Kapitel 7 ~ Neuer Tag, Neues Glück

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Ich verspürte Angst. Ich bekam keine Luft.
Mich zerdrückte etwas, etwas schweres.
Kein Licht. Keine Farben. Alles war dunkel.
Ich war kurz davor zu ersticken.

Auf einmal schreckte ich auf und bemerkte dass das Ganze nur ein Traum war. Igaro kam ins Zimmer. "Yuki. Alles in Ordnung? Du hast geschrien?", sorgte er sich und saß sich neben mich auf sein Bett. Ich schaute ihn an und bemerkte, das er schon ziemlich fit aussah.
"Wir viel Uhr ist es?", stellte ich die nächste Frage ohne seine andere zu beantworten.
"Es ist sieben Uhr. Ich dachte, das ich nach dir schauen muss, weil du so in Panik warst.", betonte er. Ich lag meine Hand auf meinen Kopf, der ziemlich heiß war.
"Du bist ja schweißgebadet. Yuki? Wirklich...ist alles in Ordnung mit dir?", fügte er hinzu.
Ich fühlte mich heute überhaupt nicht gut, Igaro. "Mir geht es gut.", log ich.
Er nickte nur. "Gut, aber du kannst duschen gehen. Glaub mir, du wirst dich dann besser fühlen.", schlug er vor, woraufhin ich einstimmte.
Er holte mir frische Kleidung und nahm meine gebrauchte Kleidung mit.
"Das sind Klamotten von meiner Schwester, deine gebrauchten waschen wir für dich solange, wenn es okay ist?", fragte Igaro, um sicherzugehen. Da ich es als sehr höflich empfand stimmte ich zu und bedankte mich mehrmals, dann ging ich ins Bad und duschte.
Um 8 Uhr sollte ich heute zu Hause sein - wahrscheinlich schulde ich meiner Mutter noch eine Erklärung - so wie immer.

Wie dem auch sei, wenn ich daheim bin, möchte ich zu aller erst mal frühstücken und dann werde ich wohl meinen ganzen Mut zusammen nehmen müssen und es meiner Mutter erklären. Beim Duschen gingen mir einige Gedanken durch den Kopf.
Was passiert mit denen, die mir das angetan haben beziehungsweise antuen wollten?
Werde ich nun in Ruhe gelassen oder weiter traktiert? M...mag ich Igaro sehr?
Es ist schwierig, diese Fragen zu beantworten aber ich denke, dass ich mit der Zeit schon meine Antworten bekommen werde.
Nach dem Duschen zog ich mir die Kleidung an und machte mich noch am Waschbecken fertig.
Zähneputzen muss ich wohl daheim noch.
Das Bad sieht ziemlich geräumig und modern aus. Auf jeden Fall finde ich es gut, das Igaro so viel Wert auf Ordnung legt. Schon mal eine Gemeinsamkeit. Moment? Suche ich jetzt etwa schon Gemeinsamkeiten mit ihm? Witzig.
Nun war ich fertig und ging zurück in Igaro's Zimmer. Er war nicht da. Wo ist er hin?
Ich ging ein Stockwerk tiefer und bemerkte Miho, wie sie Frühstück machte. Da ich sehr schüchtern war, wollte ich ich wieder hoch, doch Miho hatte mich bereits gesehen.
"Guten Morgen, Yuki-Chan. Hast du gut geschlafen?", begrüßte sie mich freundlich.
Sie lachte förmlich und bat mich, das ich an den Esstisch saß. "Guten Morgen, Miho-san. Ich habe sehr gut geschlafen.", gab ich als Antwort und sah mich um.

Die Küche sah ebenfalls sehr ordentlich aus.
Alles hatte seinen Platz. Ordnung liegt wohl in der Familie. Von der Küche aus konnte ich direkt ins Wohnzimmer rüber blicken.
Es war ausgestattet mit einem roten Ledersofa, zwei Sesseln und einem Flachbild Fernseher.
Die Wände waren in einem hellblauen Ton gestrichen. Das ist meine Lieblingsfarbe.
"Möchtest du auch etwas frühstücken?", unterbrach mich Miho in meinen Gedanken.
Dann kam auch schon Igaro in den Raum, begrüßte seine Mutter und saß sich neben mich an den Tisch. "Wir frühstücken beide noch etwas.", lächelte Igaro seine Mutter an.
Sie nickte freundlich und stellte uns aufgebackene Brötchen mit selbst gemachtem Frischkäse Aufstrich an den Tisch. Dazu gekochte Eier und Tee.
Wow! Das sieht ja lecker aus!
Ich strahlte, als ich das Frühstück vor mir sah und davon essen dürfte.

Miho saß sich nun auch an den Tisch.
"Wann beginnt denn die Schule heute?", fragte sie. Zuerst sahen Igaro und ich uns unentschlossen an, doch ich wusste, dass er mir damit sagen wollte, das ich nichts sagen sollte. "Heute erst um 10 Uhr, es sind Stunden ausgefallen.", log Igaro und streichelte mit unter dem Tisch mein Oberschenkel.
Ähm...okay? Was machst du Igaro?
Doch ich genoss seine Berührungen, weil sie mir so vertraut vorkamen.
Als wir mit dem Essen fertig waren, erzählte ich Igaro, das wir zuerst noch zu mir mussten.
Er fand es völlig okay und wir machten uns auf den Weg.

Unterwegs trafen wir auf genau den Typen, den ich hätte am Wenigsten sehen wollen.
Der Typ, der versuchte, mich zu vergewaltigen!

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