Als ich aufwachte, lag ich nicht mehr an Josh Brust, sondern allein in meinem Bett. Langsam drehte ich mich zu meinem Nachtisch um, um zu sehen, wie spät es war, da das Haus in völliger Stille lag, muss es wohl mitten in der Nacht sein. Doch ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es bereits 5.30 Uhr war und ich in einer halben Stunde aufstehen müsste. Gerade als ich mich wieder hinlegen wollte, entdeckte ich mein Buch auf dem Nachttisch, mit einer Nachricht darauf, die ich in Schallgeschwindigkeit packte und las. ‚Langweilig' stand drauf, mehr nicht, nur ein einziges Wort und trotzdem lächelte ich. An diesem Morgen fiel ich nicht aus dem Bett, an diesem Morgen ging ich nicht mit nassen Haaren aus dem Haus, an diesem Morgen schaffte ich es gut auszusehen. An diesem Morgen kam er nicht zu Schule. Aber ich fand eine kleine Nachricht in meinem Schließfach ‚Leih dir die Shades of Grey Teile aus, die sind nicht so langweilig' Stand drauf, in der gleichen Handschrift, in der auch der Zettel auf meinem Schreibtisch geschrieben wurde. Also machte ich mich nach der Schule sofort auf den Weg in die Stadtbücherei und lieh mir alle drei Teile aus, natürlich hatte ich eine Ahnung worum es da ging, aber ich hoffte nur, dass es nicht so schlimm sein würde, wie alle immer behaupteten. Denn ich war wirklich unschuldig, ich wurde sogar rot, wenn andere über Sex redeten, es nervte mich selbst, aber was sollte ich schon dagegen machen. Zuhause angekommen, lies ich das Essen, wegen mangelndem Hunger aus und verzog mich direkt in mein Zimmer. Ich begann aber nicht sofort zu lesen, einerseits, weil ich noch Hausaufgaben machen wollte und andererseits wollte ich nicht allzu abhängig von seinen Worten handeln, was ich zwar bereits getan hatte, aber um wenigstens ein Stück eigenen Willen zu besitzen, machte ich zuerst Hausaufgaben und begann dann zu lesen.
"Und wieder bewegt er sich, doch diesmal macht er keine Pausen mehr. Er verlagert sein Gewicht auf die Ellbogen, so dass ich ihn auf mir spüre. Anfangs ist der Rhythmus noch langsam. Ich wölbe ihm meine Hüften entgegen, woraufhin er schneller wird. Ich stöhne, und er stößt weiter seinen Penis in mich hinein, immer schneller, unerbittlich. Er packt meinen Kopf zwischen die Hände und küsst mich hart. Seine Zähne ziehen an meiner Unterlippe. Als er seine Position leicht verlagert, spüre ich, wie sich alles in mir beinahe bis zum Bersten zusammenzieht, genau wie zuvor. Zitternd bäumt mein Körper sich auf. Ein Schweißfilm tritt auf meine Haut. O Gott... Ich hatte ja keine Ahnung, dass es sich so anfühlen würde..." (Ausschnitt aus dem ersten Teil von 50 Shades of Grey) Spätestens nach dieser Stelle, legte ich das Buch bei Seite und versuchte mein Atmen wieder ruhig zu stellen, wieso wollte er, dass ich dieses Buch las? Ich kann nicht behaupten, dass es nicht gut geschrieben war, aber es war für meinen Geschmack zu hart. Schnell schlug ich das Buch zu und kuschelte mich in mein Bett. Zwar war an Schlaf in diesem Moment nicht zu denken, doch es war einen Versuch wert. Einen Versuch der scheiterte. Ich drehte mich hin und her, versuchte meine Gedanken an Josh zu verdrängen, bis ich es endgültig aufgab und mein ganzer Körper sich, mit dem Blick seiner Augen vor meinen, entspannt. Mit diesen Gedanken drifte ich dann endlich in meinen ersehnten Schlaf.
An diesem Morgen fiel ich wieder aus dem Bett, schaffte es aber, mich ohne Probleme fertig zu machen und selbst den Bus bekam ich. „Guten Morgen, beste Freundin." Begrüßte mich Cloe fröhlich. „Na." Ich lächelte sie an und schnappte mir, wie jeden Morgen, ihren zweiten Kopfhörer. In der Schule angekommen beschlossen wir erst zu den Schließfächern und dann gemeinsam in den Unterricht zu gehen, da wir heute den ganzen Tag zusammen hatten. Ich hatte aber einen anderen Plan und wurde sie mit der Ausrede, das ich noch einmal aufs Klo müsste und sie doch schon vorgehen könnte, los. Schnell suchte ich nach Josh Schließfach und versteckte, als ich es gefunden hatte, einen Zettel darin. ‚nicht meins, zu heftig.' Stand drauf und er wird wissen, dass damit das Buch gemeint ist. Ich hoffe es zumindest. Nachdem ich in meinem Kursraum angekommen war, hielt ich suchend nach meiner besten Freundin Ausschau, doch sie saß nicht auf unserem Platz und der Platz neben ihr, war auch bereits besetzt. Sie saß neben Josh. Ohne groß drüber nachzudenken, setze ich mich in die hintere Reihe, weit weg von den beiden und holte meine Kunstsachen aus meiner Tasche. „Guten Morgen liebe Schüler, heute malen wir nichts Bestimmtes, ihr sollt heute Zeichnen was euch in diesem Raum auffällt, abgemacht?" Es waren leise Zustimmungen zuhören, was sie lächeln lies und sie uns das Zeichen zum Anfangen gab. Wie viele andere blickte ich im Raum umher, fand jedoch nichts, was meine Aufmerksamkeit auf sich zog, nichts außer Cloe und die Hälfte der Mädchen, die Josh zu Zeichnen schienen. Also wendete ich meinen Blick ab und begann das Regal, mit den Kunstutensilien zu zeichnen. Wir hatten eine Doppelstunde Kunst weshalb ich mir Zeit lies und vermied mich um zu gucken. Auch in der kurzen Pause zwischen den Stunden zeichnete ich weiter, jegliche Gespräche ignorierend. Bis Plötzlich meine Kunstlehrerin, Mr. Shawn vor mir stand. „Ist alles okay, Grace?" Sie blickte mich fragend an und ich nickte nur, ich war zu sehr ins Zeichnen vertieft, als das ich ein Gespräch mit ihr hätte führen können. Als mein Bild endlich fertig war, klingelte es auch schon. Ich beeilte mich aus dem Raum zu kommen, da ich noch mein Mathe Buch aus meinem Schließfach holen musste. Doch bevor ich den Korridor mit den Kunsträumen verlassen konnte, wurde ich zurück, in einen Abstellraum gezogen. „Und gefiel dir das Buch?" Es war Josh, seine Stimme würde ich überall erkennen. „Nein." Antwortete ich bloß, gut darauf bedacht, mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. „Was macht dich so nervös?" Ohne groß darüber nachzudenken antwortete ich. „Du." Schon als ich es ausgesprochen hatte, bereute ich es sofort, denn ich wurde rot wie eine Tomate. Zum Glück war es dunkel hier drin. „Ich meine, das Gespräch, mit dir, über das Buch." Stammelte ich und verließ ohne mich, zu ihm umzudrehen den Raum. Ich musste an die frische Luft, schnell. Ich rannte die Schulflure entlang, bis ich endlich den Eingang entdeckte, die großen Türen aufdrückte und mir die frische Luft entgegenschlug. Ich atmete sie ein, als hätte ich zehn Jahre im Gefängnis Gesäßen. Nachdem ich mich beruhigt hatte, was mehrere Minuten gedauert hatte, drehte ich mich um, um schnell in den Unterricht zu kommen, doch in meiner Umdrehung nahm ich eine Gruppe Jugendlicher war, die an einen Baum gelehnt dastanden und rauchten. Ich blieb in meiner Bewegung hängen, als ich die schwarzen Haare von Josh erblickte, er stand mit dem Rücken zu mir, unterhielt sich mit einem blonden, mittelgroßen Jungen und zog an seiner Zigarette. Als erstes fiel mir auf, dass ich gar nicht wusste, dass er Rauchte, dann fiel mir auf, dass ich ja eigentlich gar nichts über ihn wusste und als letztes fiel mir auf, wie verdammt heiß er aussah. Die Zigarette passte perfekt zwischen seine Lippen, perfekt in seine Finger, der Rauch aus seinem Mund, so grau, als ob er etwas aus sich hinauspusten würde, was er nie wieder fühlen oder sehen möchte, es passte einfach, Josh und die Zigarette, die Zigarette und Josh. Während ich Josh Rücken anstarrte, verlor ich jegliches Zeitgefühl, bis er Plötzlich eine Tüte rausholte und sie dem blonden Jungen gab, gut darauf bedacht, dass niemand ihn sieht. Aber ihn sah jemand, jemand der für die meisten ein Niemand war, aber ich sah ihn und als hätte er es bemerkt, drehte er sich in meine Richtung. Grün grau trifft auf braun, jemand trifft auf niemanden, Sex trifft auf Poesie, Selbstbewusst trifft auf Schüchtern und Leben trifft auf bloß Atmen. So fühlte es sich an, als wäre er all das, was ich nicht bin, als wäre er das Leben und ich bloß ein Atem in der Luft, es ist als würde in dem Moment die Zeit stehen bleiben, er sah mich an und mein ganzer Körper reagierte mit einer Stockstarre, als wäre er nicht mein Körper, sondern seiner. Meine Gedanken verwirren mich und als ich wahrnehme, wie er sich auf mich zu bewegt, beginne ich zu rennen, nicht in die Schule, sondern Richtung Ausgang. Ich renne so schnell, wie noch nie in meinem Leben vorher. Das alles hier machte mir Angst, er machte mir Angst. Gefühle machten mir Angst. Ich rannte weiter, auch als er mich längst nicht mehr verfolgte, ich rannte bis ich Zuhause ankam, meine Schuhe in die Ecke schmiss und ich rannte auch noch, als ich mein Zimmer betrat, ich rannte zum Fenster und schloss es auf, als hätte mich sein Rauch bis Nachhause verfolgt. Ich rang nach Atem, schmiss mich auf mein Bett, mein Blick fiel auf das Buch auf meinem Schreibtisch und ohne zu zögern ließ ich es. Ich lese bis spät in die Nacht, bis es 4.30 Uhr war und ich das letzte Kapitel beendet hatte. Ich fiel in einen Traumlosen, nicht erholsamen Schlaf, ich schlief, bis mein Wecker mich 1 ½ Stunden später weckte.
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My favorite badboy
Teen FictionVer·nụnft Substantiv [die] Einsicht, Besonnenheit. Li̱e̱·be Substantiv [die] 1.starkes Gefühl der Zuneigung zu jmdm., den man schätzt oder der zur eigenen Familie gehört. "die Liebe der Eltern zu ihren Kindern" 2.die intensiven Gefühle zu jmdm., di...