Als wir Nachhause kamen blieb die große Überraschung aus, weder meine Familie noch Josh Familie saß lachend im Wohnzimmer, um ehrlich zu sein war das Haus noch genauso leer wie am Tag unserer Abreise. Auch meine Hoffnung das sich nach unserer Rückkehr irgendwas verändert hat, blieb aus, es war alles wie immer. Mein Zuhause fühlte sich nicht nach Zuhause an, nicht solange Josh nicht im gleichen Raum wie ich war. Es fühlte sich nicht richtig an hier zu sein, nicht wenn der Geruch von Gras aus meinem Zimmer verschwunden war, nicht, wenn ich nicht das Lachen meiner Geschwister hörte, nicht wenn dieser Ort nicht mehr mein Zuhause war. Ich hatte Josh irgendwo im unteren Stock verloren, da ich sofort wie eine bekloppte durch das ganze Haus gelaufen war, erst als ich das zuschlagen von Autotüren hörte, lies ich mich auf mein Bett fallen. Ich atmete ein letztes Mal Josh Geruch ein, atmete ein letztes Mal die Freiheit der letzten Tage ein, die Geborgenheit, die Schönheit, den Geruch der gelesenen Worte und ein letztes Mal schloss ich meine Augen, reproduzierte die letzten Tage, ehe ich aufstand, das Fenster zum Lüften öffnete, mein Bett neu bezog, mich umzog, meine Tasche versteckte und mich auf den Weg nach unten machte. Diesmal erfüllten laute Stimmen, lachen und glückliche Menschen die leere des Hauses und ohne es wirklich zu realisieren, blieb ich am Treppenende stehen und beobachtete all diese Menschen, meine Familie. Caro die zusammen mit Leon auf dem Sofa saß, kurz vorm Einschlafen, meine Mutter die mit David und seinen Eltern redete und Cloe, die zusammen mit Josh in der Küche stand und er seinen Arm fest um ihre Hüfte geschlungen hat. Und ich, Grace Shippers, die auf der letzten Treppenstufe stand und ihrer Familie dabei zusah wie sie glücklich war. Und der in diesem Moment einfiel was ihr Vater einmal zu ihr gesagt hatte "Wenn du Anwältin werden möchtest, bist du immer herzlich Willkommen in meiner Kanzlei." Grace, die Plötzlich einen Blick in die Zukunft hatte, die Plötzlich genau wusste was sie werden möchte und auch genau wusste, wo sie es werden möchte. "Grace!" Schrie in dem Moment mein Bruder und fiel mir direkt danach in die Arme und genau wie letztes Mal kam auch Caro dazu, die uns beide festdrückte. "Willkommen zurück." lächelte ich. Ich lächelte auch noch, als wir uns voneinander trennten und meine Mutter vorschlug Pizza zu bestellen und einen Film zu gucken. Ich lächelte den ganzen Abend, weil ich glücklich war. Mitten im Film schlich ich mich kurz davon um mit meinem Vater zu telefonieren und um mir meine eigene Sicherheit zu sein. "Das klingt fantastisch, Grace. Wie lange brauchst du denn noch mit der Schule?" fragte mein Vater mich. "Ich bin nächsten Monat fertig, Papa." "Dann werde ich alles abklären und dir einen Ausbildungsplatz besorgen und falls du dich jemals dazu entscheiden solltest doch eine richtige Anwältin werden zu wollen, werde ich auch einen Platz für dich finden." "Ich weiß, aber der große Auftritt war noch nie meins, ich bin gerne die, die allen hilft." "Ich weiß, ich weiß. Ich werde dich an deinem Abschluss abholen, versprochen."
Und zum ersten Mal in meinem Leben hielt jemand sein versprechen. Mein Vater tauchte keine 4 Wochen später, am Tag meiner Entlassung auf und sah so Stolz wie noch nie aus.
Nachdem Josh und Ich zurückgekommen waren, war alles wie immer, er ging mit Cloe und ich war allein. Matty und Damon hatten sich komischerweise nicht getrennt und als ich beide zusammen in der Schule sah, war mir sofort klar das Matty ihm nicht erzählt hatte was er mit dem blonden Jungen getan hatte. Und ich war froh drüber, sie waren der einzige Alltag das einzige "wie immer" dass mir noch blieb und als wüssten die beiden das, spielten sie für die nächsten Wochen meinen Anker. Sie halfen mir zu vergessen das ich Josh Parker jemals kannte. Und egal wie alles nach Außen aussah, ich war nicht mehr die Alte, ich war weder Schüchtern, verklemmt noch leise, ich war Mutig, Offen und Laut. Verdammt Mutig, Offen und Laut. Anders als das letzte Mal verstrichen die Wochen diesmal nicht an mir vorbei, ich arbeitete jeden Tag an meiner Bewerbung für die Kanzlei meines Vaters und auch über die Ferien wollte ich in einem kleinen Café arbeiten, das ich bei meinem letzten Besuch in New York entdeckt hatte. Matty und ich waren oft Shoppen und auch beim Friseur war ich noch einmal, diesmal wollte ich meine Haare langsam immer blonder machen und in New York sollten sie ganz Blond werden. Auch die neuen Sachen trug ich noch nicht, ich wollte in New York jemand sein, den man noch nie gesehen hat und ich wollte stolz darauf sein, Ich zu sein. Caro, Leon und Ich verbrachten mindestens einen Tag in der Woche miteinander, sie wussten das ich nach meinem Abschluss nach New York gehen würde und sie versprachen mir mich so oft es ging zu besuchen, Caro würde sogar schon in den Ferien mitkommen, weil sie ihren Vater auch vermisste.
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My favorite badboy
Teen FictionVer·nụnft Substantiv [die] Einsicht, Besonnenheit. Li̱e̱·be Substantiv [die] 1.starkes Gefühl der Zuneigung zu jmdm., den man schätzt oder der zur eigenen Familie gehört. "die Liebe der Eltern zu ihren Kindern" 2.die intensiven Gefühle zu jmdm., di...