Keine einmalige Sache, es ist andersIch schlafe wie ein Stein und als ich einmal aufwache, scheine ich mich kaum bewegt zu haben. Ich seufze auf und blinzele gegen das Licht, welches durch das Fenster auf das Bett fällt.
Nach einem Blick auf meinen Wecker drehe ich mich um und erschrecke schon fast bei Zayns Anblick in meinem Bett. Er liegt neben mir auf dem Rücken, den Kopf mir zugewendet.
Lächelnd rutsche ich etwas näher an ihn heran und lasse meine Finger seinen Hals hoch fahren. Ich streiche sanft über seine Wange und fahre dann mit meiner Hand in seine Haare. Er seufzt im Schlaf auf und mein Lächeln wird noch breiter.
Langsam und schon fast vorsichtig lehne ich mich zu ihm rüber und drücke meine Lippen kurz auf seine. Er seufzt erneut. Ich lege mich aber zurück neben ihn, lasse meine Hand auf seiner Brust liegen und schließe wieder meine Augen.
Als ich das nächste Mal aufwache, liege ich nur noch alleine in meinem großen Bett. Ein frustrierter Laut kommt aus meiner Kehle und ich robbe auf seine Seite des Bettes. Das Kissen riecht noch nach ihm und ich kralle mich enttäuscht in die Laken. Warum verschwindet er immer so?! Und warum ist da so ein Stechen in meiner Brust? Ich vergrabe mein Gesicht in dem Kissen und wünsche mir Zayn wieder neben mich.
Es dauert lange bis ich endlich aus dem Bett krieche und ins Bad schlurfe, um zu duschen. Mein Kopf schmerzt und mein Rücken fühlt sich wund an. Nach der Dusche fühle ich mich aber nicht mehr wie gerädert und die Kopfschmerzen sind aushaltbar. Ich beseitige das Chaos meiner Klamotten im Flur und entsorge noch das Kondom.
Trotzdem nehme ich ein Aspirin und brate mir dann ein Omelette mit Käse und Schinken. Mit dem Teller und einer Tasse Tee rolle ich mich auf dem Sofa zusammen und schalte den Fernseher an.
Irgendwann gegen Abend klingelt mein Handy und ich stelle den Fernseher wieder aus. Es ist Louis.
„Na, habt ihr's noch nach Hause geschafft?", fragt er sofort und bringt mich zum Stutzen.
„Ja... wieso sollten wir es nicht geschafft haben?"
„Weil ihr im Club schon regelrecht übereinander hergefallen seid!", er lacht, „Erinnerst du dich nicht?"
Ich muss lange überlegen: „Wir haben getanzt... er hat mir auf'm Klo einen geblasen und... dann ist er mit zu mir und... mhm, wir hatten Sex im Flur!"
„Liam! Und an mehr erinnerst du dich nicht?!"
„Nein...?"
„Ihr habt auf der Tanzfläche beinahe 'ne Nummer geschoben! Sah ziemlich heiß aus... Und als ihr euch verabschiedet habt, hast du ihn schon fast ausgezogen! So hab ich dich noch nie erlebt, Li!"
„Ich war halt betrunken..."
„Aber doch nicht so!"
„Anscheinend ja schon", seufze ich und fahre mir durch die Haare.
„Und war er heute Morgen wieder verschwunden?", fragt Louis vorsichtig.
„Natürlich... hast du was anderes erwartet?"
„Weiß nicht... nicht wirklich", jetzt seufzt er, „Geht's dir gut, Liam?"
„Klar... es ist nur, jedes Mal fühl ich mich so allein, Lou! Was soll ich denn nur machen?"
„Keine Ahnung, frag, ob er zum Frühstück bleiben will, wenn's ein nächstes Mal geben sollte..."
„Er sagt doch eh nein...", ich klinge verzweifelt, aber das ist mir egal.
„Du magst ihn, oder? Also so richtig?"
„Ich weiß es doch auch nicht, Louis! Und ich will darüber auch nicht nachdenken, okay?"