Kapitel 5 ~ Schock

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Es wurde ziemlich kalt heute und ich wusste, ich zog mich heute viel zu leicht bekleidet an.
Heute war mein Hasstag. Als ich an meinem Spint ankam, sah ich etwas mit Grafiti drauf gesprüht. 
Red Haired Witch. Was so viel bedeutet wie 'rothaarige Hexe'. Wer war das?
Mein Gesicht formte sich zu einer leicht traurigen Miene, aber ich dürfte nicht so leicht klein bei geben. Also öffnete ich den Spint, als würde gar nichts drauf stehen. Was?!
Meine Bücher waren auch weg! Wo sind sie hin? Hat jemand meinen Spint geknackt.
Ich würde am Liebsten wieder heim in mein Bett liegen und gar nichts von dem mitbekommen.

Plötzlich hörte ich ein Gelächter um die Ecke und ich bemerkte, das ich beobachtet wurde.
Das sind wahrscheinlich, die die etwas mit meinem Schließfach gemacht haben und meine Bücher mitgehen lassen haben.
Doch was konnte ich schon beweisen?
Ich würde mich lächerlich machen.
Mir wurde eine Sprühdose hingeworfen und genau in diesem Moment kam eine Lehrerin um die Ecke. Scheiße! Ich musste sie sofort aufklären, bevor sie denkt, das ich das gewesen bin. "Ähm...entschuldigen Sie?", machte ich mich mit zittriger Stimme bemerkbar.
"Ja?"
"Auf mein Schließfach wurde diese Aufschrift drauf gesprüht und eben wurde diese Dose auf mich geworfen!", sagte ich wütend und hörte das Gelächter in mir widerhallen.
Sie sah mich ganz verdutzt an und zeigte keine Reaktion. Was?
"Dafür bin ich nicht zuständig. Wenden sie sich   Bitte an den Rektor!" ,gab sie als Antwort und ging einfach weiter, als wäre ich nichts.
Das hingegen verletzte mich noch mehr. Die Lehrer hier scheren sich voll einen Dreck darauf, wenn ein Schüler oder eine Schülerin gedemütigt wird. Ich fühlte mich allein.

Es kam wieder Gelächter um die Ecke und ich sah die Personen auf mich zukommen.
"Und gefällt dir dein künstlerischer Spint?", lachte mich einer von ihnen aus.
Ich war nicht mehr weit von den Tränen entfernt. Was wollen die von mir?

Ein anderer Kerl aus der Gruppe kam näher auf mich zu und drückte mich gegen den Spint.
"Sag, das es dir gefällt oder wir machen dich kalt!",sagte er aggressiv, aber gleichzeitig ruhig. Ein Mädchen aus der Gruppe filmte mich. Das werde ich nicht sagen! Ganz bestimmt nicht! Meine innere Stimme sagte das zumindest, doch ich handelte natürlich falsch.
"Lasst mich gefälligst in Ruhe!! Ich hab euch nichts getan!!", brüllte ich. Der Unterricht hatte schon längst angefangen und ich wollte nur noch weg von hier. Der Kerl zerrte mich gewaltvoll in den Putzraum. Die anderen lachten nur hinter mir weiter.
"Lass mich bitte los! Hey!", weinte ich nun.
"Du warst nicht brav, also wirst du nun von mir bestraft!", bellte er und schlug mir ins Gesicht.
Nun war ich machtlos und still. Ich traute mich nicht mehr noch irgendwas zu sagen.
Schließlich wusste ich nicht, wie schlimm es noch werden würde. Er fesselte mich mit einem Seil an einem Stuhl. Er will doch nicht etwa? Mein ganzer Körper zitterte und war schwach. Ich konnte mich nicht mehr bewegen.
Er wollte mein Shirt ausziehen. Das hat er leider auch geschafft. Er machte Bilder mit seinem Handy von mir und berührte mich am ganzen Körper. Ich wollte das alles nicht, aber ich kann mich nicht wehren! Oben rum war ich nun nackt. Mein Gesicht war verweint. Ich schluchze, doch er wollte nicht aufhören. Er filmte nun alles und zog meine Hose aus.
Als er meinen Slip ausziehen wollte, stürmte jemand in das Zimmer.
"Hey! Was machst du da, du Arsch! Lass sie los, du Perversling!!", schrie eine Männerstimme, die mir zunächst nicht bekannt war. Als ich sein Gesicht sah, wusste ich das es Igaro war. Er schlug dem Kerl eine runter, während ich wie gelähmt da lag und zu sah.
Vorübergehend war der Kerl KO und Igaro reichte mir mein Shirt, ohne mich anzusehen.
"Bist du okay?", fragte er mitfühlend.
"E...er wollte mich...er wollte...und er hat mich gefilmt.", schluchze ich.
Rasch holte Igaro das Handy des Kerls aus seiner Hosentasche und zertrampelte es. Er warf es in einen Schacht.

Er nahm mich langsam in den Arm und ich weinte mich an seiner Schulter aus. Igaro tröstete mich und streichelte mir durchs Haar.
Wir liefen zusammen aus dem Gebäude und wir führen zu ihm nach Hause, denn ich wollte nicht allein sein. Nicht jetzt! Ich stand unter Schock.

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