Chapter 18

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Diese Bibliothek war einfach nur der Hammer, ich konnte es gar nicht fassen. Viele Bücher waren schon sehr alt, das konnte ich sehen. Ich lief zischen den Regalen und atmete diesen Geruch von den alten Büchern ein.

Ja eine kleine Leidenschaft von mir waren Bücher, ich wollte gerade beginnen mich in einem alten Sessel zu setzen und etwas in einem Buch zu lesen, als mein Handy zu vibrieren begann.

Ich sah drauf und erkannte, dass mich meine beste Freundin Sammy mich via Facetime anrief.

Ich legte das Buch weg und nahm an, mein Handy brauchte kurz um sich zu verbinden und als es das getan hatte, erschien das Bild von meiner besten Freundin.

„Heiiii!"

Begrüßte ich sie mit einem breiten Lächeln und sie erwiderte es schwach.

„Alles ok?"

Fragte ich besorgt und sie antwortet.

„Da bin ich mir noch nicht ganz sicher."

Ich blickte fragend in die Innenkamera meines Handys, sie atmete tief durch und sagte dann mit relativ fester Stimme.

„Ich habe mich von Alexander getrennt."

Mir klappte der Mund auf.

„Was?! Wann? Wieso? Wie? Warum?...Was?!"

„Schon vor ein paar Tagen..."

Murmelte sie und fügte dann schnell, bevor ich etwas sagen konnte hinzu.

„Ich wollte es dir sagen Clary, wirklich, aber ich wollte es erstmal selbst realisieren, bevor ich es dir erzähle."

Ich sah sie immer noch überwältigt an und wussten nicht so recht, was ich als nächsten sagen sollte.

„Wow ok und warum?"

Sie seufzte und sah mich an.

„Wir haben uns einfach auseinander gelebt und es hat sich so viel zwischen uns verändert, ich habe es mir wirklich lange überlegt und jetzt bin ich mir einfach sicher, dass er es nicht ist, was ich in der Zukunft und jetzt will und brauche. Ich meine bald habe ich mein Studium beendet, dann gehe ich ins Referendariat und was ist dann? Ich will dann Karriere machen und mir ein eigenes Leben aufbauen, so wie wir uns das schon oft vorgestellt haben. Er ist dieser ewige Student und ich meine vor 4 Jahren, da war das ja auch noch attraktiv und genau die Art von Kerl habe ich gebraucht, als ich eine kleine Studentin war, die nicht wusste wo oben und unten ist. Aber jetzt müssen wir erwachsen werden und das hab ich ihm so oft gesagt. Er beendet sein Studium in ein paar Monaten mit dir, nur hat er im Gegensatz zu dir noch keinerlei Vorstellung was er machen will. Außerdem hat er kein Interesse daran einen besonders guten Abschluss zu machen, am liebsten würde er sein Leben lang an der Uni bleiben. Trinken, feiern, lange wachbleiben und dann ausschlafen und sich um nichts kümmern müssen, sonst nichts, nichts anderes hat er im Kopf! Seiner Meinung nach ist das Studentenleben das Beste, wenn ich mit ihm über die weitere Zukunft reden will, also über ein Haus oder sogar Kinder, auch wenn das noch weit entfernt ist, dann blockt er ab und will nichts davon hören. Verstehst du?"

Ich hatte mir diesen langen Vortrag angehört und brauchte kurz, dann antwortete ich.

„Natürlich verstehe ich dich Sammy! Es kam nur so...so überraschend. Aber ja ich verstehe und unterstütze dich! Wie geht es dir denn jetzt?"

Sie lächelte leicht.

„Danke Clary! Ich weiß noch nicht so genau um ehrlich zu sein. Einerseits erleichtert, weil ich es endlich hinter mich gebracht habe, andererseits ist es merkwürdig für mich so ganz alleine zu sein, abends. Wir waren so lange zusammen, das vergisst man nicht so schnell. Vor allem wohne ich seit fast einer Woche in einem Hotel, weil Alex nicht ausziehen will."

Ich sah sie geschockt an.

„Schnuggi, du kannst zu meinem Bruder und mir ziehen. Wir haben das eine Zimmer, das kaum benutzt wird, du kannst ja auch erstmal in meinem Zimmer schlafen, aber Hotel, dass geht nicht, das ist viel zu teuer! Ruf einfach meinen Bruder an, er wird dir helfen!"

Sammy sah mich etwas unsicher an.

„Aber Clary, das geht doch nicht!"

„Doch natürlich! Sowas machen beste Freundinnen und was für eine Freundin wäre ich, wenn ich dich in diesem Hotel vergammeln ließe? Genau einen schlechte! Also hop ruf meinen Bruder an, der langweilig sich eh, jetzt wo weder Dan noch ich da sind! Das wird wie früher, bevor du ausgezogen bist um mit Alex zusammenzuziehen."

Ich lächelte und Sammy meinte.

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe! Ehrlich danke, danke, danke!"

„Ist doch selbst verständlich du Dumme!"

Ich lächelte und sah meine rothaarige, beste Freundin an, deren grüne Augen meine so glücklich anstrahlten.

Wir facetimeten etwas weiter und wieder einmal wurde mir klar, wie sehr ich dieses kleine Monster vermisste, obwohl ich noch nicht lange hier in LA war.

„Und wie ist es so mit Dan?"

Fragte Sammy mich und sah mich mit diesem bestimmten Blick an. Ich rollte mit den Augen und sagte.

„Es geht und nein es läuft nichts zwischen uns, also kannst du diesen Blick gleich wieder vergessen!"

„Das wird schon noch! Was sich neckt das liebt sich, das hat schon eine Oma gesagt und es heute so wahr, wie früher!"

Ich begann zu lachen.

„Wahrscheinlich!"

Meinte ich ironisch und sagte dann.

„Wir reden hier von Dan, der mag niemanden, außer sich selbst! Glaub mir, da wir nie nie nie nie etwas passieren! Sein Aussehen würde mich vielleicht noch überreden können, aber sein Charakter ist wie ein Gegenmittel. Ein Anti Sexyness Mittel oder so."

„Interessanter Vergleich Clary."

Ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir, ich drehte mich mit meinem Handy in der Hand um und sah erschrocken Dan an. Sammy begann wie wild los zulachen, so dass aus meinem Handy mehr als schreckliche Geräusche kamen. Ich drückte auf den Standby-Knopf und damit war das Gespräch beendet und das merkwürdige Lachen hörte auf.

„Fettnäpfchen."

Murmelte ich, während ich in Dans grüne Augen sah, die mich mal wieder belustigt musterten.

Gonna Be Your Fakegirl?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt