Kapitel 14

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"Komm um 14:00 Uhr an den Grillplatz im Wald. Es ist wichtig! Bitte

- Justin"

Was? War das wirklich Justin? Panik brach in mir aus. Was wenn er in Gefahr war? Ich schaute auf die Uhr. Es war kurz nach 1. Sollte ich hin? Ich war mir nicht sicher. Vielleicht war es irgendein Typ, der es auf mich abgesehen hat, mich vergewaltigen will oder sonst was. Aber andererseits, wenn es wirklich Justin war, musste ich hin. 'James! Genau, James kommt mit', kam mir der Gedanke und panisch tippte ich seine Nummer ein. Als er ranging, erzählte ich ihm von der Sms und dass ich vorhatte, hinzugehen. Aber mit ihm. Er zögerte kurz, doch dann willigte er ein. Schließlich gings um Justin. Ich zog mir schnell was über meinen Top und schlüpfte in meine Schühe. Mit einem Haargummi band ich meine Haare zu einem Dutt, fühlte mich aber immer noch nicht sonderlich wohl. James holte mich mit dem Auto ab und wir fuhren zum Grillplatz. Ich plante mit ihm einen Plan. Der Plan bestand daraus, dass ich alleine zu Justin ging und James sind hinter einem Baum oder Busch verstecken wird, sodass er immer eingreifen konnte, wenn etwas ungeplantes uns schlimmes passieren würde. Mein Puls stieg. Ganz so sicher war ich mir bei der Sache nicht. Als wir da waren, schlichen wir uns in den Wald. James nickte mir zu und verschwand dann hinter einem Busch. Schon von Weitem erkannte ich Justins Umrisse. Glücklich, ihn wieder zu sehen, kannte ich zu ihm und fiel ihm in die Arme. 'Baby, finally you are here', sagte Justin und fing an zu weinen. Mehrere Tränen kullerten ihm die Wange hinunter. Auch ich konnte nicht meine Tränen zurück halten. Weinend umarmten wir uns lange und gaben uns kleine Küsschen. Doch dann hörte Justin ruckartig auf und sagte: "Baby, ich hab dich aber nicht um sonst hier her gerufen. Wir stecken in Gefahr. Und du musst uns helfen!" Fragned schaute ich ihn an: "Was meinst du?" "Naja, ich bin nicht aus Spaß hier. Ich bin abgehauen. Ich wurde nämlich die letzten Tage von dem Dealer festgehalten, weißt du noch? Der Dealer, bei dem Chris Schulden hat und die hat er immer noch nicht abbezahlt weil er nicht das Geld hat. An dem Tag, wo ich von euch abgehauen bin, hab ich mich mit Chris getroffen, um ein bisschen runter zu kommen. Wir sind in eine Bar gegangen und zufälligerweise war er auch da. Naja, und er war halt nicht alleine da. Sie haben uns dann irgendwie in ein Auto gepackt und verschleppt. Ich und Chdis waren schon besoffen und konnten deswegen uns nicht wehren weil wir nicht verstanden, was gerade abging. Irgendwann landeten wir in diesem Wald nur weiter hinten. Dort ist eine Hütte, wo der Dealer uns angekettet hat und gefangen hält. Auf jeden Fall hatte ich heute die Möglichkeit, abzuhauen. Icj fand ein altes Handy auf dem Boden, mit der ich dir die Sms geschrieben hab. Chris weiß von der Sache, dass ich dich gerufen habe. Bitte helf uns, es dauert bestimmt nicht mehr lang, bis die blicken, das ich fehle." Er schaute mich mit einem bittenden und verzweifelnden Blick an. Stop. Was? "O-okay.', stammelte ich. "Du, James ist da. Ich ruf ihn mal schnell ja?", gab ich von mir und schrie, ohne auf eine Antwort zu warten, nach James. Der rannte her und wir erklärten ihm die Situation. Geschockt hörte er zu und schlug am Ende vor, einfach selber die Schulden abzubezahlen. Unglaubwürdig schaute Justin James an und umarmte ihn fest. "Danke man.", sagte er erleichtert und klopfte ihm leicht auf die Schultern. James schien das Alles gelassen zu nehmen, während ich zitternd und panisch daneben standt. Justin merkte, wie aufgebracht ich bin und legte seinen Arm um mich. "Alles in Ordnung, babe", hauchte er in mein Ohr, was dazu führte, dass ich eine Gänsehaut bekam. Justin zeigte uns den Weg zu der Hütte und wir liefen hin. Immernoch hatte ich ein mulmiges Gefühl, doch Justin redete mir immer wieder ein, dass alles ok sei. Mein Justin. Endlich war er wieder da. Ich wollte ihn in meine Arme schließen, doch dafür war keine Zeit. Plötzlich liefen uns der Dealer und seine Gang entgegen. Einer in einem komplett schwarzem Outfit hatte Chris an den Händen gebunden und lies ihn vor ihm laufen. Dabei hielt er einen Messer an Chris' Hals, was mir den Atem anhielt. Auch Justin reagierte geschockt. "Steck das Messer weg, du Bastard", schrie Justin ihn giftig an. "Erst das Geld", meinte dieser gelassen. Gleichzeitig schauten ich und Justin James an, der schon seinen Briefbeutel rauskramte. "Ihr bekommt das Geld. Aber pack erst das Messer weg.", zischte James. Wow, das war mir neu. Erst zögerte er und dann packte er es schließlich weg. "Nun, her damit.", befahl der Dealer. "Wie viel?", fragte James. "1000€", kam als Antwort. Ohne mit den Augen zu zucken, zog James das Geld passend raus und überreichte es dem Dealer. Der Mann, der Chris in der Hand hatte, schmiss ihn mit voller Wucht auf den Boden. "Kommt, lasst uns gehen.", sagte der Dealer mit erhobener Stimme und wies die Gang wieder Richtung Hütte. Sie fingen an, dreckig zu lachen und marschierten ab. Tief atmete ich durch.

Bloody LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt