Es war ein einfacher Montag, als mich mein Wecker wach klingelte und ich hoch motiviert aus dem Bett sprang, leider so tollpatschig wie ich war, machte ich, wie fast jeden Morgen Bekanntschaft mit dem Boden. Schnell versuchte ich mich auf zu rappeln und schlich dann mehr schlecht als recht Richtung Badezimmer. Duschen, Zähne putzen, Haare abtrocknen, anziehen, Frühstücken und dann schnell in die Schule. Leider, ging mein Plan an diesem Morgen vollkommen schief und ich musste am Ende mit nassen und durcheinander liegenden Haaren in die Schule, nicht etwa, weil ich keine Zeit mehr hatte, sondern, weil ich mich nur kurz anziehen wollte und als ich fertig war, wollte ich schnell wieder ins Bad hüpfen, leider war meine Schwester da schneller und jeder der meine Schwester kannte, wusste, dass sie ewig im Badezimmer brauchte, also ging ich direkt Essen und eben ohne meine Haaren zu föhnen aus dem Haus. Ich musste um mein Leben rennen, um noch schnell in den Bus springen zu können, ehe er losfuhr, zum Glück schaffte ich wenigstens das noch und setzte mich völlig erschöpft und fertig, neben meine beste Freundin, Cloe. „Du siehst scheiße aus, Grace." War ihr einziger Kommentar, ehe ich mir einen ihrer Kopfhörer schnappte und begann der Musik zu lauschen. Sie hörte Justin Bieber, was ein Wunder. Cloe und ich waren seit der sechsten Klasse, die dicksten Freundinnen, machten alles gemeinsam und kämpften für den anderen, im Gegensatz zu mir hatte sie schon mehrere Freunde, die sie im Nachhinein aber alle nicht geliebt zu haben schien, behauptete sie zumindest, denn die meisten hatten mit ihr Schluss gemacht. Cloe war auch nicht hässlich, sie hatte lange blonde Haare, strahlend weiße Zähne, ihre braunen Augen leuchteten, ihre Figur war perfekt was vielleicht daran lag, dass sie Tennis spielte, wie die meisten Reichen hier. Also hässlich war sie auf keinen Fall, auch ihr Charakter nicht, wobei sie oft all das haben wollte, was andere hatten, einmal hat sie Josi (einer Freundin von ihr) den Freund ausgespannt, nur, weil er gut aussah, nach drei Wochen machte sie Schluss mit ihm und sprach bis heute kein Wort mehr mit Josi. Aber sie konnte auch nett sein, zumindest war sie es zu mir bis jetzt immer.
Der Bus hielt gerade an der Schule, als Cloe mich auch schon raus scheuchte, sie schien heute extrem nervös, im Bus hatte sie die ganze Zeit mit ihrem Fuß gewippt und auf die Uhr gestarrt, als ob sie es kaum aushalten könnte in die Schule zu kommen. „Jetzt warte doch mal, du bist viel zu schnell." „Du solltest mehr Sport machen, Liebling." Lachend erhöhte sie ihr Tempo noch mal. Und ich? Ich gab es auf und lies sie laufen, langsam trotte ich hinter ihr durchs Schulgebäude und überlegte gerade noch was ich heute für Unterricht hatte, als ich meinen Namen hörte. „Grace! " Schnell drehte ich mich zu der Stimme um und begann zu lächeln. "Matty!" Lachend umarmten wir uns und gingen dann gemeinsam in die Klasse.
„Och Grace du weißt gar nicht, wie schön ein Mensch sein kann. Er ist ein Traum." Schwärmte meine beste Freundin gerade, von irgendeinem Typen, als es an der Tür klopfte. „Herein!" Schrie unser Geschichtslehrer, keine Sekunde später wurde die Tür aufgerissen und ein Junge, mit schwarzen Haaren betrat den Raum. Die Klasse wurde ganz still und jeder, eingeschlossen von mir, versuchte in das Gesicht des Jungen zu sehen, was gar nicht so leicht war, weil er sich zu Mr. Klein gedreht hatte, um ihm seine Zettel zu überreichen. „Also Mr. Parker, dann stellen sie sich mal vor." Und als sich der Junge umdrehte, war es, als wäre unsere Klasse zum ersten Mal sprachlos. Grüngraue Augen blickten uns entgegen, er trug einen einfachen schwarzen Nike Pullover, schwarze Skinny Jeans und graue Vans. Er sah verschlafen und ein wenig überfordert aus, das änderte sich aber, als er seinen Mund öffnete und er sprach. Er sprach als gehörte ihm die Welt. „Mein Name ist Josh, Josh Parker und ich bin mit meiner Familie vor 2 Tagen, von Miami hergezogen. Fragt mich nicht, wie man auf die Idee kommt, von Miami nach Venice zu ziehen, aber meine Eltern mögen es hier anscheinend. Noch Fragen?" „Wie alt bist du?" „Bist du Single?" „Hast du eine Schwester?" Die Frage ob er Single sei, wurde mindestens dreimal gestellt. „Ich bin 19 und ja, ich bin Single und nein, ich habe keine Schwester." „Dann einen Zwillingsbruder?" Schrie meine beste Freundin fragend durch die ganze Klasse. „Nein." „Spielst du Fußball?" „Ja." „Okay, es reicht jetzt. Suchen sie sich einen Platz und versuchen sie dem Unterricht zu folgen, falls die Fragen haben, fragen sie." Beendete unser Lehrer die Frage Stunde, wofür ich ihm auch echt dankbar war. „Gracy, ich nimm alles zurück was ich eben gesagt habe, es gibt jemand heißeren als Ben." Ich nickte nur und widmete mich wieder dem Unterricht. Wer ist Ben?
„Hast du es schon gehört?" „Der neue ist total heiß." „Omg, hast du den neuen schon gesehen?" „Der neue soll im Fußballteam sein." „Ich muss ihn unbedingt rumkriegen." Das war alles, was man den ganzen Tag überhörte, die ganze Schule sprach über ihn. Während selbst meine beste Freundin nur noch von ihm schwärmend ihr Essen anstarrte, hoffte ich, dass der Tag endlich endete. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, er wäre nicht heiß, aber all das geredete nervte mich, ich war kein Mensch, der gut mit neuen Menschen auskam und vor allem war ich nicht der Mensch, mit dem neue etwas zu tun haben wollten. Ich mochte es nicht Kontakt aufzubauen, weil ich einfach viel zu schlecht darin war. „Vielleicht wird er ja mein neuer Freund, oh Grace, stell dir das mal vor. Ich, mit dem heißesten Typen der Schule." Riss mich meine beste Freundin aus meinen Gedanken. „Das wäre sicher toll." Murmelte ich nur. Sie redete noch auf mich ein, bis es endlich klingelte und wir in getrennte Richtungen verschwanden. Im Mathematik-Kurs angekommen, setzte ich mich schnell in die letzte Reihe, da sich eh nie jemand neben mich setze, stellte ich meine Tasche auf den Stuhl neben mir und gab mich voll und ganz den Gesprächen im Raum hin. Natürlich handelte auch hier jedes Gespräch von dem neuen. Genervt drehte ich die Augen und schlug einmal mit dem Kopf auf den Tisch, ehe ich ihn einfach liegen ließ und die Augen schloss. „Entschuldige, neben dir ist der einzig freie Platz, also könntest du endlich deine Tasche wegnehmen, damit ich mich setzten kann?" Sofort riss ich meinen Kopf hoch und starrte in grüngrauen Augen. Unfähig etwas zu sagen, schnappte ich mir meinen Rucksack und platzierte ihn unter meiner Hälfte des Tisches. „Danke." Sagte er nur und setze sich auf den nun freien Platz. Schnell blickte ich zur Tafel, um ihn bloß nicht ansehen zu müssen, sonst würde er nämlich sehen, wie rot ich geworden bin. Zu meinem Bedauern stand an der Tafel aber noch immer kein Lehrer. „Ey Josh?" Ein braunhaariges Mädchen stand vor unserem Tisch, besser gesagt vor Josh Platz und sah ihn verführerisch an. „Was gibt's?" Statt das Mädchen anzusehen, malte er weiter auf seinem Block rum. „Du hast nicht zufällig Lust dich neben mich zu setzen?" „Ganz zufällig sitze ich hier ganz gut." Schnell sah ich mich im Raum um und sah noch mindestens 2 andere unbesetzte Plätze, hatte er nicht eben gesagt, dass neben mir der einzige sei? Verwirrt sah ihn das braunhaarige Mädchen an und ich tat es ihr gleich. Er sah keine von uns an, was wahrscheinlich in meinem Fall auch besser gewesen wäre, das andere Mädchen sah das anders, denn sie legte einen Zettel auf seinen Block, genau auf die Stelle, auf die er gerade etwas Malen wollte und ging weg. Jetzt war er es, der ihr verwirrt nachsah. „Bearbeitet bitte die Seiten 300-305 Im Buch, ich sammele sie nach der Stunde ein, also los!" Beendete der Mathelehrer meine Gedanken und so machte ich mich an die Aufgaben.
Als mich die Schulglocke endlich erlöste, rannte ich schon fast aus dem Raum, wurde aber von meinem Mathelehrer zurückgerufen, der neben Josh am Pult gelehnt stand. „Grace, wie wäre es, wenn du Josh ein wenig durch die Schule führst?" „Natürlich, gerne." Stotterte ich, ganz die Selbstbewusste Grace. Ironie off.
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My favorite badboy
Teen FictionVer·nụnft Substantiv [die] Einsicht, Besonnenheit. Li̱e̱·be Substantiv [die] 1.starkes Gefühl der Zuneigung zu jmdm., den man schätzt oder der zur eigenen Familie gehört. "die Liebe der Eltern zu ihren Kindern" 2.die intensiven Gefühle zu jmdm., di...