. Egal wie sie drauf war, solange das meine schulischen Leistungen nicht durcheinander brachte.
Als es gongte, ging ich rasch zum Klassenzimmer. Es waren schon fast alle da.
"Yushi. Hey Schnecke, was geht?", murmelte eine tiefe Stimme hinter mir und begrapschte mich.
Ich schlug nach ihm.
"Hey. Ganz cool bleiben, süße!", neckte er mich und versuchte es erneut. Ich drehte mich zu ihm um.
"Lass es! Ich hab keine Lust auf deine Spielchen!", schrie ich. Alle starrten mich an und lachten anschließend. Es war so demütigend, sodass ich am Liebsten im Boden versinken würde. Ich hasse es mit meinem Namen verarscht zu werden. Verdammt! Was wollen die von mir?
"Yushi, du bist so doof. Wenn du dich einmal von Kiaro nerven lässt, wird er dich nie in Ruhe lassen.", meinte eine Stimme neben mir und blickte mich böse an.
"Yuki, wenn ich bitten darf.", verbesserte ich.
"Wie auch immer."
Die weiteren zwei Stunden kassierte ich jedes Mal, wenn ich mich im Unterricht betätigte, böse Bemerkungen. Ich hatte keine Lust mehr! Wieso musste es immer so schlecht enden, wie ich es anfangs sogar gedacht hatte?
Am Unterrichtsende machte ich schnell die Fliege und hoffte mich würde keiner mehr nerven, bis ich daheim bin.
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You Are My Hero
RomanceYuki, 16 Jahre alt, geht auf die High School und wird wegen ihrem Aussehen und ihrer Art gemobbt. Sie ist anders als andere. Hat rote Haare und ist etwas schüchtern und ruhig. Sie findet sehr schwer Anschluss und versucht sich zu integrieren. Ihr we...