Am Abend des nächsten Tages war wir schon wieder in LA. Wir waren alle ziemlich platt und so verschwanden alle recht schnell in ihren Zimmer, als das Abendessen vorbei war. Über den gestrigen Vorfall verlor keiner mehr ein Wort, aber ich konnte deutlich sehen, dass Harper ihrem Sohn einen gehörigen Einlauf verpasst hatte.
Ich lag auch schon auf der weichen Matratze und dachte nach, während Dan noch im Bad war.
Ich packte es gar nicht, dass ich schon bald wieder nach Melbourne fliegen würde.
So schnell war die Zeit vergangen und ich war traurig wieder gehen zu müssen. Allerdings stand noch eine Firmenfeier an, an der ich umbedingt teilnehmen musste.
Die Hochzeit von Dans Cousine war in ein paar Wochen. Dan würde da unsere Trennung bekannt geben und somit auch die Lösung unserer „Verlobung".
Es machte mich traurig, dass ich höchst wahrscheinlich nie wieder jemanden von hier wiedersehen würde.
Besonders Mila war mir in den vergangen Wochen ans Herz gewachsen und auch seine Freunde mochte ich mittlerweile echt gerne.
Ich merkte, wie Dan sich neben mich legte, ich lag mit meinem Rücken zu ihm. Ich tat so, als würde ich schlafen und auch als er mich ansprach bewegte ich mich nicht. Er berührte mich sanft, aber ich regte mich nicht. Ich hörte ihn leicht seufzen, ehe er seine Hand von mir nahm.
Ich schloss kurz die Augen und versuchte das Kribbeln zu lindern, aber gerade als ich es geschafft hatte mein Herzrasen zu senken, legte Dan seinen Arm um mich und kuschelte sich an meinen Rücken.
Er gab mir einen Kuss auf die Schulter und legte dann seinen Kopf nah hinter mich. Sein Atem spürte ich an meinem Nacken, was mich fast verrückt machte.
***
„Clary? Bist du fertig?"
Ich stand im Bad und blickte mich selbst im Spiegel an, ich war schon seit 10 Minuten fertig, aber ich konnte einfach nicht raus.
„Ja Sekunde!"
Rief ich zurück und strich mir nochmal durch die Haare. Ich trug ein weißes Blazerkleid mit hohen Schuhen. Sehr schlicht und auch sehr angemessen für eine Firmen Party.
Ich atmete nochmal tief durch und ging dann raus, Dan saß auf dem Bett und blickte zu mir, als die Badtür sich öffnete.
Ich sah wie sein Blick über meine gebräunten Beine zu meinen Gesicht.
„Du siehst wirklich umwerfend aus."
Sagte er, während er aufstand und auf mich zu kam.
Ich blickte zu ihm hoch und deutete einen Lächeln an, als er mich jedoch küssen wollte, drehte ich meinen Kopf weg und sagte.
„Die anderen warten bestimmt, wir sollten uns beeilen."
Ich steckte rasch den Fake-Verlobungsring an und lief dann zur Tür. Ich wusste genau, wie er mich ansah, deswegen lief ich einfach weiter.
Er holte mich kurz vor der Treppe ein und legte locker seinen Arm um mich.
Harper, Robert und die anderen waren auch schon fertig. Mila und ihre Mutter sprachen mir Komplimente aus, so wie ich ihnen.
Meine Laune war nicht besonders gut und ich konnte nicht wirklich tun um dies zu ändern, dennoch versuchte ich immer wieder ein Lächeln zu zeigen und allgemein nicht all zu in Gedanken versunken zu wirken.
Wir liefen alle gemeinsam nach draußen, wo mehrere Limousine warteten.
Ich verstand nicht ganz warum wir gleich vier brauchten, aber ich war zu erschöpft um zu fragen.
„Ihr zwei nehmt die letzte Limousine."
Teilte Robert uns mit und wir nickten, uns wurde die Tür aufgehalten und ich stieg zu erst ein.
Ich setzte mich hin und schlug meine Beine übereinander, Dan ließ sich neben mir nieder und sah mich an.
„Alles okay?"
Ich nickte und spielte an dem Ring rum.
„Clarissa!"
Er sah mich ernst an.
„Daniel."
Ich sah ihn ebenfalls an und er meinte.
„Sag mir was los ist!"
„Nichts Dan."
Grummelte ich, ich konnte ihm unmöglich nicht die Wahrheit sagen und somit entschied ich mich zu schweigen. Als der Wagen hielt und die Tür aufging war ich heil froh, denn er hatte mich die ganze Fahrt lang nachdenklich angesehen. Dan stieg zuerst aus und hielt mir dann seine Hand hin. Ich stieg ebenfalls aus, überall standen Fotografen. Ich lächelte unsicher, er legte seinen Arm um mich und schenkte ihnen sein schönstes Lächeln.
Wir liefen auf das Gebäude zu und verschwanden schließlich darin.
***
„Willst du tanzen?"
Ich stand schon eine Weile alleine andere Bar, Dan hatte sich mit vielen unterhalten. Er hatte gemerkt, dass er meine Laune nicht umbedingt verbessern konnte und hatte es schließlich aufgegeben.
Ich drehte meinen Kopf und erkannte Jayden, er sah mich mit seinem typischen Blick an.
Ich trank von meinem Glas und sah ihn nur mit einer Augenbraue nach oben gezogen an.
„Ernsthaft Jayden?"
„Komm schon Clary. Wir sind doch bald eine Familie."
Ich sah ihn einfach nur genervt an und stellte das Glas ab um zu gehen.
„Ach Clary!"
Er lief mir hinterher und das kotze mich gerade sehr an, gerade als ich ihn anschnauzen wollte lief ich gegen jemanden.
„Entschuldigung."
Sagte ich schnell und wollte vorbei laufen, ich blickte kurz auf und erkannte Dan.
Er sah von mir zu Jayden, der gerade seine Hand nach meinem Handgelenk ausgestreckt hatte.
„Jayden was machst du schon wieder?"
Fragte er und sah ihn an.
Jayden sagte nichts und wand sich nur kopfschüttelnd ab. Ich sah ihm kurz hinterher und wollte dann wieder zurück zur Bar, aber Dan hielt mich auf.
„Clary. Komm lass uns tanzen, wir fliegen in zwei Tagen und es wäre ein schöner Abschluss. Findest du nicht?"
Ich sah ihn von unten an, irgendwo hatte er schon recht, also nickte ich und ließ ihn nach meiner Hand greifen.
Wir liefen auf die Tanzfläche, wo ein paar Pärchen tanzten. Ich legte meine Hand an seine Schulter und er seine an meine Hüfte.
Wir begannen uns zum Takt der Musik zu bewegen und ich begann es etwas zu genießen.
Ich wollte gar nicht so mies drauf sein, aber in zwei Tagen würde ich wieder in Melbourne sein, Dan würde nach Los Angeles ziehen und das alles hier wäre vergessen. Zumindest für ihn, ich war mir da nicht so sicher.
Er drehte mich unter seinem Arm und zog mich dann näher an sich, ich sah auf und sah ihm mitten in die Augen.
Ich wusste zwar, dass es eine schlechte Idee war, aber ich streckte mich etwas um ihn zu küssen.
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Gonna Be Your Fakegirl?!
RomanceClary ist eine normale Studentin. Sie lebt in Melbourne mit ihrem Bruder in einer Wohnung und eigentlich ist alles gut. Eigentlich... Wenn da nicht der idiotische beste Freund von Josh, ihrem Bruder, wäre. Nicht nur, dass Dan ein reicher verwöhnte K...