Kapitel 10

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Als wir bei meiner Freundin Mariana angekommen waren, machten wir uns eine heiße Schokolade und machten es uns gemütlich. Ich war die meiste Zeit abwesend, die Sache mit Justin machte mir so zu schaffen. Ich musste das erst mal verarbeiten. Natürlich wusste ich ja, dass er Drogenabhängig ist, aber ich hab mich so auf Justin verlassen als er sagte "Ich hör auf." Auch Mariana sah mir an, dass ich mir zu viele Gedanken darum machte. Sie kam zu mir und streichelte mir über den Rücken. "Süße, das wird schon. Justin wird ganz bestimmt irgendwann von diesem Zeug wegkommen, für dich macht er es ganz sicher. Aber du musst wissen, dass das viel Zeit beansprucht. Man kann einfach nicht von heute auf morgen damit aufhören. Du musst ihm helfen und weißt du was? Ich helfe mit!", lächelnd versuchte sie mich aufzumuntern. "Aww, Mary du bist ein Schatz.", sagte ich und umarmte sie fest. "Kein Ding", meinte sie und machte einen Vorschlag: "Du, wie wär's, wenn wir trotzdem noch ins Kino gehen? Ich mein, es ist erst 18 Uhr, da läuft bestimmt noch ein guter Film. Hm was sagst du?" Ich überlegte, ob das so eine gute Idee war. Wahrscheinlich würde ich mich eh nicht auf den Film konzentrieren können, aber da ich Mariana nicht verletzten wollte, war ich einverstanden. Wir trinkten unsere heiße Schokolade leer und hübschten uns ein wenig auf. Schon bald liefen wir los. Ich war gottfroh, dass Mariana neben mir war, da es schom ziemlich dunkel war und ich Angst hatte. Vorallem weil hier in der Gegend viele Pedos lebten, aber zum Glück kamen wir ungeschadet an. Wir entscheideten uns für "After Earth", kauften uns eine Cola und eine Jumbo-Packung Popcorn. Während der Vorspann lief, alberten wir rum und waren nur noch am Lachen. 'Ach, wie ich diese Freundin liebe', dachte ich und gab ihr einen Bussi auf die Wange. Der Film war ganz gut aber Jaden Smith machte die ganze Geschichte doppelt so gut. Nach dem Film schlenderten wir zu einer Bar und beschlossen uns dort einen Cocktail zu kaufen. Und schon wieder musste ich an Justin denken. Hoffentlich ging's ihm gut. Natürlich merkte Mariana sofort wieder, dass etwas nicht stimmt. "Ist es wegen Justin?", fragte sie mich und ich nickte. "Na gut", sagte sie, "Trink deinen Cocktail und wir gehen zu ihm." "Meinst du?", ich war unentschlossen. Etwas Angst hatte ich von den Leuten, die sich dort rumtrieben schon. "Ja klar, ich mein, besser als wenn Justin noch mehr Drogen konsumiert und während dem noch sauft und kifft", meinte sie gelassen. Ja, da hatte sie allerdings Recht. Wir bezahlten und rannten zu dem Ort wo Justin vorhin auch war. Kaum waren wir angekommen, rief ein Mann "Na Püppchen, wen sucht ihr den?". "J..Justin", stammelte ich. "Ach der ist da hinten in der Drogen-Ecke. Ihr könnt gerne zu ihm.", sagte der Mann, kam näher und streichelte unsere Wangen. Reflexartig gab Mariana ihm eine Schelle und zog mich am Arm. Ein paar Schritte weiter hinten saß auch schon Justin auf dem Boden mit einer Spritze in der Hand. Heroin?

Ich wusste nicht wie ich handeln soll. Aus der Hand schlagen? Oder ganz vorsichtig aus der Hand nehmen? War ich sauer oder doch verständnissvoll? Ich entschied mich, ihm die Spritze vorsichtig aus der Hand zu nehmen. Ich saß mich neben ihn hin und wollte ihn in den Arm nehmen, aber er wich aus, stand auf und schlug mich. Ich schrie auf und sah ihn geschockt an. "Was soll das...?!", flüsterte ich enttäuscht. "Warum nimmst du mir die Spritze weg?!, schrie er mich an. "Justin.. merkst du nicht, dass du zu einem anderen Mensch wirst, wenn du Drogen nimmst? Schau dich um... Hier hast du eigentlich nichts zu suchen. Du wolltest doch mit dem Zeug aufhören..", versuchte ich ihm vorsichtig zu erklären. "Hä?! Von was redest du?!", fragte Justin kopfschüttelnd. Ich schüttelte ebenfalls meinen Kopf. "Komm Mary, wir gehen. Das bringt nichts." Ich suchte nach Mariana aber plötzlich war sie nicht mehr an meiner Seite. Aufgebracht suchte ich sie in jeder Ecke, doch sie war nicht zu finden. Auf ein mal hörte ich ein Geschrei und ich war mir sicher: Das ist Mariana! Schnell rannte ich in den Wald, der gleich neben dem "Drogenplatz" war und fand sie endlich dort. Der Mann, der uns gesagt hatte, wo Justin war, drückte Mariana gegen eine Wand und versuchte sie auszuziehen. 5 andere Männer umzingelten sie und sahen gespannt zu. Ich rannte ohne viel zu überlegen zu dem Mann hin, kickte ihn sodass er hinfiel und trammpelte auf ihn. "Du Miststück, lass meine Freundin in Ruhe!", schrie ich ihn an. Dann half ich Mariana, die ihre Hände mit einem Seil zusammen gebunden hatte. Die anderen Männer realisierten erst jetzt, was passiert ist und halfen erst dem Mann hoch und rannten dann auf uns zu. Wir versuchten zu flüchten aber die Männer waren schneller. Sie packten uns von hinten und drückten uns erneut gegen eine Wand. Was sollten wir tun?

"Uns kommt ihr nicht davon.", sagte einer der Männer, der ziemlich betrunken aussah. Wir konnten uns beide kaum bewegen, weil sie unsere Köpfe richtig fest an die Wand drückten und unsere Hände festhielten. Dann kam Mariana auf die Idee, mit ihrem Fuß nach hinten zu kicken, was sie auch Tat und gott sei Dank hat sie ihn auch getroffen. Schreiend fasste er sich in den Schritt und kniete sich hin. Hilflos schaute sie sich um, und sah Justin, der zu uns gerannt kam. Er packte den Mann, der mich festhielt, am Kopf und schlug ihn gegen die Wand. "You motherfucking asshole, don't touch my girl, did you hear me! Don't touch my babe!", schrie Justin ihn an und warf ihn anschließend auf dem Boden. Mit einem Tritt in den Magen ließ er ihn schließlich liegen. Ich kreischte auf, als ein anderer Mann kam, mich ebenfalls gegen die Wand presste und seine Hose öffnete. Dann kam er näher und presste seinen Becken gegen meinen. Er befahl, dass ich mich ausziehen soll, und schob seine Hand unter mein Shirt. Angeekelt schob ich ihn mit aller Kraft von mir weg, sodass er sein Gleichgewicht verlor und auf den Boden fiel. Justin kämpfte noch mit den anderen betrunkenen Männern. Ohne zu denken, hob ich eine Glasflasche auf, über die ich gestopert war, rannte zu ihm und schlug mit der Flasche auf die Köpfe der Männer. Prompt fielen sie auf den Boden, sodass keiner der Männer mehr stand. Zufrieden lächelte ich, hoffte aber jedoch, dass sie noch lebten. Justin nahm meine Hand und ich griff nach Mariana's Hand. Zu 3. liefen wir die Straßen entlang und ich bedankte mich bei Justin mit einem "Thank you my hero", und küsste ihm auf die Wange. Nur stellte sich die Frage, wie er sich auf einmal doch an uns erinnern konnte obwohl er bekifft, besoffen und high war, ich fragte aber nicht nach. Wir begleiteten Mary nach Hause und liefen Hand in Hand zu mir. Dort fiel Justin sofort erschöpft auf die Couch und schlief ein. Mit einem Kuss wünschte ich ihm eine gute Nacht und beschloss, mich zu duschen und dann auch schlafen zu gehen. Was für ein Tag..

Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt